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15.01.2014 11:23

Neue Forschergruppe untersucht komplexe Hirnleistung bei Primaten

Silke Jakobi Pressestelle
Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH)

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein Netzwerk von Einrichtungen, das sich der Erforschung höherer Hirnfunktionen von Primaten widmet. Innerhalb der kommenden drei Jahre erhält die Forschergruppe „Physiologische Grundlagen verteilter Informationsverarbeitung als Grundlage höherer Hirnleistungen nicht-humaner Primaten“ dafür rund 3,5 Millionen Euro. In 12 Arbeitsgruppen werden die Forscher die komplexe Informationsverarbeitung im Netzwerk der Hirnareale analysieren. Studien zu ethischen Fragen biomedizinischer Forschung an Versuchstieren und Aktivitäten zur Untersuchung und Verbesserung des Wohlbefindens der Versuchstiere begleiten die Forschung.

    Die Gruppe führt Neurowissenschaftler aus Tübingen, Göttingen, Frankfurt und Marburg mit Ethikern, Tierärzten und Ethologen zusammen. Sprecher der Gruppe sind Professor Peter Thier vom Hertie Institut für klinische Hirnforschung der Universität Tübingen und Professor Stefan Treue vom Deutschen Primatenzentrum in Göttingen.

    Eine neue, große Forschergruppe untersucht die Grundlagen kognitiver Leistungen wie Wahrnehmung, Verhalten oder Kommunikation. Die Forscher wollen verstehen, wie Primaten Reize aus ihrer Umwelt mit den Augen aufnehmen und das Gehirn auf der Basis dieser Informationen Bewegungen der Arme und Hände plant und ausführt. Die Informationsflüsse im Gehirn, die diesen Leistungen zugrunde liegen, werden dabei auf verschiedenen Ebenen untersucht. Von der neuronalen und synaptischen Aktivität einzelner Hirnregionen bis zur Interaktionen zwischen weit voneinander entfernten Hirnarealen.

    Die Forschergruppe wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in der ersten Förderperiode von drei Jahren mit insgesamt 3,5 Millionen Euro unterstützt. „Wir sind stolz darauf, dass die internationale Gutachtergruppe der DFG nicht nur die hohe Qualität der deutschen Forschung auf diesem Gebiet honoriert hat, sondern auch die zentrale Bedeutung der Forschung an Primaten für die Entwicklung wirksamerer Ansätze in der Behandlung vieler neurologischer und psychischer Erkrankungen des Menschen“ sagt Peter Thier, Vorstand des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung.

    Beteiligt sind Wissenschaftler des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung der Universität in Tübingen, des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) und der Universitäts-Medizin (UMG) in Göttingen, der Philipps Universität in Marburg und des Ernst Strüngmann Instituts in Frankfurt am Main. Die Forscher kombinieren mit den verschiedenen Teilprojekten ein Spektrum modernster Methoden: von bildgebenden über elektrophysiologische bis zu neuropharmakologischen Verfahren. Das primär neurowissenschaftliche Arbeitsprogramm der Forschergruppe wird komplementiert durch die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern, eine Zusammenarbeit mit Ethikern zu den Randbedingungen der Tiernutzung in der Biomedizin und Anstrengungen in Zusammenarbeit mit Veterinärmedizinern des DPZ, das Wohlbefinden der Versuchstiere zu untersuchen und zu verbessern.

    „Die DFG erkennt damit auch die Expertise des DPZ als Kompetenz- und Referenzzentrum für die Forschung an Primaten an und fördert unsere langjährigen Arbeiten zum optimalen Umgang mit Primaten in der Forschung“, unterstreicht Stefan Treue, wissenschaftlicher Direktor des DPZ und stellvertretender Gruppensprecher. „Damit sind wir in der Lage biomedizinische Forschung von essenzieller Bedeutung mit Tierschutz auf höchstem Niveau zu verbinden.“

    Kontakt und Hinweise für Redaktionen

    Silke Jakobi (Kommunikation, Hertie-Institut für klinische Hirnforschung)
    Tel: +49 7071 29 88800
    E-Mail: silke.jakobi@medizin.uni-tuebingen.de

    Prof. Dr. Stefan Treue (DPZ Göttingen)
    Tel: +49 551 3851-117
    E-Mail: treue@gwdg.de

    Dr. Susanne Diederich (Kommunikation, DPZ Göttingen)
    Tel: +49 551 3851-359
    E-Mail: sdiederich@dpz.eu


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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