idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.04.2003 14:58

Nachlass des Heidelberger Historikers Karl Hampe wird an der Universitätsbibliothek zusammengeführt

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Am 10. April übergeben die Erben des bedeutenden Heidelberger Historikers und Mediävisten Professor Dr. Karl Hampe der Universitätsbibliothek Heidelberg den Nachlass ihres Vaters - Bereits seit 1991 wird ein Teil in der Bibliothek aufbewahrt und kann nun vervollständigt werden

    Der neu hinzukommende Nachlassteil enthält zahlreiche Briefe an Karl Hampe sowie ein Kriegstagebuch für die Jahre 1914-1919. Hampes Tagebuch stellt eine wichtige Quelle zur Mentalitäts- und Alltagsgeschichte des Ersten Weltkrieges sowie zur Geschichte der Universität Heidelberg dar. Seine Edition wurde von Prof. Dr. Hermann Jakobs (Heidelberg) eingeleitet und wird Ende dieses Jahres von Prof. Dr. Folker Reichert (Univ. Stuttgart) und Prof. Dr. Eike Wolgast (Heidelberg) abschließend publiziert. Das Ende dieses Projektes war der Anlass, die Teile des Nachlasses Karl Hampes nun in der UB Heidelberg zu vereinigen.

    Karl (Ludwig) Hampe, geboren 1869 in Bremen, studierte u.a. in Berlin, wurde dort 1893 promoviert und war in den folgenden fünf Jahren Mitarbeiter bei den "Monumenta Germaniae Historica", dem bis heute weltweit renommiertesten Institut zur Erforschung der mittelalterlichen Geschichtsquellen. 1898 habilitierte sich Hampe in Bonn und blieb dort zunächst als außerordentlicher Professor. 1903 folgte er schließlich einem Ruf an die Universität Heidelberg, wo er als Professor für mittelalterliche Geschichte und historische Hilfswissenschaften über drei Jahrzehnte hindurch wirkte und maßgeblich zur internationalen Reputation des Historischen Seminars beitrug. 1924/25 übernahm er außerdem das Amt des Rektors der Universität. Bis zu seiner Emeritierung 1934, blieb er - trotz Rufen an die Universitäten Frankfurt und Berlin - Heidelberg treu. Hier starb er 1936. Zu seinen Hauptwerken, die ihn über die Zunft hinaus bekannt machten und auch weit nach seinem Tod in zahlreichen Neuauflagen erschienen, zählen: Deutsche Kaisergeschichte in der Zeit der Salier und Staufer (1909); Herrschergestalten des deutschen Mittelalters (1927) und insbesondere Das Hochmittelalter. Geschichte des Abendlandes von 900 bis 1250 (1932).

    Die Übergabe des Nachlasses findet am 10. April 2003 in der Universitätsbibliothek in Anwesenheit der Kinder Karl Hampes, Frau Lisa Hobbing (Heidelberg) und Prof. Konrad Hampe (München) sowie der Professoren Hermann Jakobs (Heidelberg), Folker Reichert (Stuttgart) und Eike Wolgast (Heidelberg) statt. Für die Universitätsbibliothek wird ihr Direktor, Dr. Veit Probst, den Nachlass entgegennehmen.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Nicole Kloth
    Universitätsbibliothek Heidelberg, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
    Tel. 06221 542570, Fax 542623
    Kloth@ub.uni-heidelberg.de

    Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher der Universität
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    Michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

    und
    Irene Thewalt
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).