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24.11.2014 13:23

Aluminium im Alltag: Ein gesundheitliches Risiko?

Dr. Suzan Fiack Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

    15. BfR-Forum Verbraucherschutz zu möglichen gesundheitlichen Risiken von Aluminium in Lebensmitteln und Produkten

    Aluminium und seine Verbindungen sind in vielen Lebensmitteln, Kosmetika und anderen Produkten enthalten. In der Wissenschaft, den Medien und der Öffentlichkeit wird über einen möglichen Zusammenhang zwischen der Aluminiumaufnahme und Krankheiten wie Alzheimer’sche Demenz oder Brustkrebs diskutiert. Macht Aluminium tatsächlich krank? Diese und weitere Fragen werden unter dem Motto „Aluminium im Alltag: Ein gesundheitliches Risiko?“ bem 15. BfR-Forum Verbraucherschutz am 26. und 27. November 2014 im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin-Marienfelde erörtert. „Es bestehen wissenschaftliche Unsicherheiten bei der Einschätzung der Langzeitfolgen bei chronischer Aufnahme von Aluminium “, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Insbesondere fehlen Daten über die tatsächlichen Aufnahmemengen von Aluminium über die Haut.“ Erst mit solchen Informationen kann eine gesundheitliche Risikobewertung zu Aluminium, die alle Aufnahmewege berücksichtigt, vorgenommen werden.

    Das BfR-Forum Verbraucherschutz ist eine zweitägige Veranstaltung, bei der Expertinnen und Experten über den aktuellen Stand der Forschung informieren und zusammen mit Interessengruppen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Verbraucherverbände, Nichtregierungsorganisationen, Medien und der Verbraucherschaft über mögliche Schlussfolgerungen diskutieren.

    Viele Menschen nehmen bereits über Lebensmittel hohe Mengen Aluminium auf. Die tolerierbare Aufnahmemenge ist wahrscheinlich bei einem Teil der Bevölkerung alleine durch Lebensmittel ausgeschöpft. Bei zusätzlicher langfristiger Anwendung aluminiumhaltiger kosmetischer Mittel könnte dieser Richtwert überschritten werden.

    In einigen Studien wird ein Zusammenhang zwischen der Aluminiumaufnahme und der Alzheimer-Krankheit sowie der Entstehung von Brustkrebs diskutiert. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass hohe Aluminiumdosen zu nervenschädigenden Wirkungen beim Menschen und fruchtschädigenden Effekten beim Tier führen können. Hinweise für einen möglichen Zusammenhang von Aluminium mit Brustkrebs ergeben sich aus Studien an Patientinnen, deren Aluminiumgehalte im Brustdrüsengewebe erhöht waren. Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen einer erhöhten Aluminiumaufnahme und der Alzheimer-Krankheit bzw. Brustkrebs ist aufgrund der widersprüchlichen Datenlage wissenschaftlich bisher aber nicht belegt worden. Auf dem BfR-Forum wird diskutiert, welche Widersprüche und Datenlücken hier bestehen und welche Forschungsarbeiten nötig sind, diese Fragen weiter zu klären.

    Die Veranstaltung wird am 26. und 27. November 2014 im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin-Marienfelde stattfinden. Die Veranstaltung wird auch als Livestream unter www.bfr.bund.de im Internet übertragen.

    Über das BfR

    Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

    32/2014, ende bfr-p


    Weitere Informationen:

    http://www.bfr.bund.de/de/veranstaltung/15__bfr_forum_verbraucherschutz_aluminiu... Weitere Informationen zu dem BfR-Forum
    http://bfr.wirtschaftswelle.tv/BfR/deutsch.html Livestream in deutscher Sprache (am Mittwoch und Donnerstag)
    http://bfr.wirtschaftswelle.tv/BfR/english.html Livestream in englischer Sprache (am Mittwoch und Donnerstag)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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