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09.04.2018 10:17

Aktionstag am IOW: Erstausgabe der Sonderbriefmarke zum 100. Geburtstag von Elisabeth Mann Borgese

Dr. Kristin Beck Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde

    Elisabeth Mann Borgese, engagierte Meeresschützerin, Mitgründerin des „Club of Rome“ und Tochter von Literaturnobelpreisträger Thomas Mann, wäre dieses Jahr am 24. April 100 Jahre geworden. Aus diesem Anlass gibt das Bundesfinanzministerium am Donnerstag, den 12. April 2018, eine Gedenkbriefmarke heraus. Im Rahmen der Aktion „Briefmarken:Erlebnis“ richtet die Deutsche Post an diesem Tag von 10 – 16.30 Uhr ein Sonderpostamt in den Ausstellungsräumen des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) ein. Nur dort kann man die Briefmarke auf einem speziell gestalteten Briefumschlag mit einem besonderen Poststempel erwerben, der das IOW-Forschungsschiff „Elisabeth Mann Borgese“ zeigt.

    „Wir fühlen uns geehrt, uns mit diesem Aktionstag am Gedenken an Elisabeth Mann Borgese zu beteiligen. Denn gemäß des Zitats von Frau Mann Borgese auf der Sonderbriefmake – ‚Wir müssen die Ozeane retten, wenn wir uns selbst retten wollen.‘ – fühlen wir uns, quasi als ihre Enkel, mit unserer Arbeit ihrem Vermächtnis verpflichtet“, sagt IOW-Direktor Ulrich Bathmann zu dem Aktionstag der Post am IOW. „Deswegen möchten wir am Donnerstag nicht nur Briefmarken-Begeisterte herzlich in unsere Ausstellung ‚Forschungsvilla Ostsee‘ einladen, sondern auch all diejenigen, die neugierig sind auf die Forschung unseres Instituts.“

    Elisabeth Mann Borgese entstammt der berühmten Künstlerfamilie Mann, in der sie sich zu einer weltoffenen, kritischen, vielseitigen und äußerst engagierten Persönlichkeit entwickeln konnte. Hochbegabt schlug sie daher auch ihren ganz eigenen, für eine Frau der damaligen Zeit durchaus ungewöhnlichen Weg ein: Sie arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin, Redakteurin, Ökologin und Seerechtsexpertin. Die im Verlauf ihres Lebens entwickelten unterschiedlichsten Kompetenzen, unter anderem auf den Gebieten des Völker- und Seerechts, des Meeres- und Umweltschutzes, als Diplomatin sowie als Autorin, Herausgeberin und Hochschullehrerin, fanden weltweit große Beachtung. Der in zahlreiche Sprachen übersetzte Entwurf einer Weltverfassung, die Organisation der ersten internationalen Seerechtskonferenz wie auch der Abschluss des UN-Seerechtsübereinkommens von 1982 gehen maßgeblich auf die Mitwirkung von Frau Mann Borgese zurück. Die Etablierung des Internationalen Seegerichtshofes in Hamburg sowie die Gründung und Leitung des International Ocean Institute (IOI) auf Malta gehören zu den weiteren herausragenden Stationen ihres erfüllten Lebens.

    Geboren wurde Elisabeth Mann Borgese am 24. April 1918 in München. Um dem Nationalsozialismus zu entfliehen, folgte sie 1933 ihren Eltern ins Schweizer Exil. 1938 siedelten sie dann in das US-amerikanische Princeton über. Dort lernte sie den fast 36 Jahre älteren, an der Universität von Chicago lehrenden Italiener Giuseppe Antonio Borgese kennen. Das Paar heiratete 1939 und bekam zwei Kinder. 1952 zog es die Familie nach Florenz, doch schon wenige Monate später starb Borgese an einem Gehirnschlag. Ab 1964 pendelte Elisabeth Mann Borgese als wissenschaftliche Assistentin des kalifornischen „Center for the Study of Democratic Institutions“ zwischen dem italienischen San Domenico und Santa Barbara. 1967 begann sie ihren Kampf gegen die Verschmutzung und Überfischung der Weltmeere. 1968 war sie als einzige Frau an der Gründung des „Club of Rome“ beteiligt. Das International Ocean Institute auf Malta gründete sie 1972 und 1980 erhielt sie eine Professur für Internationales Seerecht an der kanadischen Dalhousie University in Halifax. 2002 starb Elisabeth Mann Borgese im Alter von 84 Jahren völlig unerwartet infolge einer Lungenentzündung im Ski-Urlaub in Sankt Moritz.

    ##Kontakt IOW-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
    Dr. Kristin Beck | Tel.: 0381 – 5197 135 | kristin.beck@io-warnemuende.de
    Dr. Barbara Hentzsch | Tel.: 0381 – 5197 102 | barbara.hentzsch@io-warnemuende.de

    Das IOW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der zurzeit 91 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Bund und Länder fördern die Institute gemeinsam. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Institute etwa 18.100 MitarbeiterInnen, davon sind ca. 9.200 WissenschaftlerInnen. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,6 Mrd. Euro. http://www.leibniz-gemeinschaft.de


    Bilder

    Zum Gedenken an den 100. Geburtstag von Elisabeth Mann Borgese erscheint am 12. April 2018 eine Sonderbriefmarke. Gestaltet wurde sie von Nicole Elsenbach.
    Zum Gedenken an den 100. Geburtstag von Elisabeth Mann Borgese erscheint am 12. April 2018 eine Sond ...
    Grafik: Deutsche Post / Foto: Fotolia / klikk
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
    Deutsch


     

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