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20.11.2017 10:39

Parasiten noch nicht reif für die Darmtherapie

Beate Kostka M.A. Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

    Spielt der Darm verrückt, kann eine Wurmkur Wunder wirken: Vergleichende Studien belegen, dass Würmer bei Autoimmunerkrankten helfen können. Leiden sie jedoch an entzündlichem Darmkrebs schaden sie mehr als sie nützen, das fanden Forscher des Instituts für Medizinische Mikrobiologie der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) heraus. Ihre Ergebnisse wurden jetzt im renommierten Journal PLoS Pathogens veröffentlicht.

    Wer Band-, Spul- oder Fadenwürmer hat, hat weniger Probleme mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) als nicht befallene Menschen. Allerdings eignen sich die Tierchen als Therapiemittel nur mäßig, wie sich in der Praxis zeigte. Mehr noch: bei entzündlichen Darmkrebserkrankungen könnten die Parasiten das Tumorwachstum sogar noch fördern.

    Diesen Verdacht konnten Infektionsimmunologen am UK Essen jetzt in einer Untersuchung an Mäusen erhärten. Schluckten die Mäuse die Parasiten (Helminthen), klang die Entzündung nicht ab. Im Gegenteil: Der Parasitenbefall aktivierte die Immunzellen, die Entzündungen nahmen weiter zu und damit auch das Tumorwachstum. Prof. Dr. Astrid Westendorf vom Institut für Medizinische Mikrobiologie: „Deshalb müssen wir erst noch genauer untersuchen, wie Helminthen auf das Immunsystem wirken, bevor sie in der Therapie eingesetzt werden können.“

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Astrid Westendorf, Institut für Medizinische Mikrobiologie am Universitätsklinikum Essen, Tel. 0201/723-1826, https://www.uk-essen.de/mikrobiologie/
    Christine Harrell, Medizinische Fakultät, Tel. 0201/723-1615, christine.harrell@uk-essen.de

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    Ressort Presse
    Stabsstelle des Rektorats
    Universität Duisburg-Essen
    http://www.uni-due.de/presse


    Weitere Informationen:

    http://journals.plos.org/plospathogens/article?id=10.1371/journal.ppat.1006649


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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