idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.09.2013 12:20

Studie aus Mannheim: Neuer Risikoscore ermögl. präz. Best. d Sterblichkeitsrisikos bei Diabetikern

Prof. Dr. Eckart Fleck Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Ein neuer, von einer deutsch-österreichischen Forschergruppe entwickelter Risikoscore mit sieben Parametern erlaubt eine präzisere Vorhersage des kardiovaskulären Sterblichkeitsrisikos von Diabetikern als es mit bisher etablierten Scores möglich ist. Das zeigt eine aktuelle Studie, die heute auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in Amsterdam präsentiert wurde.

    „Basierend auf traditionellen Risikofaktoren sowie verfeinert mit neu entdeckten Biomarkern erlaubt unser neuer Score eine genauere Klassifikation des Herz-Kreislauf-Risikos bei Diabetespatienten“, betonte der Erstautor der Studie, Dr. Georg Goliasch, PhD (MedUni/AKH Wien). „Das ermöglicht eine frühzeitige Identifikation von Hochrisikopatienten, die von einer individualisierten, intensivierten medikamentösen Therapie sowie einer engmaschigen kardialen Überwachung profitieren können.“

    In die Studie, die gemeinsam mit Prof. Winfried März (Universitätsmedizin Mannheim der Universität Heidelberg) durchgeführt wurde, wurden 864 Patienten aus der Ludwigshafen Risk and Cardiovascular Health (LURIC) Studie eingeschlossen, die im Durchschnitt zehn Jahre nachbeobachtet wurden. Mithilfe einer komplexen statistischen Analyse wurden aus mehr als 100 Variablen sieben Risikomarker mit hohem prädiktivem Wert ausgewählt: Alter, Geschlecht, Dauer der Diabeteserkrankung, sowie die im Blut messbaren Biomarker Renin, NT-pro-BNP, 25(OH)Vitamin D3 und Lp-PLa2. Dr. Goliasch: „Die Kombination dieser Marker im VILDIA-Risiko-Score erlaubt eine exzellente Vorhersage der kardiovaskulären Mortalität.“

    Diabetes mellitus ist eine der häufigsten Erkrankungen in der westlichen Welt und mit einer erhöhten Herz-Kreislaufsterblichkeit verbunden. Die bisherige kardiovaskuläre Risikoeinschätzung von Diabetikern bezüglich ihrer Mortalität beruhte hauptsächlich auf klassischen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bluthochdruck und Rauchgewohnheiten. In den vergangenen Jahren wurden immer mehr unabhängige Risikofaktoren entdeckt, die das Potenzial zu wesentlich präziseren Risikovorhersagen haben.

    Quelle: ESC Abstract 1965 -- Refining long-term prediction of cardiovascular risk in diabetes

    Kontakt:
    Pressesprecher der DGK
    Prof. Dr. Eckart Fleck
    E-Mail: presse(at)dgk.org
    B & K Kommunikationsberatung, Dr. Birgit Kofler: Mobil: 0043 676 6368930;
    Büro Berlin: 030 700159676



    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit mehr als 8200 Mitgliedern. Sie ist die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder und die Erstellung von Leitlinien. Weitere Informationen unter www.dgk.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).