idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.07.2018 12:00

UDE/UK Essen: Mit neuen Antikörpern bleibt das Immunsystem wach

Beate Kostka M.A. Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

    Total übermüdet: Chronische Virenerkrankungen können bestimmte Zellen des menschlichen Immunsystems entkräften, so dass weitere Infektionen tödlich enden können. Mit neuen Antikörpern lässt sich die körpereigene Abwehr allerdings wieder auf Trab bringen. Das haben Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) herausgefunden. Sie berichten darüber in der jüngsten Ausgabe des Fachmagazins „Nature Communications".

    Die neuen Antikörper binden an den Rezeptor CEACAM1, der die Immunreaktion im Körper reguliert. „Er ist Voraussetzung dafür, dass sich ein ausreichendes Signal zwischen den Immunzellen aufbaut, so dass die Virusinfektion bekämpft werden kann", erläutert Prof. Dr. Karl S. Lang vom Institut für Immunologie am Universitätsklinikum Essen, der die Untersuchung gemeinsam mit Dr. Vishal Khairnar und PD Dr. Bernhard B. Singer vom Institut für Anatomie durchführte.

    Fehlt CEACAM1, können die Immunzellen die Virusinfektionen nicht erkennen und infizierte Zellen auflösen. Genau hier setzen die neu entwickelten „funktionalen Antikörper“ an: Sie binden besonders effektiv an CEACAM1. Dr. Singer: „Sie sorgen dafür, dass die Immunzellen länger aktiv sind. Dies bestätigten auch erste Tests mit humanisierten Antikörpern.“ Fazit des CEACAM-Experten: „Mit ihnen bleibt das Immunsystem länger wach und am Leben.“

    Auf der Basis der neuen Erkenntnisse sollen nun neue Therapieverfahren entwickelt werden basierend auf drei neuen, bereits zum Patent angemeldeten Antikörpern. Was jetzt noch fehlt, ist die Marktreife. Dr. Singer betont: „Es hängt von der Pharmaindustrie ab, wie schnell die Antikörper therapeutisch eingesetzt werden können. Wir liefern die Grundlagenforschung, das Ausgangsmaterial und zahlreiche Testsysteme – die Weiterentwicklung muss jedoch industriell vorangetrieben werden.“

    Weitere Informationen:
    PD Dr. Bernhard B. Singer, Tel. 0201/723-4389, bernhard.singer@uk-essen.de
    Prof. Dr. Karl S. Lang, Tel. 0201/723-4273, KarlSebastian.Lang@uk-essen.de
    Milena Hänisch, Tel. 0201/723-6274, milena.haenisch@uk-essen.de


    Weitere Informationen:

    https://www.nature.com/articles/s41467-018-04832-2


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).