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18.11.2014 13:14

Experten analysieren die kommunikative Inszenierung in Polit-Talkshows

Bernd Hegen Referat Öffentlichkeitsarbeit
Universität Koblenz-Landau

    Das Interesse an Polit-Talkshows ist nach wie vor ungebrochen. Das zeigen die Debatten um Gäste und Themen am Tag nach der Ausstrahlung in der die Medienlandschaft. Dabei nehmen die Show- und Inszenierungseffekte in Polit-Talkshows drastisch zu. Die klassische Talkrunde wird zunehmend ergänzt durch multimediale Elemente wie Einspieler oder den Einbezug neuer Medien sowie durch Zuschauerbeteiligungen. Scheinbar nebensächliche Aspekte wie Kameraführung, Bildschnitt, Einstellungsgrößen oder musikalische Untermalungen werden mit Bedeutung aufgeladen und erlangen kommunikative Funktion. Diese von den Gästen kaum beeinflussbaren Faktoren erzeugen Images, steuern Einstellungen und Bewertungen auf Zuschauerseite. So bestimmen Polit-Talkshows und ihre Macher maßgeblich die politische Propaganda – und damit auch Wahlergebnisse.

    Diese Aspekte stehen im Mittelpunkt des Buches „Polit-Talkshow: Interdisziplinäre Perspektiven auf ein multimodales Format“, das von den Sprachwissenschaftlern Heiko Girnth und Sascha Michel jetzt herausgegeben wurde. In zwölf Beiträgen widmen sich renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachdisziplinen der komplexen Frage, was Kommunikation in Polit-Talkshows ausmacht und wie sie zur Realisierung bestimmter Zwecke bewusst eingesetzt wird. Die Leser sollen dafür sensibilisiert werden, dass ihr Bild von Politik und Politikern in Polit-Talkshows nicht nur von den Rahmenbedingungen, dem Gesagten und dem Auftreten der Teilnehmer abhängt, sondern sehr stark durch redaktionelle Prozesse (z. B. Selektion durch Kameraführung, -schnitte, -größen etc.) geprägt wird. Somit muss eine vordergründige medienkritische Betrachtung von Polit-Talkshows auch hintergründige Inszenierungsmechanismen in den Blick nehmen.

    Heiko Girnth / Sascha Michel (Hrsg.)
    Polit-Talkshow. Interdisziplinäre Perspektiven auf ein multimodales Format
    360 Seiten, Paperback.
    ISBN 978-3-89821-923-5

    Die Beiträger:
    Dr. Christoph Bertling, Prof. Dr. Ellen Fricke, Dr. EmoGotsbachner, Prof. Dr. Ernest W. B. Hess-Lüttich, Prof. Dr. Werner Holly, Prof. Dr. Angela Keppler, Prof. Dr. Josef Klein, Prof. Dr. Michael Klemm, Prof. Dr. Friedrich Krotz, Prof. Dr. Gerda Lauerbach, Prof. Dr. Marcus Maurer, Dr. Jörg-Uwe Nieland, Prof. Dr. Carsten Reinemann

    Pressekontakt:

    Sascha Michel
    Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz
    Seminar Medienwissenschaft
    michel@uni-koblenz.de
    Tel.: 0152-29758547


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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