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11.09.2017 11:06

Leopoldina verleiht Elisabeth Binder Carus-Medaille

Anke Schlee Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Psychiatrie

    Die Nationale Akademie der Wissenschaften würdigt die Neurowissenschaftlerin Elisabeth Binder mit der Auszeichnung für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Angst- und Depressionsforschung

    Prof. Dr. Dr. med. univ. Elisabeth Binder erhält dieses Jahr die Carus-Medaille der Leopoldina. Die Direktorin des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie wird damit für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Angst- und Depressionsforschung ausgezeichnet. Elisabeth Binder erforscht die molekularen, zellulären und systemischen Faktoren, die zu stress- und traumaassoziierten Störungen führen. Die Medizinerin und Neurowissenschaftlerin identifizierte erstmals in der Psychiatrie einen molekularen Mechanismus, der entscheidend für das Zusammenspiel von Genen und Umwelteinflüssen ist. Dieser epigenetische Mechanismus steuert die Aktivität von Genen.

    Extremer Stress kann vor allem im Kindesalter zu Veränderungen des Erbgutes führen. Dadurch verändert sich die Funktion der Zellen. Solche durch Stress verursachte Veränderungen im Erbgut sind abhängig von bestimmten Genvarianten, die somit einen Risikofaktor für verschiedene psychiatrische Erkrankungen darstellen. Dieser Zusammenhang führte Binder zu dem Schluss, dass die Gen-Umwelt-Interaktion und deren Einfluss auf das Erbgut die individuelle Reaktion auf psychische Belastungen bestimmen.

    Elisabeth Binder studierte Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien (Österreich) und wurde an der Emory University in Atlanta (USA) in Neurowissenschaften promoviert. Dort hat sie seit 2016 eine Professur inne. Seit 2013 ist sie Direktorin der Abteilung für Translationale Forschung des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München. Elisabeth Binder erhielt diverse Auszeichnungen, darunter den „Max Hamilton Memorial Prize of the Collegium Internationale Neuropsycho- pharmacologicum“ und den „Eva King Killam Research Award for Outstanding Translational Research Contributions To Neuropsychopharmacology by the American College of Neuropsychopharmacology“. Seit 2016 ist sie Mitglied der Leopoldina.

    Die Carus-Medaille wird von der Leopoldina seit 1896 vergeben. Sie würdigt bedeutende wissenschaftliche Entdeckungen oder Forschungsleistungen jüngerer Wissenschaftler auf einem in der Leopoldina vertretenen Gebiet. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die späteren Nobelpreisträger Christiane Nüsslein-Volhard (1989) und Stefan Hell (2013). Gemeinsam mit Elisabeth Binder erhält der Diabetesforscher Prof. Dr. Matthias Tschöp dieses Jahr die Carus-Medaille.Die Auszeichnung wird am 22. September 2017 in Halle (Saale) überreicht.


    Weitere Informationen:

    http://www.psych.mpg.de/2312179/pm1603-carus-medaille-binder


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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