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12.09.2017 12:11

Im Verbund gegen Herz-Kreislauferkrankungen: Neues Herz-Forschungsgebäude in Göttingen eröffnet

Stefan Weller Stabsstelle Unternehmenskommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsmedizin Göttingen - Georg-August-Universität

    Feierliche Eröffnung des neuen Herz-Forschungsgebäudes an der UMG. Universitätsmedizin Göttingen investiert rund 11,3 Millionen Euro in den Neubau. Acht Arbeitsgruppen sind eingezogen und arbeiten interdisziplinär an spitzenmedizinischer Grundlagenforschung des Herzkreislaufsystems und des Herzens.

    (umg/dzhk) Die Herzforschung an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) hat ein neues Gebäude bekommen. Zwei Jahre nach Beginn der Bauarbeiten ist das neue Herz-Forschungsgebäude der UMG am Montag, dem 11. September 2017, in Gegenwart von rund 150 Gästen im Innenhof offiziell eröffnet worden. Die Baukosten in Höhe von 11,3 Millionen Euro trägt die Universitätsmedizin Göttingen.

    In dem neuen Herz-Forschungsgebäude sollen neun Forschergruppen des Herzforschungszentrums Göttingen (HRCG) und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Göttingen, eng zusammenarbeiten. Sie forschen an den Ursachen von Erkrankungen des Herzkreislaufsystems und des Herzens und entwickeln dafür innovative diagnostische und therapeutische Verfahren. Wichtigstes Ziel ist die translationale Forschung, das heißt: Resultate aus der Grundlagenforschung sollen möglichst schnell in die klinische Erprobung und zum Patienten gebracht werden. Der DZHK-Standort Göttingen ist einer von insgesamt sieben Standorten bundesweit und besteht seit 2011.

    Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Sprecher der Vorstands der UMG, sagte bei seiner Begrüßung: „Mit dem neuen Herz-Forschungsgebäude führen wir Spitzenforscher des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und des Herzforschungszentrums Göttingen unter optimalen räumlichen Rahmenbedingungen zusammen. Damit schafft die Universitätsmedizin am Wissenschaftsstandort Göttingen eine herausragende Expertise in der translationalen Herz-Kreislauf-Forschung. Wenn ab dem kommenden Jahr gleich nebenan der Neubau für das Heart-and-Brain-Center entsteht, steht die UMG für eine breite und dynamische Entwicklung der Herzforschung in Göttingen auf nationalen und internationalen Spitzenniveau.“

    Für das DZHK würdigt dessen Vorstandssprecher Prof. Dr. Thomas Eschenhagen den Neubau: „Der Standort Göttingen leistet einen wichtigen Beitrag zur präklinischen und klinischen Forschung des DZHK. Mit dem Neubau kann der Standort seine Forschungsaktivitäten noch weiter ausbauen. Dies ist ein großer Gewinn für das DZHK.“

    Prof. Dr. Gerd Hasenfuß, Mitglied des Vorstands des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Vorsitzender des Herzforschungszentrums Göttingen und Direktor der Klinik für Kardiologie und Pneumologie an der UMG, sagt: „Das neue Gebäude bietet mit seinen hochmodernen Rahmenbedingungen unseren Wissenschaftler optimale Möglichkeiten zur Interaktion mit dem Ziel, neue Diagnostik- und Behandlungsverfahren für Pateinten mit Herzschwäche zu entwickeln – mehr noch, diese dann schnellstmöglich dem Patienten zugute kommen zu lassen.“

    Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann, Sprecher des Standorts Göttingen des DZHK und Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie an der UMG, sagt: „Exzellente Wissenschaft benötigt neben klugen Köpfen optimal ausgestattete Labore. Durch das neue Herz-Forschungsgebäude und die Zusammenführung von Göttinger Experten der Herzbildgebung und Elektrophysiologie schaffen wir einen Kristallisationspunkt für die Überführung hervorragender Grundlagenforschung in die klinische Anwendung, ganz im Sinne unserer translationalen Strategie im DZHK.“

    Prof. Dr. Eberhard Bodenschatz, stellvertretender Sprecher des Standorts Göttingen des DZHK und Direktor am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, sagt: „Das DZHK hat die Zusammenarbeit am Göttingen Campus stark befördert und ermöglicht hervorragende Wissenschaft zum Wohle der Patienten an der Spitze der Forschung.“

    Ministerialdirigent Rüdiger Eichel, Abteilungsleiter Forschung und Innovation im niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, sowie Prof. Dr. Garret FitzGerald, Institute for Translational Medicine and Therapeutics, Philadelphia (USA), als Vorsitzender des Scientific Advisory Board, DZHK, sprachen weitere Grußworte.

    Anschließend überreichte Dr. Sebastian Freytag, Vorstand Wirtschaftsführung und Administration, für den Bauherrn UMG symbolisch den Schlüssel an Prof. Dr. Stephan Lehnart, Vertreter der Arbeitsgruppen und Koordinationsbeauftragten des neu-en Herz-Forschungsgebäudes und Leiter der Forschergruppe für Cellular Biophysics and Translational Cardiology, Klinik für Kardiologie und Pneumologie der UMG.

    OPTIMALE BEDINGUNGEN FÜR DIE HERZ-FORSCHUNG

    In dem neuen Herz-Forschungsgebäude werden neun Forschergruppen arbeiten, acht von ihnen sind bereits eingezogen. Das neue Forschungsgebäude verbessert damit die Bedingungen für die Herz-Kreislauf-Forschung an der UMG und für deren besondere Schwerpunkte im bundesweiten Forschungsverbund des DZHK. Dazu gehört unter anderem die Forschungsarbeit mit höchstauflösenden Mikroskopen (STED-Mikroskopie). Die Fundamente des neuen Forschungsgebäudes sind deshalb so konzipiert, dass keine störende Schwingungen auftreten können. Darüber hinaus bietet das neue Forschungsgebäude optimale Räumlichkeiten für die experimentelle Forschung, die theoretischen Arbeiten sowie für technischen Service und den Austausch der Wissenschaftler am Campus Göttingen.

    Das Gebäude hat zwei Geschosse und eine Nutzfläche von 1.650 Quadratmetern. Auf rund der Hälfte dieser Fläche sind insgesamt 44 Labore untergebracht sein, dazu kommen 17 Büroräume und ein Konferenzraum. Das Raumprogramm für die Forschung umfasst neben biochemischen Laboren insbesondere Mikroskopier- und Optiklabore. Eine besondere Modulbauweise mit vorgefertigten Elementen konnte die Bauzeit verkürzen. Im März 2017 wurde das Gebäude an die Nutzer übergeben. Ins-gesamt wurde der Neubau sowohl bei den Kosten wie beim Zeitplan im vorgesehenen Rahmen fertig gestellt.

    DEUTSCHES ZENTRUM FÜR HERZ-KREISLAUFFORSCHUNG (DZHK), GÖTTINGEN

    Im Standort Göttingen des bundesweit tätigen Deutschen Zentrums für Herz-Kreislaufforschung (DZHK) arbeiten Forscher der Universitätsmedizin Göttingen, der Georg-August-Universität, von drei Göttinger Max-Planck-Instituten (Biophysikalische Chemie, Dynamik und Selbstorganisation, Experimentelle Medizin) und des Deutschen Primatenzentrums fächerübergreifend zusammen.

    Der wissenschaftliche Schwerpunkt des DZHK-Standorts Göttingen liegt auf der Herzschwäche (Herzinsuffizienz), insbesondere den Forschungsfeldern Pumpschwäche und Herzrhythmusstörungen. Durch innovative Bildgebungsverfahren werden neue Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten entwickelt. Schonende Herzstimulations-verfahren werden in die klinische Anwendung gebracht. Die Pumpschwäche bei Herzschwäche soll durch Herzregeneration mittels künstlichem Herzgewebe (engl.: engineered heart muscle) aus Stammzellen ausgeglichen werden.

    Im Mittelpunkt verschiedener DZHK-Projekte am Standort Göttingen stehen die folgenden Themen:
    • Hochauflösende Bildgebung am Gewebe durch innovative Mikroskopieverfahren (Nanoskopie)
    • Echtzeitkernspintomographie zur Untersuchung der Herzfunktion am Patienten
    • Hochauflösende 4-D Echokardiographie zur Analyse von Rhythmusstörungen
    • Simulationsmodelle zur Vorhersage von Krankheitsverläufen und Therapieerfolgen
    • Niedrigenergie-Stimulationsverfahren zur Herz-Rhythmisierung
    • menschliche Stammzellbanken und Modelle für die Erforschung von Herzerkrankungen
    • Entwicklung von Stammzellbasierten Regenerationsverfahren über künstliche Herzgewebe.

    Der Standort Göttingen koordiniert große nationale und internationale klinische Studien mit dem Schwerpunkt diastolische Herzinsuffizienz. Sprecher des DZHK-Standorts Göttingen ist Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der UMG. Stellvertretender Standortsprecher ist Prof. Dr. Eberhard Bodenschatz, Direktor der Abteilung Hydrodynamik, Strukturbildung und Biokomplexität, Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen.

    BILUNTERSCHRIFT ZU FOTO SCHLÜSSELÜBERGABE:
    Schlüsselübergabe (v.l.): Prof. Wolfram Zimmermann (Standortsprecher DZHK), Prof. Gerd Hasenfuß (Vorstandsmitglied DZHK, Vorstandsvorsitzender Herzforschungszentrum Göttingen), Dr. Sebastian Freytag (Vorstand Wirtschaftsführung UMG), Prof. Heyo K. Kroemer (Vorstandssprecher UMG), Rüdiger Eichel (Abteilungsleiter Forschung, MWK), Jens Rohland (Bau-Projektleiter Herzforschungszentrum, Baumanagement UMG), Prof. Stephan Lehnart (Klinik für Kardiologie und Pneumologie der UMG und Vertreter der Arbeitsgruppen und Koordinationsbeauftragten des neuen Herz-Forschungsgebäudes), Prof. Thomas Eschenhagen (Vorstandssprecher DZHK Berlin), Prof. Eberhard Bodenschatz (Direktor am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation), Dr. Martin Siess (Vorstand Krankenversorgung UMG), Prof. Garret FitzGerald (Vorsitzender Scientific Advisory Board, DZHK, Institute for Translational Medicine and Therapeutics, Philadelphia, USA). Foto: umg/spförtner

    WEITERE INFORMATIONEN:
    Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
    Unternehmenskommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Stefan Weller, Telefon 0551 / 39-9959
    presse.medizin@med.uni-goettingen.de
    www.umg.eu

    Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK)
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Oudenarder Straße 16, 13347 Berlin
    Christine Vollgraf, Telefon 030 / 4593-7102
    christine.vollgraf@dzhk.de
    www.dzhk.de


    Bilder

    Eröffnet: Das neue Herz-Forschungs¬gebäude der UMG, in der Robert-Koch-Straße 42a.
    Eröffnet: Das neue Herz-Forschungs¬gebäude der UMG, in der Robert-Koch-Straße 42a.
    Foto: umg/mehle
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    Schlüsselübergabe
    Schlüsselübergabe
    Foto: umg/spförtner
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Kooperationen, Organisatorisches
    Deutsch


     

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