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08.10.2015 11:08

Feridun Zaimoglu erhält den Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung

Carsten Wette Stabsstelle für Presse und Kommunikation
Freie Universität Berlin

    Die Stiftung Preußische Seehandlung hat auf Beschluss ihrer Preisjury den Schriftsteller Feridun Zaimoglu mit dem Berliner Literaturpreis ausgezeichnet. Der Autor nimmt die mit dem Preis verbundene Berufung der Freien Universität Berlin auf die „Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik“ im Sommersemester 2016 an.

    Der mit 30.000 Euro dotierte Berliner Literaturpreis zeichnet Autoren aus, die mit ihrem literarischen Werk in den Gattungen Erzählende und Dramatische Literatur sowie Lyrik einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur geleistet haben. Seit 2005 bietet der Preis mit der „Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik“ am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin den Preisträgern jeweils im Sommersemester ein Forum für Textarbeit mit Studierenden der Universitäten und Hochschulen in den Ländern Berlin und Brandenburg.

    Bisherige Preisträger und Dozenten waren Herta Müller, Durs Grünbein, Ilija Trojanow, Ulrich Peltzer, Dea Loher, Sibylle Lewitscharoff, Thomas Lehr, Rainald Goetz, Lukas Bärfuss, Hans Joachim Schädlich und Olga Martynova.

    Der Jury des Berliner Literaturpreises 2016 gehören Peter-André Alt, Sonja Anders, Jens Bisky, Ina Hartwig und Thomas Wohlfahrt an.

    In der Begründung für die Preisvergabe heißt es: "Der Schriftsteller Feridun Zaimoglu erhält den Berliner Literaturpreis 2016 für sein sprachgewaltiges erzählerisches und dramatisches Werk. Zaimoglu wurde 1964 im türkischen Bolu geboren und lebt seit 50 Jahren in Deutschland. In seinem Debüt „Kanak Sprak“ (1995) fand und erfand er eine Sprache für „Mißtöne vom Rande der Gesellschaft“. Abseitsstehende und Ausgegrenzte werden in seinen Werken zu zentralen Figuren und zu Akteuren. Vielstimmig gestaltet er die Erfahrungen von Einwanderern und Migrantinnen („Leyla“, 2006). Er hat rund ein Dutzend Theaterstücke geschrieben und Shakespeares berühmteste Dramen in eine drastisch-gegenwärtige Sprache übersetzt. Zaimoglu gebietet über das gesamte Repertoire

    der deutschen Literatur, erzählt anschaulich und burlesk, originell und anspielungsreich, plastisch und unromantisch zugleich. Sein jüngster Roman, die west-östliche Familiensaga „Siebentürmeviertel“ (2015), bettet die Geschichte deutscher Emigranten der dreißiger Jahre in ein Gesellschaftspanorama der frühen Türkei ein, changierend zwischen Pathos und Ironie, Schmerz und Schönheit."

    Der Berliner Literaturpreis wird am 17. Februar 2016 vom Regierenden Bürgermeister und Vorsitzenden des Rates der Stiftung Preußische Seehandlung, Michael Müller, verliehen. Der Präsident der Freien Universität, Univ.-Prof. Dr. Peter-André Alt, wird die Berufung des Preisträgers auf die Heiner-Müller-Gastprofessur vornehmen. Die Laudatio auf den Preisträger hält der Publizist und Journalist Jens Jessen.

    Nähere Informationen erteilen Ihnen gern:

    - Dr. Ute Bredemeyer, Stiftung Preußische Seehandlung, Tel.: 030 / 30308792
    - Carsten Wette, Freie Universität Berlin, Tel.: 030 / 838-731 89


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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