idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die meisten Gesprächsversuche mit Migranten, die kein Deutsch oder Englisch sprechen, enden mit Händen und Füßen – und Frust. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat in Zusammenarbeit mit seiner Spin-off Firma Yocoy eine App entwickelt, die Immigranten aus arabischen Ländern den Dialog beispielsweise mit Behörden, auf der Straße oder beim Einkaufen ermöglicht. Die App steht kostenlos zum Download zur Verfügung.
Berlin, 12.09.2016
Im Gegensatz zur Google-Übersetzung werden hier die relevanten Dialoge garantiert korrekt übersetzt – dank der Always Correct Translation (ACT®) Technologie der Firma Yocoy. Übersetzt wird nämlich nicht Wort für Wort. Vielmehr bietet die App flexible Dialog-Bausteine an, die es den Gesprächspartnern erlauben, ihre Fragen, Gedanken und Informationen in der eigenen Muttersprache einzugeben und die Antworten dann wieder in dieser zu erhalten – in geschriebener oder gesprochener Form.
Die App bietet außerdem Links zu vielen wichtigen flüchtlingsrelevanten Informationen auf Arabisch, die auf dem Fahum Webportal [1] bereitgestellt sind.
Bei der Übersetzung und Auswahl der Themengebiete und Inhalte haben syrische Studenten, Flüchtlinge und andere freiwillige Muttersprachler geholfen. Beim ansprechenden Design half das Kreativteam der Berliner Firma Eatch Interactive.
Erweitert werden die Dialoge über Lexika und die Möglichkeit, Fotos zu machen und einzubinden. Großen Wert haben die Entwickler auf die Tonalität gelegt, da gerade die unzureichende Übersetzung erfahrungsgemäß viele Missverständnisse provoziert. Sehr attraktiv und zudem zum Lernen geeignet ist, dass die Dialoge auch als Sprachdateien abgespielt werden können.
Die Technologiestiftung Berlin und der Rotary Club Hamburg-Walddörfer haben die Entwicklung der App unterstützt. Das Ziel ist nun, dass die App möglichst große Verbreitung findet, damit die Flüchtlinge ab jetzt Hilfe und Erleichterung bei der Überwindung der Sprachbarrieren finden. Darüber hinaus sollen weitere Unterstützer gewonnen werden, um die Dialoge zu erweitern und die App auch für andere Sprachen, beispielsweise Urdu, Paschtu und Farsi anbieten zu können.
Sie können die App selbst ausprobieren. Sie heißt Fahum (Arabisch für „Verstehen“) und steht in den Play Stores für Android- [2] und iOS-Geräte [3] kostenlos zum Download zur Verfügung.
[1] Fahum Webportal: http://www.fahum.de
[2] Download bei Google Play: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.yocoy.fahum
[3] Download bei Apple iTunes Appstore: https://itunes.apple.com/de/app/fahum/id1119173779?mt=8
Kontakt:
Prof. Dr. Hans Uszkoreit
Wissenschaftlicher Direktor
Standort-Sprecher Berlin
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Tel.: 030-23895-1811
email: uszkoreit@dfki.de
http://www.fahum.de
http://www.dfki.de/web/presse/pressemitteilung/2016/fahum-fluchtlings-app/
Fahum-App Screenshot
Fahum-Projekt
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Politik, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).