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12.04.2018 10:53

Weichen für zusätzliche Medizinstudienplätze gestellt

Petra Wundenberg Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

    Ministerium, Universitätsmedizin Göttingen und Städtisches Klinikum Braunschweig unterzeichnen „Letter of Intent“

    Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat in dieser Woche gemeinsam mit der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und dem Städtischen Klinikum Braunschweig eine Absichtserklärung („Letter of Intent“) zur Etablierung eines „Klinischen Campus Braunschweig der Universitätsmedizin Göttingen am Klinikum Braunschweig“ unterzeichnet. Mit der Einrichtung des neuen Campus sollen die klinischen Ausbildungskapazitäten der UMG ausgebaut werden. Ziel der Kooperation ist die Umwandlung der bislang in Göttingen angebotenen Teilstudienplätze im Bereich Humanmedizin in Vollstudienplätze.

    „Mit der Unterzeichnung des ‚Letter of Intent‘ ist ein wichtiger Schritt zur Erfüllung des im Koalitionsvertrag festgehaltenen Vorhabens getan, zusätzliche Medizinstudienplätze in Niedersachsen zu schaffen“, sagt Wissenschaftsminister Björn Thümler. Mindestens 60 Studierende pro Jahr sollen in Zukunft nach erfolgreichem Abschluss des ersten Studienabschnitts in Göttingen am Standort Braunschweig ihr klinisches Studium abschließen.

    Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Sprecher des Vorstandes der UMG und Dekan der Medizinischen Fakultät: „Mit dem gemeinsamen ‚Letter of Intent‘ sind die Weichen gestellt. In den letzten Jahren hat die UMG bereits durch Umwidmung ihrer vorklinisch-theoretischen Kapazität die klinische Ausbildungskapazität um 50 Plätze erhöht. Jetzt wollen wir über die Kooperation eine größere Zahl an weiteren, zusätzlichen Vollstudienplätze einrichten.“

    Dr. Andreas Goepfert, Geschäftsführer Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH: „Wir freuen uns sehr, künftig einen entscheidenden Beitrag bei der Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten in Niedersachsen leisten zu können. Dabei steht für uns die enge Verzahnung von Theorie und Praxis, in unmittelbarer Nähe zu den Patientinnen und Patienten im Fokus.“
    Die UMG zählt zu den größten medizinischen Fakultäten Deutschlands und bildet derzeit pro Jahr 400 Studierende aus. Traditionell sind die vorklinisch-theoretischen Kapazitäten in Göttingen höher als die klinischen. Studierende, die einen so genannten Teilstudienplatz haben, müssen die Universität nach der 1. Ärztlichen Prüfung verlassen und ihre klinische Ausbildungszeit – zum Teil mit langer Wartezeit – an einem anderen Standort fortsetzen.

    „Nicht nur für die Studierenden ist diese Situation hochgradig schwierig und belastend“, sagt Minister Thümler. „Viele Mediziner starten im Umfeld ihrer letzten Ausbildungsstätte in den Job. Wechseln die Studierenden aus Göttingen also nach dem Physikum in ein anderes Bundesland, sind die Investitionen in die vorklinische Ausbildung für Niedersachsen in der Regel verloren.“

    Die Ausbildung am Standort Braunschweig erfolgt nach den Vorgaben der UMG. Das Städtische Klinikum Braunschweig bietet als Maximalversorger für die Region gute Voraussetzungen auf universitärem Niveau, die mit dem Lehrkonzept der UMG gut vereinbar sind. Die Studierenden bleiben während ihrer Zeit am Standort Braunschweig in der Georg-August-Universität Göttingen eingeschrieben.

    Für die weitere Planung und Ausgestaltung der Kooperation werden jetzt gleichberechtigt durch UMG und das Städtische Klinikum besetzte Lenkungs- und Arbeitsgruppen eingesetzt, die begleitet durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur strategische und organisatorische Fragen bearbeiten. Der Studienbetrieb am Campus Braunschweig soll zum Wintersemester 2020/21 starten.

    Hintergrund:
    Das Studium der Medizin basiert auf der der Approbationsordnung für Ärzte (ÄAppO). Die klassischen Regelstudiengänge in Niedersachsen sind in zwei Abschnitte untergliedert:
     der vorklinische Teil (Semester 1–4) – Abschluss mit der 1. Ärztlichen Prüfung (M1), auch Physikum genannt
     der klinische Teil (Semester 5–10) – Abschluss mit der 2. Ärztlichen Prüfung (M2)
    Es folgt das Praktische Jahr, an das sich die 3. Ärztliche Prüfung (M3) anschließt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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