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11.07.2019 14:05

Klaus Müllen erhält den Karl-Ziegler-Preis – Eröffnung des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie mit Preisverleihungen

Maren Mielck Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Am 15. September zeichnet die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Professor Dr. Klaus Müllen, emeritierter Direktor am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz, mit dem Karl-Ziegler-Preis aus. Die Verleihung erfolgt im festlichen Rahmen der Eröffnung des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie (WiFo) in Aachen. Vor Ort erhalten außerdem Professorin Dr. Andrea Sinz, Universität Halle-Wittenberg, und Professor Dr. Detlev Belder, Universität Leipzig, den Fresenius-Preis. Professorin Dr. Kyoko Nozaki, University of Tokyo, Japan, wird mit der August-Wilhelm-von-Hofmann-Vorlesung geehrt und hält anschließend den Festvortrag.

    Alle Preise überreicht GDCh-Präsident Dr. Matthias Urmann, der auch durch den Abend führt. Im Rahmen der Veranstaltung kommen außerdem prominente Gäste zu Wort: Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Professorin Dr. Pilar Goya, Präsidentin der European Chemical Society (EuChemS), Dr. Floris Rutjes, Präsident der Koninklijke Nederlandse Chemische Verenigung (KNCV), NL, und Dr. Eric Schouteden, Vizepräsident der Koninklijke Vlamse Chemische Verenigung (KVCV), BE, werden die Besucher begrüßen.

    Der Karl-Ziegler-Preis wird von der gleichnamigen Stiftung vergeben, die die GDCh verwaltet. Mit 50 000 EUR Preisgeld und einer Medaille in Gold ist er einer der höchstdotierten Chemie-Preise in Deutschland. Müllen erhält die Auszeichnung für seinen lebenslangen Einsatz als Botschafter für die Chemie. Seine herausragenden Forschungen, in denen er Organische Chemie und Polymerchemie verband und metallorganische Agenzien zur Synthese von organischen Molekülen und Systemen einsetzte, fanden internationale Anerkennung. Müllens interdisziplinäre Arbeiten führten zu Anwendungen u.a. in Batterien, Brennstoffzellen, LED und organischen Solarzellen. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit setzte er sich für die Stärkung der Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ein und engagierte sich für die Scientific Community, u.a. als Präsident der GDCh (2009/2010) und der GDNÄ (2013/2014). Er gilt außerdem als überzeugter und überzeugender Botschafter der Chemie in Wissenschaft und Öffentlichkeit.

    Klaus Müllen (72) studierte in Köln Chemie und promovierte an der Universität Basel. Er habilitierte sich an der ETH Zürich und bekleidete im Anschluss Professuren an den Universitäten Köln und Mainz. Von 1989 bis zu seiner Emeritierung 2016 war Müllen Direktor am MPI für Polymerforschung in Mainz. Für seine Forschung erhielt er zahlreiche Auszeichnungen sowie Ehrendoktorwürden und er ist Mitglied in mehreren Akademien der Wissenschaften.

    Mit dem Fresenius-Preis zeichnet die GDCh Professorin Dr. Andrea Sinz, Universität Halle-Wittenberg, und Professor Dr. Detlev Belder, Universität Leipzig, aus. Beide erhalten eine Goldmedaille, eine Urkunde und einen Geldbetrag für ihre besonderen Verdienste um die wissenschaftliche Entwicklung und um die Förderung der analytischen Chemie.

    Andrea Sinz gilt als Wegbereiterin der Kreuzvernetzungs-Massenspektroskopie, die in beeindruckender Weise chemische Aspekte und Massenspektroskopie verbindet und der strukturellen Massenspektroskopie, insbesondere zur Analytik von Proteinstrukturen und Protein-Protein-Wechselwirkungen, zum Durchbruch verholfen hat. Die 1969 geborene Wissenschaftlerin studierte an der Universität Tübingen Pharmazie. Nach ihrer Promotion 1997 arbeitete sie als Postdoktorandin im In- und Ausland und absolvierte zeitgleich eine Weiterbildung zur Fachapothekerin für Pharmazeutische Analytik. Im Anschluss habilitierte Sinz sich an der Universität Leipzig, bevor sie 2007 Professorin für Pharmazeutische Chemie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurde.

    Detlev Belder erhält die Auszeichnung insbesondere für seine international stark beachteten Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der miniaturisierten Trenntechnik, sowohl im chemischen als auch im technischen Bereich. Darüber hinaus leistet der Wissenschaftler wertvolle Gremienarbeit für die Analytische Chemie. Belder wurde 1964 geboren. Er studierte Chemie an der Technischen Universität Clausthal und der Universität Marburg, an der er 1994 promovierte. Nach einigen Jahren in der Forschung habilitierte er sich 2003 an der Universität Wuppertal. Seit 2007 ist er Professor für Analytische Chemie / Konzentrationsanalytik an der Universität Leipzig.

    Zum Abschluss der Veranstaltung wird Professorin Dr. Kyoko Nozaki, Tokio, JP, mit der August-Wilhelm-von-Hofmann-Vorlesung ausgezeichnet und den Festvortrag halten, bevor die GDCh zum Begrüßungsempfang einlädt.

    Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie (WiFo) – kurz und bündig

    Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie 2019 findet unter dem Motto „Chemie – das gemeinsame Element“ vom 15. bis 18. September im Eurogress in Aachen statt. Erwartet werden über 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, denen ein abwechslungsreiches Programm aus Plenarvorträgen, Hauptsymposien, Posterausstellung und Workshops geboten wird. Außerdem werden zahlreiche Preise verliehen. Die RWTH Aachen unterstützt das WiFo 2019 durch ihr Engagement im Ortskomitee und ist mit verschiedenen Forschungsbereichen sowie im Rahmen eines Exzellenzclusters in der Ausstellung vertreten.

    Weitere Informationen unter: https://www.wifo2019-aachen.de

    Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Alle zwei Jahre veranstaltet sie an wechselnden Orten in Deutschland das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie. Zu diesem bedeutendsten deutschen Chemiekongress werden von der GDCh auch internationale Wissenschaftler von Rang und Namen zu Vorträgen eingeladen.

    Bildmaterial zum Download unter https://www.gdch.de/presse


    Weitere Informationen:

    https://www.wifo2019-aachen.de
    http://www.gdch.de


    Bilder

    Klaus Müllen
    Klaus Müllen
    privat
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Chemie
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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