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13.01.2014 10:39

Von Käfern, Märkten und Menschen. Kolonialismus und Wissen in der Moderne

Magdalena Schaeffer Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI)

    Wenn über die Kolonialisierung der Welt geschrieben wird, steht zumeist im Vordergrund, was die Europäer den Weltregionen an Fortschritt und Zivilisation brachten. Tatsächlich aber wäre auch die europäische Wissensgeschichte ohne die Kolonien anders verlaufen. Die Historikerinnen Rebekka Habermas und Alexandra Przyrembel haben dies zum Thema ihres Sammelbandes „Von Käfern, Märkten und Menschen. Kolonialismus und Wissen in der Moderne" (Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013) gemacht. Am 29.Januar stellen die Herausgeberinnen in der Essener Buchhandlung Proust ihr Buch vor und diskutieren dieses bislang wenig beachtete Phänomen unter der Moderation des Bochumer Historikers Stefan Berger.

    Ein Heer von Missionaren, Forschungsreisenden, Kolonialbeamten und Kaufleuten hat das Wissen und die Erfahrungen der indigenen Völker gesammelt und nach Europa gebracht. Nicht nur die Entwicklung der Zoologie, Botanik oder Ethnologie war aufs engste mit der Kolonialgeschichte verwoben, auch die erfolgreiche Bekämpfung von damals noch in Europa auftretenden Krankheiten wie Cholera und Malaria wäre ohne das Wissen aus den Kolonien kaum möglich gewesen. Entlang faszinierender Einzelschicksale, aber auch durch Einblicke in neue Dokumente und Zeugnisse aus der Kolonialgeschichte zeigen die verschiedenen Beiträge des Sammelbands, wie ein erstaunlich reiches Wissen nach Europa gelangte und den Fortschritt des 19. Jahrhunderts entscheidend beeinflusste.

    Herausgeberinnen:
    Rebekka Habermas ist seit 2000 Professorin für Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen, 2011 wurde sie durch das Programm „Geisteswissenschaften International – Preis zur Förderung der Übersetzung geisteswissenschaftlicher Werke“ ausgezeichnet. Forschungsaufenthalte führten Habermas an die École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris und das St. Anthony’s College Oxford.

    Alexandra Przyrembel ist seit Herbst 2013 für ein Jahr Gastprofessorin für Globalgeschichte an der Freien Universität Berlin. Sie ist Senior Fellow am KWI und Leiterin des Forschungsbereichs 2 „Globale Kulturkonflikte und transkulturelle Kooperation“ am Duisburger Käte Hamburger Kolleg „Politische Kulturen der Weltgesellschaft“.

    Moderation:
    Stefan Berger ist Inhaber des Lehrstuhls für Sozialgeschichte und soziale Bewegungen an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und Leiter des Instituts für soziale Bewegungen (ISB) an der RUB. Zudem ist er Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets.

    Datum: 29. Januar 2014, 20:00 Uhr
    Ort: Buchhandlung Proust, Akazienallee / Am Handelshof 1 (im Allianzhaus), 45127 Essen

    Kartenverkauf: Eintritt 8 Euro (ermäßigt 5 Euro)
    Buchhandlung Proust (Akazienallee / Am Handelshof 1, 45127 Essen), Tel. 0201-8 39 68 40, täglich ab 10.00 Uhr, info@buchhandlung-proust.de

    Kontakt:
    Magdalena Schaeffer, Pressereferentin, KWI, Tel. 0201 7204-152, magdalena.schaeffer@kwi-nrw.de

    Rezensionsexemplare:
    Ulrike Schermuly, Vandenhoeck & Ruprecht, Tel. 0551 5084-471, u.schermuly@v-r.de

    Weitere Informationen: http://www.kulturwissenschaften.de/home/veranstaltung-547.html

    Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
    Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist das Forschungskolleg der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR), zu der sich die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen zusammengeschlossen haben. Seine Aufgabe ist die Förderung hervorragender interdisziplinärer Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern. Das KWI erforscht die Grundlagen der modernen Kultur praxisnah und mit Blick auf aktuelle relevante gesellschaftliche Fragen. Derzeit stehen die Themenfelder Kulturen des Europäischen, kulturelle Vielfalt der Weltgesellschaft, Bürgerbeteiligung und kulturelle Aspekte des Klimawandels im Mittelpunkt. Mit seinen Veranstaltungen sucht das KWI den Dialog mit einer breiteren Öffentlichkeit, es unterhält enge Partnerschaften mit Kultureinrichtungen und Medien.
    http://www.kulturwissenschaften.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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