idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.02.2017 14:34

Mit Sekundärrohstoffen aus der Ressourcenfalle

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Nach dreijähriger Projektarbeit präsentiert der Forschungsverbund ForCYCLE am 16. Februar 2017 Perspektiven für die "Rohstoffwende Bayern".

    Augsburg/JF/KPP - Der steigende Bedarf an Rohstoffen, deren Verknappung und Verteuerung sowie das Vorkommen vieler essentieller Rohstoffe in nur wenigen, teils politisch instabilen Abbau- und Exportregionen, bergen sowohl für die globale als auch regionale Wirtschaft ein immenses Risikopotential. Wie kann man diesem zukunftsorientiert und nachhaltig begegnen? Mit speziellem Blick auf Bayern stellte sich dieser Herausforderung seit Anfang 2014 der Projektverbund ForCYCLE. Vom Augsburger Lehrstuhl für Ressourcenstrategie (Prof. Dr. Armin Reller) koordiniert und vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz mit drei Millionen Euro finanziert, präsentiert der Verbund die in zehn Teilprojekten erzielten Ergebnisse am 16. Februar 2017 im Rahmen eines Abschlusssymposiums an der Universität Augsburg.

    Keineswegs "nur" unter dem Aspekt des Schutzes der Umwelt, sondern auch aus ökonomischer und gesellschaftlicherPerspektive ist ein Umdenken und Umsteuern bei der Nutzung von Rohstoffen zwingend erforderlich. Neben Maßnahmen, die zur Ressourcenschonung und zu höherer Effizienz bei ihrer Verwertung ergriffen werden müssen, spielen dabei das Recycling und die Wiederverwendung von Sekundärrohstoffen eine bedeutende Rolle.

    Die Kreislaufwirtschaft weiter voranbringen

    "Wenn es uns gelingt, durch verstärktes und intelligentes Recycling gewonnene Sekundärrohstoffe, also Rohstoffe aus Abfall oder gebrauchten Produkten erneut zu verwerten und so die Kreislaufwirtschaft weiter voran zu bringen, ist dies ein wichtiger Schritt in Richtung der dringend gebotenen Rohstoffwende", betonte Prof. Dr. Armin Reller als ForCYCLE-Sprecher beim Projektstart vor drei Jahren.

    In zehn ForCYCLE-Teilprojekten arbeiteten seither Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehrerer bayerischer Universitäten und Hochschulen sowie Fraunhofer-Institute gemeinsam mit Industrieunternehmen an innovativen, stoffspezifischen Recyclingverfahren, z. B. an der Rückgewinnung von Buntmetallen aus Industrieabwässern, am Recycling von Carbonfasern und Hybridwerkstoffen oder an der Entwicklung von Produkten für die Bauindustrie, die auf Sekundärrohstoffen basieren. Eine wesentliche Grundlage der Forschungsarbeit bestand dabei in der engen Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft. Dieser Ansatz erlaubt die entwickelten Verfahren und Technologien schnell in eine praktische Anwendung zu überführen.

    Stoffspezifische Ressourcenstrategie

    Eingebettet waren diese Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in eine stoffspezifische Ressourcenstrategie, die an Rellers Lehrstuhl entwickelt worden war: Die Wertschöpfung von Stoffen wird hier auf deren gesamten Nutzungs- und Wirkungswegen verfolgt und analysiert. Im ForCYCLE-Verbund wurde dieses Konzept auf konkrete Prozesse der Wiedergewinnung und Rückführung einzelner, zum Teil kritischer Materialien (z. B. seltener Metalle oder biogener Materialien in den Wertstoffkreislauf angewandt.

    Abschlusssymposium in Anwesenheit von Staatsministerin Ulrike Scharf MdL

    In Anwesenheit der Bayerischen Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Ulrike Scharf MdL, die die ForCYCLE-Abschlussberichte entgegennehmen wird, resümiert das Augsburger Abschlusssymposium in fünf Gesprächsrunden und Podiumsdiskussionen die Arbeit des Verbundes insgesamt sowie die einzelnen Ergebnisse der Projektcluster "Metalle", "Biogene Polymere und Werkstoffe", "Komposite" und "Baustoffe". An den Präsentationen aktiv beteiligt sind rund zwanzig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von sechs bayerischen Universitäten und Hochschulen sowie Vertreterinnen und Vertreter von zwei Fraunhofer-Instituten und sieben Industriepartnern, die im Verbund mitgeforscht haben.
    _______________________________

    Termin, Veranstaltungsort, Anmeldung
    • Das vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz in Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) der Universität Augsburg veranstaltete Symposium beginnt am Donnerstag, dem 16. Februar 2016, um 10.00 und dauert bis ca. 16.30 Uhr.
    • Veranstaltungsort ist die Juristische Fakultät der Universität Augsburg, Universitätsstraße 24 (Gebäude H), 86159 Augsburg.
    • Interessierte sind zur Teilnahme herzlich eingeladen. Anmeldung bis zum 6. Februar 2017 an anmeldung@forcycle.de wird erbeten.
    _______________________________

    Ausführliches Programm und weitere Tagungsinformationen zum Download:
    http://www.forcycle.de/sites/default/files/forcycle_programm_abschlusssymposium_...
    _______________________________

    Verbundhomepage:
    http://www.forcycle.de
    _______________________________

    Ansprechpartnerin an der Universität Augsburg:
    Dr. Julia Fendt
    Wissenschaftszentrum Umwelt
    Telefon 0821/598-3558
    julia.fendt@wzu.uni-augsburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.forcycle.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie, Energie, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).