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04.09.2017 17:41

Auf umweltfreundlichem Weg zum Patienten

Holger Ostermeyer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Anlässlich des fünften Umwelttages am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden übergeben die Klinikumsvorstände Prof. Michael Albrecht und Wilfried Winzer am heutigen Montag (4. September) das erste E-Auto an die Teams der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung für Kinder und Erwachsene. Finanziert wurde das umweltfreundliche Fahrzeug hauptsächlich durch das Preisgeld, das die klinikumsinterne Initiative „Carus Green“ als Gewinner des Sächsischen Umweltpreises 2015 erhielt sowie durch Spenden, die die Stiftung Hochschulmedizin, der Sonnenstrahl e.V. eingeworben haben und den Erlös eines Weihnachtsmenüs im Mitarbeiterrestaurant „Caruso“.

    Mit dem neuen Volkswagen e-Up sind insgesamt drei elektrisch angetriebene Fahrzeuge für das Uniklinikum unterwegs: Mitarbeiterrestaurant und Patientenküche nutzen jeweils einen Elektro-Kleintransporter.

    Den Gedanken des Umweltschutzes zu fördern, etwa beim bewussten Umgang mit Ressourcen wie Energie, Wasser oder Papier, ist ein zentrales Anliegen der klinikumseigenen Umweltinitiative „CarusGreen“. Unterstützt vom Vorstand des Universitätsklinikums engagiert sich die Initiative seit 2012 mit verschiedenen Aktionen für den Umweltschutz am Dresdner Uniklinikum. Eine wichtige Aufgabe von „Carus Green“ ist es, die über 6.000 Personen zählende Belegschaft über die Möglichkeiten und Chancen zu informieren, auch am Arbeitsplatz umweltrelevante Ressourcen zu sparen. Um auf die dazu bestehenden Möglichkeiten hinzuweisen, veranstaltet die Umweltinitiative an diesem Montag (4. September) den mittlerweile fünften Umwelttag im Universitätsklinikum, der ganz im Zeichen des Themas Mobilität steht. Dazu gibt es im Umfeld des Mitarbeiterrestaurants „Caruso“ eine Vielzahl an Ständen: Von 11 bis 16 Uhr können Interessierte die modernen Elektroautos aus dem Fuhrpark des Uniklinikums hautnah erleben, E-Bikes Probe fahren oder ihr eigenes Fahrrad von Profis vor Ort durchchecken lassen. An der Aktion beteiligt sich die Verkehrswacht Dresden mit einer Fahrrad-Kodierung, der ADFC ist mit einem Beratungstand vertreten, die DVB informieren zum Jobticket des Uniklinikums und die AOK PLUS ist mit ihrer Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ vertreten. Zudem bietet das „Caruso“ ein nachhaltiges Mittagsmenü mit saisonalen und regionalen Zutaten. Einen ökologisch-kulinarischen Beitrag liefert auch die TU Dresden mit dem „SmoothieBike“: Nichts vereint die Themen erneuerbare Energien, umweltfreundliche Mobilität und gesunde Ernährung besser als dieses Fahrrad. Mit der eigenen Muskelkraft generieren Freunde dieser fruchtigen Drinks die Energie, die der Mixer benötigt, um aus frischen Zutaten den persönlichen Smoothie zu mixen.

    In das Rahmenprogramm des Umwelttags eingebettet ist die Übergabe des E-Ups an die Teams der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV), die den Schlüssel für den elektrisch motorisierten Kleinwagen aus den Händen des Medizinischen Vorstands, Prof. Michael Albrecht, sowie des Kaufmännischen Vorstands, Wilfried Winzer, erhalten. Der Kleinwagen wurde von drei Seiten gefördert: Zum einen kamen 7.000 Euro von „Carus Green“ aus dem Gewinn des Sächsischen Umweltpreises 2015. Weitere Gelder steuert die Stiftung Hochschulmedizin Dresden und der Sonnenstrahl e.V. bei, die sich dem Wunsch des Brückenteams nach einem weiteren Auto - insbesondere für die psychosoziale Versorgung - angenommen hatte und dafür auf der letztjährigen „Gala Hochschulmedizin“ Spenden sammelte. Außerdem steuerten mehrere hundert Mitarbeiter von Klinikum und Medizinischer Fakultät etwas zu dem e-Up bei, indem sie im Dezember die weihnachtliche Gänsekeule im „Caruso“ bestellten. Die Einnahmen aus diesem Menü wurden ebenfalls für das Elektro-Auto zur Verfügung gestellt.

    Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV)
    Im Universitäts PalliativCentrums werden Patienten des Dresdner Uniklinikums auch ambulant zu Hause weiter betreut. Dazu wurde 2009 mit dem SAPV-Team ein weiteres wichtiges palliativmedizinisches Angebot etabliert. Dresdner Patienten, die trotz komplexer Symptomlast ihre letzte Lebensphase zu Hause verbringen wollen, steht auf Wunsch das SAPV-Team, bestehend aus Ärzten, Pflegefachkräften und Sozialpädagogen mit Expertise in der Palliativmedizin samt einer Rufbereitschaft rund um die Uhr zur Seite. Diese Versorgung geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Familie, den Hausärzten, Pflegediensten und anderen Beteiligten.

    Spezialisierte ambulante Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche (Brückenprojekt)

    Das Brückenprojekt wurde im Jahr 2001 gemeinsam auf Initiative von betroffenen Familien, dem Sonnenstrahl e. V. und dem Universitätsklinikum Dresden gegründet, um die häusliche Versorgung von krebskranken Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Das Spektrum der Versorgung umfasst die spezialisierte ambulante Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche inklusive der Angehörigennachsorge. Seit 2006 konnte die Versorgung für alle lebensverkürzt erkrankten Kinder und Jugendlichen erweitert werden. Das Team besteht aus Kinderärzten, Kinderkrankenschwestern und -pflegern und Sozialpädagogen mit Expertise im Bereich der Kinderpalliativmedizin und ist für die betroffenen Kinder und ihre Familien rund um die Uhr erreichbar. So können die Betroffenen in ganz Sachsen im vertrauten Umfeld adäquat versorgt werden.

    „Carus Green“ engagiert sich für den betrieblichen Umweltschutz
    Als einer der größten Arbeitgeber der Region steht das Universitätsklinikum Dresden ständig vor der Herausforderung, alle benötigten Ressourcen so umweltschonend und sparsam wie möglich einzusetzen. Diese Aufgabe ist jedoch keine lästige Pflicht, die es zusätzlich zu den Kernaufgaben eines Krankenhauses der Supra-Maximalversorgung zu erfüllen gilt. Um das Anliegen voranzutreiben, wurde 2012 das „Carus Green“-Team gegründet. 17 Mitglieder, die in ganz unterschiedlichen Bereichen des Uniklinikums arbeiten, suchen im Rahmen dieses Projekts gemeinsam nach Lösungen, um vor allem den Verbrauch von umweltrelevanten Ressourcen zu reduzieren. Beispiel dafür ist die erfolgreiche Einführung von Umweltpapier. Gleichzeitig gelang es, trotz steigender Patienten- und Mitarbeiterzahlen den Papierverbrauch zu reduzieren. Ebenfalls auf der Erfolgsbilanz steht der bedarfsgerechte Betrieb von raumlufttechnischen Anlagen in OP-Sälen. In der operationsfreien Zeit werden aktuell in zehn OP-Sälen rund 82.000 Kilowattstunden Energie pro Jahr eingespart. Drei weitere OP-Säle mit Abschaltmöglichkeiten folgen 2018. Für die 17 im Neubau befindlichen OP-Säle im Haus 32 wird das Konzept bereits seit der Bauplanungsphase berücksichtigt.

    Dieses in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaute Engagement findet zunehmend auch Anerkennung außerhalb des Universitätsklinikums. So wurde „Carus Green“ 2015 mit dem Umweltpreis des Freistaats Sachsen in der Kategorie „Umweltorientierte Unternehmensführung sowie innovative und kreative Leistungen im Umwelt- und Naturschutz“ ausgezeichnet. Ein Jahr später zeichnete die „Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V.“ das Umwelt-Engagement des Uniklinikums mit dem ersten Preis des Wettbewerbs „Das ökologische Krankenhaus“ in der Kategorie „mittelgroße Kliniken“ aus.

    Kontakt für Journalisten
    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
    Zentralbereich Krankenhaushygiene und Umweltschutz
    Monika Brandt, Umweltbeauftragte
    Tel.: 0351 458 36 80
    E-Mail: monika.brandt@uniklinikum-dresden.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uniklinikum-dresden.de


    Bilder

    Dr. Philipp Reichmann, Mitglied der Geschäftsleitung des Universitätsklinikums Dresden, überreichte Dr. Ulrich Schuler, Direktor des Universitäts PalliativCentrums, den elektrisch betriebenen E-Up.
    Dr. Philipp Reichmann, Mitglied der Geschäftsleitung des Universitätsklinikums Dresden, überreichte ...
    Thomas Albrecht / Uniklinikum Dresden
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    Dr. Ulrich Schuler, Direktor des Universitäts PalliativCentrums, Dr. Susanne Heller, Ärztliche Leiterin der SAPV und Dr. Silke Nolte-Buchholtz, Leiterin des Brückenprojekts.
    Dr. Ulrich Schuler, Direktor des Universitäts PalliativCentrums, Dr. Susanne Heller, Ärztliche Leite ...
    Thomas Albrecht / Uniklinikum Dresden
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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