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Wissenschaft
Menschenrechtsbildung soll ein zentraler, fächerübergreifender Bestandteil der Lehrerausbildung in den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern am Campus Landau werden. Nach dem „Landauer Manifest zur Menschenrechtsbildung“, das der Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften am 26. Januar 2016, dem Internationalen Holocaust-Gedenktag, verabschiedet hat, erfolgt nun der nächste Schritt in der Umsetzung: Auf der Tagung „Menschenrechtsbildung in der Schule. Aktualität – Praxis – Kontroversen“ vom 1. bis 3. Juni in Landau sollen universitäre Lehrerbildung mit Schule, Studienseminaren und Einrichtungen der Fort- und Weiterbildung vernetzt und schulnahe Konzepte entwickelt werden.
Zum öffentlichen Auftakt der Tagung am 1. Juni 2016 spricht der ehemalige Bundesminister Dr. Heiner Geißler. Sein Eröffnungsvortrag und die anschließende Plenumsdiskussion umreißen das Thema „Menschenrechte – der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält?“. Als unabhängiger Geist steht der Sozialpolitiker seit Jahren für kritisch-kreative Impulse zu einer humanen Gestaltung der globalisierten Welt. Angesichts aufkommender Nationalismen ist umso mehr auf die verbindende Klammer der Menschenrechte hinzuweisen und sich einzumischen – eine Aufgabe, die der überzeugte Christ Heiner Geißler profiliert vorzunehmen weiß. Die Auftaktveranstaltung findet ab 18.30 im Festsaal der Universität in der Bürgerstraße 23 statt.
Die Tagung richtet sich insbesondere an Lehrerinnen und Lehrer und ist als Lehrerfortbildung anerkannt. Neben Workshops zu Themen wie „Des einen Freud, des andern Leid? Menschenrechte und Konsum“ oder „Human Rights and Children’s Right: Ein interkulturelles Projekt mit Flüchtlingskindern an einer Schule“ stehen weitere Grundfragen auf dem Programm. Unter anderem sprechen Dr. El Hadi Essabah, islamischer Religionswissenschaftler und Lehrbeauftragter am Campus Landau über „Ist ‚der Islam’ menschenrechts(un)tauglich?“ und Prof. Dr. Anja Mihr vom Center of Governance through Human Rights in Berlin über „Ist ‚der Westen’ menschenrechtsblind?“. Darüber hinaus geht der Blick auf das Potential von Lernorten wie der Friedensakademie Rheinland-Pfalz, der Gedenkstätte Neustadt oder des Landesarchivs Speyer („Menschenrechtsbildung in der Polizeiausbildung“).
Anmeldungen zur Tagung sind unter http://www.menschenrechtsbildung.uni-landau.de möglich. Anmeldeschluss ist der 25. Mai 2016.
Kontakt:
Universität Koblenz-Landau
Institut für Katholische Theologie
Prof. Dr. Matthias Bahr
E-Mail: bahr@uni-landau.de
Pressekontakt:
Universität Koblenz-Landau
Öffentlichkeitsarbeit Campus Landau
Kerstin Theilmann
Tel.: 06341 280-32219 ∙
E-Mail ktheilmann@uni-koblenz-landau.de
http://www.menschenrechtsbildung.uni-landau.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Recht
regional
Schule und Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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