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04.10.2019 12:42

International Union of Forest Research Organizations zeichnet Arbeiten von Angela de Avila und Ida Wallin aus

Nicolas Scherger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Gleich zwei Freiburger Nachwuchswissenschaftlerinnen erhalten für ihre Dissertationen den „Outstanding Doctoral Research Award“ der International Union of Forest Research Organizations (IUFRO). Damit gehen zwei der sieben Preise für forstwissenschaftliche Dissertationen nach Freiburg. Die Forscherinnen haben die mit je 1.000 Euro dotierten Auszeichnungen beim Weltkongress der IUFRO in Curitiba/Brasilien entgegengenommen.

    Dr. Angela de Avila hat in ihrer Dissertation mit dem Titel „Recovery of a tropical rain forest over 30 years following silvicultural interventions“, die von Prof. Dr. Jürgen Bauhus angeleitet wurde, die Erholung eines tropischen Regenwaldes nach unterschiedlich intensiver Holzernte untersucht. Hierfür hat sie in einem über 30 Jahre laufenden Experiment analysiert, wie widerstandsfähig die Vielfalt und Zusammensetzung der Baumarten sowie der Kohlenstoffvorrat eines tropischen Regenwaldes im brasilianischen Amazonas gegenüber menschlichen Eingriffen ist. De Avila zeigte in ihrer Arbeit, dass sich die Regenwälder innerhalb von 30 Jahren wieder erholen können, wenn nicht mehr als 20 Prozent der ursprünglichen Biomasse genutzt wird. Die Resilienz der Wälder hängt dabei hauptsächlich von der Intensität der Holzernte und Durchforstungen ab. Eigenschaften wie der Baumartenreichtum beeinflussen die Erholung des Waldes dagegen nur sehr wenig. Die Wälder haben sich damit als deutlich resilienter gegenüber Störungen erwiesen, als dies vielfach angenommen wird.

    Dr. Ida Wallin hat ihre Doktorarbeit zum Thema „Forest Management and Governance in Sweden – A Phronetic Analysis of Social Practices“ an der Swedish University of Agricultural Sciences (SLU) geschrieben, mitbetreut von Prof. Dr. Daniela Kleinschmit, bei der sie derzeit als Postdoktorandin beschäftigt ist. In ihrer Arbeit beleuchtet sie die komplexen und bisher wenig untersuchten Faktoren, die hinter dem Verhalten privater Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer stehen. Sie untersuchte und initiierte partizipative Multi-Stakeholder-Prozesse mit Fokus auf das Forstmanagement. Ihre Ergebnisse zeigen, dass unter anderem finanzielle Kürzungen in der Forstberatung zu Restriktionen in der multifunktionalen und lokalen Forstwirtschaft führen. Im Weiteren leiden darunter auch die Möglichkeiten partizipativer Prozesse. Darüber hinaus hat Wallin ihre Forschung mit einem Rollenspielkonzept erfolgreich in ihre Lehre integriert. Ihre Arbeit hat dazu beigetragen, neue Wege und politische Lösungen für drängende Herausforderungen der Nachhaltigkeit in der Waldbewirtschaftung und -verwaltung zu finden.

    Kontakt:
    Dr. Angela de Avila
    Institut für Forstwissenschaften
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Tel.: 0761/203-3675
    angela.de.avila@waldbau.uni-freiburg.de

    Dr. Ida Wallin
    Institut für Forstwissenschaften
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Tel.: 0761/203-3717
    ida.wallin@ifp.uni-freiburg.de


    Originalpublikation:

    https://www.pr.uni-freiburg.de/pm/personalia/weltweit-herausragende-dissertation...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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