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06.09.2002 14:20

FH Potsdam zur Biennale Venedig eingeladen

Patrizia Reicherl Stabsstelle Hochschulkommunikation
Fachhochschule Potsdam

    Fachbereich Architektur und Städtebau präsentiert "Das Fenster zum Hof"
    Die FH Potsdam ist als einzige Fachhochschule neben 10 Universitäten und einer Kunsthochschule eingeladen, im Deutschen Pavillon bei der Biennale Venedig auszustellen.

    Zehn Studierende des Studiengangs Architektur und Städtebau, die von Prof. Klaus Theo Brenner betreut wurden, werden ihre Modelle in Venedig präsentieren. Brandenburgs Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka würdigte den Erfolg der FH Potsdam: "Ich freue mich, dass Arbeiten der Fachhochschule Potsdam an so prominentem Ort präsentiert werden. Damit ist die Chance verbunden, Potsdam als leistungsfähigen Hochschulstandort auch einer internationalen Öffentlichkeit vorzustellen", betonte sie.

    Vom 8. September bis zum 3. November 2002 präsentiert die Biennale Venedig die Ausstellung NEXT: die Zukunft Architektur weltweit. NEXT wird erzählen, wie sich Architektur in den nächsten Jahren entwickeln wird. Dabei wird angezeigt, was und wie konstruiert werden soll.

    Im Deutschen Pavillon wird unter der Leitung von Prof. Hilde Léon das Konzept "Nextliegend" präsentiert. Unter diesem Titel hat Hilde Léon anerkannte Architekten und Hochschullehrer aus der gesamten Bundesrepublik eingeladen, dieses Thema unter Berücksichtigung festgelegter "Spielregel" gemeinsam mit ihren StudentInnen, d.h. mit der nächsten Generation in Deutschland ausgebildeter ArchitektInnen, zu untersuchen.

    Ausgangspunkt für die architektonischen Konzepte der StudentInnen ist der Zentralraum des Deutschen Pavillons. Anhand dieses Raumes sollten die Studierenden ihre eigenen Ideen entwickeln und in Modellen im Maßstab 1:33 umsetzen. Hilde Léon betont, es gehe "nicht um eine Leistungsschau der Universitäten, sondern um eine kreative Reihenuntersuchung in einem vordefinierten Volumen. Die Freiheit in engen Grenzen finden, und dabei die Grenzen überschreiten: Das ist eine permanente Voraussetzung für architektonische Konzepte."

    Unter Leitung von Prof. Klaus Theo Brenner, Studiengang Architektur und Städtebau, entwickelten StudentInnen der FH Potsdam Entwürfe und Modelle zu "das Fenster zum Hof". "Das Fenster zum Hof" gibt den Blick frei auf das Naheliegende. Im Hof, der auch ein Garten sein kann, liegt die Seele des städtischen Hauses - ein Äquivalent zur Straße, dem öffentlichen Raum der Stadt. Das Bild des Hofes wurde architektonisch, räumlich und materiell bestimmt und in seiner Wirkung auf den Grundriss des Hauses, das ja diesen Hof umschließt, untersucht. Die Modelle der Studierenden stellen die unterschiedlichen Hof-Konzepte dar, in Fassade (das Fenster zum Hof!), formaler und architektonischer Struktur und Material. Ziel war dabei: Abstraktion und das starke Bild!

    Für Prof. Dr. Helene Kleine, Rektorin der Fachhochschule Potsdam, ist "die Einladung zur Biennale ein weiterer eindrucksvoller Beweis für die Qualität und Leistungsfähigkeit des Studiengangs und des Kompetenznetzes Brandenburgische Bau- und Kulturlandschaft der Fachhochschule Potsdam". Sie bestätige das Ziel, eine Reformkonzeption zu verwirklichen, die Architektur nicht nur als "Bautechnik" noch als "Bauplanung" versteht, sondern zunächst als künstlerische Disziplin, die die Lebenswelt des Menschen gestaltet. Unter dieser Leitvorstellung stehen Entwerfen, Konstruieren, Gestalten und Städtebau im Mittelpunkt der Ausbildung.

    Die vielfältigen Kontakte, die Preise, die ProfessorInnen und Studierende in den letzten Jahren erhielten, bestätigen dieses Konzept nachdrücklich. So gewann beispielsweise, nachdem bereits im letzten Jahr eine Diplomarbeit mit einer Anerkennung ausgezeichnet wurde, in diesem Jahr Florian Schmidt für seine Diplomarbeit "Ein ökumenisches Zentrum für den Schlaatz in Potsdam" eines der drei Taut-Stipendien (ein Stipendium für ein Jahr im Wert von jeweils 25.000 Euro). Das Taut-Stipendium ist der Architekturpreis des Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien, Staatsminister Julian Nida-Rümelin, und der Bundesarchitektenkammer für die besten Diplomarbeiten in der Bundesrepublik Deutschland und wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen. Die ausgezeichnete Diplomarbeit verdeutlicht auch das generelle Anliegen des Kompetenznetzes Brandenburgische Bau- und Kulturlandschaft der Fachhochschule Potsdam, Probleme in der Region aufzugreifen und mit einer Auseinandersetzung auf hohem fachlichen und ästhetischem Niveau zu verbinden.

    Die Präsentation der Fachhochschule Potsdam in Venedig wird durch das Brandenburgische Wissenschaftsministerium auch finanziell unterstützt.

    Hinweis:
    Prof. Dr. Helene Kleine und Prof. Klaus Theo Brenner stehen Ihnen anlässlich der Eröffnung der Ausstellung auch in Venedig für Interviews zur Verfügung. Fotos (digital) können Sie ab 9.9.2002 unter presse@fh-potsdam abfragen.

    "Das Fenster zum Hof"

    gibt den Blick frei auf das Naheliegende. Im Hof, der auch ein Garten sein kann, liegt die Seele des städtischen Hauses ein Äquivalent zur Straße, dem öffentlichen Raum der Stadt. Der Hof ist ein architektonischer Raum mit fünf Wänden und dem freien Blick zum Himmel; er ist geschlossen, ruhig, vielleicht geheimnisvoll und auf jeden Fall ein bedeutendes Thema der Stadtarchitektur. Intime Öffentlichkeit auf engstem Raum. Jeder Stadtbewohner oder Reisende wird es bestätigen. Der Blick in den Hof ist ein Blick in die Stadt!

    Der Hof als ein Thema wurde von den StudentInnen als ein Teil städtebaulichen Entwurfsprojektes bearbeitet, bei dem es darum ging, ein neues Stadtquartier mit den Charaktereigenschaften eines städtebaulichen Fragments zu entwickeln mit einer großen Straße und vielen Gärten und Höfen, so dass ein städtisches Gewebe aus Gegensätzen entsteht, den, wie meinte Georg Simmel: Die Gegensätze dienen der Steigerung des Nervenlebens und nichts ist besser für den Stadtmenschen!

    Die StudentInnen haben die Analogie zu einem Vorbild aus der Geschichte oder auch der Bildenden Kunst ein architektonisches Thema für ihren Entwurf eines Hofes (in der Größe des Mittelraums des Biennale-Pavillons) gesucht. Das Bild des Hofes wurde architektonisch, räumlich und materiell bestimmt und in seiner Wirkung auf den Grundriss des Hauses, das ja diesen Hof umschließt, untersucht. Der Hof ist Innenraum (bezogen auf die Stadt) und Außenraum (bezogen auf die Wohnräume darumherum) gleichzeitig. Die Modelle stellen die unterschiedlichen Hof-Konzepte dar, in Fassade (das Fenster zum Hof!), formaler und architektonischer Struktur und Material. Ziel war dabei: Abstraktion und das starke Bild!

    Prof. Klaus Theo Brenner
    Fachhochschule Potsdam, Fachbereich Architektur und Städtebau

    Klaus Theo Brenner (*1950, Fellbach/Stuttgart). Nach einer Gastprofessur am Politecnico in Mailand von 1987 bis 1992 lehrt Professor Brenner seit 1995 Städtebau und Entwerfen am Studiengang Architektur und Städtebau der Fachhochschule Potsdam.

    Seit 1981 leitet er ein eigenes Architekturbüro in Berlin und ist seit 1992 für das städtebauliche Entwicklungsprojekt Rummelsburger Bucht-Ostkreuz (EXPO-Projekt) und das Urbanisierungsprojekt 'Heterotope' für die Großsiedlungen Marzahn, Hellersdorf und Hohenschönhausen verantwortlich. Wichtigste Projekte sind in Berlin das Kontorhaus Mitte in der Friedrichstraße, das H.-Schliemann-Gymnasium Prenzlauer Berg sowie die Wohnsiedlung Hüttenweg in Zehlendorf. Derzeit realisiert Klaus Theo Brenner in Berlin Geschäftshäuser und Wohnbauten und betreibt diverse Forschungsprojekte zu Städtearchitektur.

    Auszeichnung des Deutschen Architekturpreises Lehrpreis des Landes Brandenburg für besondere Lehre diverse erste Preise bei Architekturwettbewerben diverse Buchveröffentlichungen

    Ein Foto (digital) von Prof. Brenner können Sie unter presse@fh-potsdam abfragen.

    Die eingeladenen Studentinnen und Studenten

    Marcus Arndt
    Gesinne Gummi
    Anna Hoffman
    Marc Koch
    Stephan Müller
    Katrin Niess
    Christoph Rack
    Julia Schleppe
    Henry Seifert
    Roman Zahner


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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