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09.04.2015 11:35

Neues Zentrum für Bioökonomie: Universität Hohenheim stärkt gesamtuniversitären Schwerpunkt

Florian Klebs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hohenheim

    Forschungszentrum für Bioökonomie bündelt Forschung aus Natur-, Agrar- & Wirtschafts- und Sozialwissenschaften / Zwei weitere Zentren geplant

    Knappe Ressourcen, die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung und Umweltverschmutzung erfordern eine Wirtschaftsweise, die Nahrung, Rohstoffe und Energie auf Basis von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen produziert. Diesem Ziel widmet sich die Universität Hohenheim mit ihrer Expertise aus allen Fachbereichen. Das neue Forschungszentrum für Bioökonomie unterstützt und vernetzt die Aktivitäten der Forscher. Außerdem geplant: Das Forschungszentrum für Globale Ernährungssicherung & Ökosystemforschung sowie das Forschungszentrum für Gesundheitswissenschaften.

    Die Universität Hohenheim ordnet ihre Forschungslandschaft neu. „Unsere bisherige Struktur war zu stark zersplittert. Wir wollen die wissenschaftlichen Zentren effizienter machen: mit zusätzlichen Ressourcen, einer schlanken Organisationsstruktur und teilweise auch neuen Schwerpunkten, die zur aktuellen Ausrichtung der Universität Hohenheim passen“, begründet Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert.

    Bislang unterhielt die Universität Hohenheim neun wissenschaftliche Zentren, die sich zum Teil auch in der Lehre oder der Studienmobilität engagierten. „Mit der Reform wollen wir auch diese Aufgaben klarer trennen. Die Forschungszentren sollen sich ausschließlich darauf konzentrieren große, fakultätsübergreifende Forschungsprojekte zu akquirieren. Andere Aufgaben gehen an andere Einrichtungen über.“

    Um diese Ziele zu verfolgen haben die neuen Forschungszentren die Aufgabe, Verbundanträge zu unterstützen, zu stellen und zu koordinieren. Weiterhin wirken sie aktiv in nationalen und internationalen Netzwerken mit und pflegen und erweitern die Zusammenarbeit.

    Forschungszentrum soll den Schwerpunkt Bioökonomie weiter stärken

    Das neue Forschungszentrum für Bioökonomie ergänzt eine ganze Serie von Maßnahmen, mit denen sich die Universität Hohenheim bereits im Bereich Bioökonomie etabliert hat. Dazu gehören:

    • die Mitarbeit im Strategiekreis Bioökonomie des Landes Baden-Württemberg und eine zentrale Rolle im Landesforschungsprogramm Bioökonomie

    • die Beratung der Bundesregierung im Nationalen Bioökonomie-Rat

    • die Ausbildung im bundesweit einzigen internationalen Master-Studiengang Bioeconomy

    • die Koordination des globalen Forschungsnetzwerkes Bio-based Economy (BECY)

    • die Einrichtung der Koordinationsstelle des Landesforschungsprogramms Bioökonomie an der Universität Hohenheim

    • die Ausrichtung des 1. Bioökonomie-Kongresses für das Land Baden-Württemberg

    • eine Vielzahl nationaler und internationaler Projekte

    Zentrum fokussiert große und interdisziplinäre Projekte

    „Ein besonderer Akzent der Bioökonomie ist die interdisziplinäre Vernetzung. Wir wollen zeigen, dass Bioökonomie ein Dach für sehr viele unterschiedliche Forschungsansätze der Universität Hohenheim bieten kann.“ So beschreibt Geschäftsführerin Susanne Braun den Leitgedanken des neuen Forschungszentrums.

    Ihr Ziel: „Gemeinsame Forschungsanträge aus allen drei Fakultäten auf den Weg zu bringen“. Den Wissenschaftlern bietet das Zentrum eine „kompetente Beratung beim Verfassen von Forschungsanträgen“ und ein „breites Netzwerk von internationalen Partnern aus Wissenschaft, Industrie, Verbänden und internationalen Organisationen sowie gute Kontakte zu den Geldgebern“.

    „Denn“, so Susanne Braun, „der Konkurrenzdruck hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Fachliche Kompetenz und gute Ideen allein reichen längst nicht mehr aus, um bei Ausschreibungen zu überzeugen.“

    Zwei weitere Zentren folgen in den kommenden Monaten

    Dem Zentrum für Bioökonomie sollen zwei weitere Zentren folgen:

    • Zum 1. Juli startet das neue Forschungszentrum für Globale Ernährungssicherung & Ökosystemforschung. Dieses Zentrum führt u.a. die Aktivitäten des bisherigen Tropenzentrums fort und erweitert sie.

    • Zurzeit läuft die Ausschreibung für die Geschäftsführung des neuen Forschungszentrums für Gesundheitswissenschaften. Dieses Zentrum verbindet die Wissenschaften wie Biologie, Ernährungswissenschaften und -medizin, Agrar- und Lebensmittelwissenschaften sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, die zum Thema Gesundheitserhaltung und Gesundheitsverbesserung forschen. Im Fokus stehen die Faktoren Wachstum und Entwicklung, Lebensstil, Ernährung und Alterung.

    Räumlich werden alle drei Zentren im gleichen Universitätsgebäude untergebracht. „Die räumliche Nähe soll auch den Austausch zwischen den Zentren fördern“, erklärt Rektor Prof. Dr. Dabbert. Neben den Stellen für die Geschäftsführung samt Sekretariat erhielten die Zentren zusammen auch 2,25 wissenschaftliche Dauerstellen.

    Tropenforschung bleibt wichtiges Standbein

    Für Diskussionen auf dem Campus sorgte der Beschluss, das renommierte Tropenzentrum in dem neuen Zentrum für Globale Ernährungssicherung & Ökosystemforschung aufgehen zu lassen.

    „Tropenforschung ist ein wichtiger Schwerpunkt der Universität Hohenheim. In diesem Bereich sind wir weltweit sichtbar. Wir wollen diesen Bereich deshalb künftig stärken – und auch mit zusätzlichen Ressourcen ausstatten“, bestätigt Prof. Dr. Dabbert.

    Bislang besitze die Universität Hohenheim zehn Tropen-bezogene Professuren, die jedoch an verschiedenen Instituten angesiedelt sind. „Ein Ansatz wäre, dass wir deren Kompetenz künftig in einem eigenen Tropeninstitut bündeln“, überlegt der Rektor.

    Große Verbundprojekte hätten dann ihre Heimat im neuen Forschungszentrum. Andere Aktivitäten – z.B. in der Lehre – könnten in dem neuen Institut weiterentwickelt werden. „Die Diskussion innerhalb der Fakultät Agrarwissenschaften dazu ist bereits fortgeschritten. Ich hoffe, dass wir innerhalb der nächsten Monate einen Beschluss fassen können“, so der Rektor.

    Osteuropazentrum erhält neue Heimat

    Ein gewisser Sonderfall sei auch das Osteuropazentrum. Hier profilierte sich die Universität Hohenheim EU-weit und viele Jahre lang durch den Aufbau EU-gerechter Studiengänge in Ost- und Südosteuropa.

    „Insgesamt lag der Schwerpunkt des Zentrums weniger auf Forschung als auf Lehrexport und Mobilität. Wir haben deshalb ein neues Referat mit Osteuropa-Schwerpunkt im Akademischen Auslandsamt eingerichtet. Dem sind die Mitarbeiter des ehemaligen Osteuropazentrums bereits seit Jahresbeginn zugeordnet.“

    Bisherige Zentren und ihre Zuordnung

    Zentren, deren interdisziplinäre Aktivitäten im Forschungszentrum für Bioökonomie aufgehen können:

    • Zentrum für Bioenergie und Nachwachsende Rohstoffe

    • Kompetenzzentrum für Pflanzenzüchtung

    • Life Science Center

    Zentren, deren interdisziplinäre Aktivitäten im Forschungszentrum Globale Ernährungssicherung & Ökosystemforschung aufgehen können:

    • Tropenzentrum

    • Kompetenzzentrum für Gender und Ernährung

    Die weiteren bisherigen Zentren werden wie folgt weitergeführt:

    • Forschungszentrum Innovation und Dienstleistung: Aktivitäten werden innerhalb der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften fortgeführt

    • Hohenheimer Gärten: bleiben als Service-Einheit bestehen

    • Food Security Center: Bleibt als drittmittelfinanziertes DAAD Exceed Excellence Center bestehen.

    Kontakt für Medien:
    Susanne Braun, Universität Hohenheim, Geschäftsführerin Forschungszentrum für Bioökonomie
    Tel.: 0711 459-24026, E-Mail: s.braun@uni-hohenheim.de

    Text: Klebs / Töpfer


    Weitere Informationen:

    http://www.bioeconomy.uni-hohenheim.de "weitere Informationen zur Bioökonomie"


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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