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14.06.2019 11:58

Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart veröffentlicht die größte Ladesäulenstudie in Europa

Carolin Höll Hochschulkommunikation
Duale Hochschule Baden-Württemberg

    Am 26. Juni 2019 präsentieren Studierende der DHBW Stuttgart die Ergebnisse der internationalen Ladeinfrastrukturstudie „E-Hunter“. Sie beinhaltet die bislang größte Ladesäulenevaluation in Europa. Ziel war es herauszufinden, wie leistungsfähig die öffentliche Ladeinfrastruktur bereits heute ist. Ergebnis: Es gibt große Unterschiede zwischen Regionen und zwischen den Betreibern der Ladepunkte.

    Nach Jahren des Lavierens sehen Politik, Unternehmen und Gesellschaft in der Elektromobilität einen ernstzunehmenden Lösungsansatz zur Gestaltung der nachhaltigen Verkehrswende. Doch ist Europa überhaupt für die „elektromobilistische Revolution“ gerüstet?

    Im Rahmen von „E-Hunter“ haben Studierende der DHBW Stuttgart 450 Ladepunkte auf ihre Verlässlichkeit, Bezahlmöglichkeiten und umliegende Serviceangebote geprüft. Getestet wurde in vier deutschen Bundesländern sowie auf Auslandsfahrten nach Amsterdam, Paris, Venedig und zum österreichischen Reschenpass. Darüber hinaus suchten die „E-Hunter“ nach zukünftigen attraktiven Standorten für Ladesäulen im Einzelhandel und in handelsnahen Dienstleistungen. Im Fokus standen dabei 12 Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Handel bietet sich als Standort für Ladesäulen aus vielerlei Hinsicht an. Er betreibt gegenwärtig weniger als 10 % aller Ladesäulen und bleibt damit derzeit weit hinter seinen Möglichkeiten.

    Die Studie offenbarte einen massiven Nachbesserungsbedarf in den Bereichen Bezahlmöglichkeiten und Kostentransparenz. So war bei nur 10% von 293 Ladesäulen die Bezahlung per Kreditkarte möglich, was Reisen mit E-Pkws durch Europa maximal erschwert. Darüber hinaus waren an nur 16% der Ladesäulen die anfallenden Kosten vollständig nachvollziehbar. Im Verlauf der Studie kristallisierten sich zudem Low-Budget-Anbieter wie beispielsweise Freshmile heraus. Sie fielen in Punkto Sicherheit, Sauberkeit und Barrierefreiheit bei allen Test besonders negativ auf. Auch zwischen Bundesländern zeigten sich signifikante Unterschiede. So schnitt z.B. Rheinland-Pfalz besonders schlecht bei der Anfahrtsbeschilderung zur Lademöglichkeit ab. Baden-Württemberg erzielte Bestnoten bei der Verfügbarkeit, Bayern bei der Barrierefreiheit der Ladeinfrastruktur.
    Die Studienleiter Prof. Dr. Marc Kuhn, Prof Dr. Andreas Kaapke und Prof. Dr. Harald Mandel: „Die öffentliche Ladeinfrastruktur muss deutlich attraktiver und kundenfreundlicher gestaltet werden. Einzelne Betreiber und Regionen gehen hier bereits mit gutem Beispiel voran!“

    Die Ergebnisse der „E-Hunter“-Studie stellen die Studierenden der beiden Fakultäten Technik und Wirtschaft im Rahmen des Forschungskolloquiums des Zentrums für Empirische Forschung (ZEF) am 26. Juni 2019 um 17 Uhr im Hasenbergsaal der DHBW Stuttgart, Rotebühlstraße 131, vor. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

    Weitere Informationen:
    https://www.dhbw-stuttgart.de/themen/forschung/fakultaet-wirtschaft/lehr-forschu...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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