idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.07.2019 13:59

Die Zukunft der Kindererziehung wird paritätisch - Mädchen wie Jungen wünschen sich Gleichberechtigung

Christina Haaf M.A. Pressestelle
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.

    Die Projekte Girls'Day und Boys'Day haben im Rahmen des bundesweiten Aktionstages 2019 eine Befragung von Jugendlichen durchgeführt. Befragt wurden 2.559 der teilnehmenden Mädchen und 1.394 Jungen vor und direkt nach dem Aktionstag.

    Beachtenswert sind die Antworten der Jugendlichen zum Thema Familie und Beruf: Jeweils 90 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler möchten die Zeit, die sie mit ihren Kindern verbringen, paritätisch aufteilen. 80 Prozent der befragten Jungen möchten beim "Versorgen der Kinder" einen aktiven Part einnehmen.

    "Dass Väter sich um die Erziehung, aber auch das Versorgen der Kinder kümmern, nimmt in unserer Gesellschaft zu – die nachfolgenden Generationen haben hierzu bereits ein neues Selbstverständnis und wollen als Eltern gleichberechtigt leben", sagt Romy Stühmeier, Projektleiterin vom Boys'Day – Jungen-Zukunftstag. "Das liegt auch an den Vorbildern in den Lebenswelten der jungen Menschen – jeder dritte Vater nimmt heute Elternzeit und reduziert seine Arbeitsstunden oder unterbricht seine Erwerbstätigkeit für einen bestimmten Zeitraum."

    Kinder versorgen und arbeiten gehen sehen 92 Prozent der Mädchen als gleichberechtigte Aufgabe. Auch die Jungen sind mit 65 Prozent dieser Meinung.

    Reparaturen durchführen: Tendenz weiter klassisch

    Anders als bei der Kinderbetreuung verhält es sich dagegen mit anfallenden Reparaturarbeiten im Haushalt: Hier sehen sich noch immer die Jungen mit 74 Prozent in der alleinigen Verantwortung. Nur zwei Prozent der Mädchen weisen sich diese Aufgabe zu. Sie sehen sich mit 61 Prozent eher in der hilfestellenden Funktion, wenn diese benötigt wird.

    "Mit dem Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag ermöglichen wir den jungen Frauen, Berufe und Studiengänge kennenzulernen, die sie sonst eher selten in Betracht ziehen. So vermitteln wir ihnen erste Kompetenzen in MINT und ein gutes Selbstwertgefühl und – das ist nicht nur für die berufliche Entwicklung wichtig, sondern wird sich auch ins Private auswirken", sagt Stühmeier. Das sich etwas bewegt, zeigen unter anderem die Zahlen in den Ingenieurwissenschaften. Im 1. Fachsemester 2017 lag der prozentuale Anteil der Studienanfängerinnen erstmalig bei über 25 Prozent.

    Die Berufs- und Lebenswelt junger Menschen im Fokus

    Die im Frühjahr 2019 veröffentlichte Evaluationsstudie "Girls'Day und Boys'Day – klischeefreie Berufsorientierung, die wirkt" zeigt ebenfalls eine sich wandelnde Einstellung bei Jungen und Mädchen hinsichtlich der Wichtigkeit der Work-Life-Balance. Für jeweils 64 Prozent der befragten Mädchen und Jungen lag eine gute Work-Life-Balance auf dem vierten Platz im Top-Five-Ranking. (siehe Grafik "Wichtige Punkte Berufswahl" unten im Download)

    Für die Studie wurden mehr als 18.000 Mädchen und Jungen befragt. Damit ist sie eine der größten Studien zum Berufswahlverhalten junger Menschen in Deutschland.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Lore Funk
    Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.
    Evaluation
    Am Stadtholz 24, 33609 Bielefeld
    Tel: ++49 521 106-73 00, Fax: ++49 521 106-71 71
    funk@kompetenzz.de


    Bilder

    Anhang
    attachment icon GIrls'Day und Boys'Day - klischeefreie Berufsorientierung, die wirkt!

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).