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Wissenschaft
Etwa 100 Kulturwissenschaftler aus ganz Deutschland und darüber hinaus werden am kommenden Freitag, 23. Januar 2015, auf dem Campus Koblenz der Universität Koblenz-Landau die „Kulturwissenschaftliche Gesellschaft“ gründen. Die schon für November geplante Gründung musste wegen des Eisenbahnerstreiks verschoben werden. Durch diese wissenschaftliche Fachgesellschaft soll in institutioneller und inhaltlicher Hinsicht die Zusammenarbeit innerhalb der Kulturwissenschaft intensiviert und die Identität des Faches gestärkt werden. Im Anschluss an die Gründungsversammlung wird der Berliner Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Böhme in einem programmatischen Vortrag die Konturen und die Perspektiven der Kulturwissenschaft als Fach abstecken.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde diskutiert, ob es nur Kulturwissenschaften, nicht aber eine Kulturwissenschaft geben könne. Im Verlauf dieser Debatte hat die Kulturwissenschaft als Fach mehr und mehr an Gestalt angenommen. Sie ist nicht mehr nur ein transdisziplinärer Verbund verschiedener Wissenschaften, sondern kann inzwischen als eigenständige Disziplin angesehen werden. So kann Kulturwissenschaft derzeit an mehr als 70 deutschsprachigen Universitäten studiert werden, zudem steigt die Zahl der Promotionen und Habilitationen in Kulturwissenschaft rapide an. Zugleich wurden ehemalige Fakultäten für Geisteswissenschaften in vielen Fällen mit dem Zusatz ‚Kulturwissenschaft‘ versehen oder vollständig umbenannt. Parallel zur institutionellen Etablierung sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Handbücher und Einführungen erschienen, die zeigen, dass die Kulturwissenschaft zunehmend disziplinäre Eigenschaften entwickelt. Dies mit genuinen Wissensbeständen und Traditionen, spezifischen Fragestellungen und Methoden, um zentrale Fragen einer kulturell komplexen und globalisierten Welt mit wissenschaftlicher Sorgfalt neu zu stellen und mögliche Antworten zu skizzieren.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen erfolgt die Gründung der „Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft“ mit dem Ziel, die innerdisziplinäre Kommunikation und Koordination weiter zu stärken und die kulturwissenschaftliche Forschung durch gemeinsame Publikationen, regelmäßige Jahrestagungen sowie die Zusammenarbeit in themenspezifischen Sektionen und Forschernetzwerken voranzubringen.
Ausführliche Informationen zum Programm der Gründungsversammlung sowie den Zielen der Gesellschaft unter http://www.studiesinculture.de
Informationen geben zudem Prof. Dr. Wolf-Andreas Liebert via E-Mail: liebert@uni-koblenz.de, Dr. Thomas Metten via E-Mail: thomas.metten@kit.edu und Prof. Dr. Michael Klemm via E-Mail: klemm@uni-koblenz.de
Pressekontakt:
Dr. Birgit Förg
Universität Koblenz-Landau
Campus Koblenz
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsstraße1, 56070 Koblenz
Tel.: 0261-2871766
E-Mail: foerg@uni-koblenz-landau.de
http://www.studiesinculture.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Kulturwissenschaften
überregional
Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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