idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.08.2017 10:28

Wissenschaftliche Grundlagen für eine erfolgreiche Klimapolitik

Nathalie Matter Corporate Communication
Universität Bern

    500 Forschende aus der ganzen Welt treffen sich zu einer von der Universität Bern organisierten Klimakonferenz in Interlaken. Vom 21. bis am 25. August 2017 behandelt die «10th International Carbon Dioxide Conference» unterschiedliche Aspekte des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2). Der wissenschaftliche Anlass gilt als wichtiges Treffen in der Klimaforschung.

    Ihr Präsident mag das Pariser Kilmaabkommen aufkünden und der Wissenschaft die Mittel streichen, doch US-Forscherinnen und -Forscher spielen in der globalen Klimaforschung nach wie vor eine zentrale Rolle. Rund ein Fünftel der Teilnehmenden an der «10th International Carbon Dioxide Conference» ICDC10 stammt aus den USA. Sie stellen damit die grösste Delegation der Teilnehmenden aus fünf Kontinenten.

    Im Zentrum der CO2-Konferenz steht das bessere Verständnis des globalen Kohlenstoffzyklus und seiner Störung durch uns Menschen. So werden in Interlaken aktuelle Ergebnisse von CO2-Messungen in der Atmosphäre, im Meer und an Land vorgestellt, aber auch Klimarekonstruktionen präsentiert und Resultate von Modellen zur künftigen Entwicklung der Treibhausgaskonzentration diskutiert.

    Zwei-Grad-Ziel als Herausforderung

    «Einen neuen Schwerpunkt setzen wir beim Zusammenhang zwischen dem Abkommen von Paris und dem CO2-Budget», erklärt Fortunat Joos, Konferenzvorsitzender und Professor für Physik an der Universität Bern. Mit dem Begriff «CO2-Budget» wird die Menge von Kohlendioxid bezeichnet, welche die Menschheit insgesamt noch ausstossen darf, damit sich das in Paris beschlossene Klimaziel einer globalen Erwärmung von unter zwei Grad erreichen lässt. «Die an der ICDC10 vertretenen Forschungsgebiete liefern Richtwerte, mit deren Hilfe sich Klimaschutzmassnahmen festlegen lassen. Es ist klar, dass es eine rasche und effektive Umstellung zu Technologien mit vernachlässigbaren CO2-Emissionen und einen Abschied von Benzin und Heizöl braucht, um die Ziele von Paris zu erreichen», so Fortunat Joos.

    Zum Jubiläum zurück in der Region Bern

    Die vom Oeschger-Zentrum für Klimaforschung der Universität Bern organisierte Konferenz ist die zehnte Ausgabe des wissenschaftlichen Anlasses. Erstmals ausgerichtet wurde die Konferenz 1981 als «Bern CO2 Symposium», an dem rund 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teilnahmen und sich zu CO2-Messungen in der Atmosphäre austauschten. Die Teilnehmenden zeigten sich besorgt über die menschgemachte Störung des Klimas. Zu ihrem Jubiläum kommt die Konferenz, welche alle vier Jahre durchgeführt wird, nun also wieder in die Region Bern zurück. Sie findet vom 21. bis am 25. August 2017 im Kongresszentrum Kursaal Interlaken statt. Eine der Konferenzexkursionen führt in die Hochalpine Forschungsstation auf dem Jungfraujoch, einem wichtigen Knotenpunkt im internationalen Netzwerk zur Überwachung der CO2-Konzentration.

    Die Bevölkerung wird einbezogen

    Parallel zur wissenschaftlichen Konferenz macht die Universität Bern in Interlaken die Klimaforschung auch für die Bevölkerung zum Thema. Unter dem Titel «Tatsache Klimawandel – Welche Folgen hat das sich verändernde Klima für das Berner Oberland?» organisieren das Forum für Universität und Gesellschaft und das Oeschger-Zentrum am 24. August einen Abend mit Vorträgen von Klimaforschenden zu den regionalen Auswirkungen des globalen Klimawandels. Zusätzlich ist die Klimaforschung mit der mobilen Ausstellung «Container3 – Eine Berner Ausstellung rund ums Klima» in Interlaken zu Gast. In zwei Schiffscontainern im Park des Kongresszentrums Kursaal erhalten Interessierte Einblick in Forschungsprojekte des Oeschger-Zentrums.


    Weitere Informationen:

    http://www.unibe.ch/aktuell/medien/media_relations/medienmitteilungen/2017/medie...


    Bilder

    Die Forschungsstation auf dem Jungfraujoch, ein wichtiger Knotenpunkt für die internationale Überwachung der CO2-Konzentration.
    Die Forschungsstation auf dem Jungfraujoch, ein wichtiger Knotenpunkt für die internationale Überwac ...
    Hochalpine Forschungsstation Jungfraujoch
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Meer / Klima
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).