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24.03.2020 13:09

Einschränkungen wegen Coronavirus – Lindauer Nobelpreisträgertagungen 2020 ins nächste Jahr verschoben

Wolfgang Haaß Kommunikation
Kuratorium für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau e.V.

    - Neuer Termin 70. Lindauer Tagung: 27. Juni – 2. Juli 2021
    - Datum für 7. Tagung der Wirtschaftswissenschaften noch offen
    - Interaktive Online-Aktivitäten für diesen Sommer geplant
    - Lindauer Mediathek als Beitrag zur Wissenschaftskommunikation
    - Bisherige Lindauer Tagungen unter lindau-nobel.org – #LINO70

    Die 70. Lindauer Nobelpreisträgertagung sowie die 7. Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften – beide für diesen Sommer geplant – werden verschoben: Die 70. Lindauer Nobelpreisträgertagung (Interdisziplinär) soll nun vom 27. Juni bis 2. Juli 2021 stattfinden, der Termin für die 7. Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften wird noch festgelegt. Dies haben die Gremien von Kuratorium und Stiftung für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau beschlossen.

    „Bis zuletzt hatten wir die Hoffnung, an unserer Planung festhalten zu können, aber die Folgen der Ausbreitung des Coronavirus betreffen gerade die Teilnehmer unserer Tagungen besonders, die Nobelpreisträger und Nachwuchswissenschaftler aus der ganzen Welt,“ erklärt Bettina Gräfin Bernadotte, die Präsidentin des Kuratoriums. „Besonders schwer fiel uns diese Entscheidung mit Blick auf die jungen Forscher, die in den letzten Wochen ihre Begeisterung und Vorfreude über Social Media geteilt haben. Wir konnten ihnen aber zusagen, dass ihre Einladungen auch für 2021 Bestand haben. Auch für die Nobelpreisträger ist die Unterbrechung der ‚Lindauer Tradition‘ eine große Enttäuschung – für uns ein historischer Einschnitt.“ Die Gesundheit der Lindauer Bevölkerung, die normalerweise die Tagungsteilnehmer aus über 100 Ländern empfangen hätte, spielte für die Entscheidung ebenfalls eine wichtige Rolle.

    Dankbar sind Kuratorium und Stiftung für den Zuspruch und die Unterstützung, die die Tagungen seit der intern getroffenen Entscheidung von Seiten vieler Stakeholder und nicht zuletzt von Kooperationspartnern und Förderern erfahren haben. „Unsere aktuelle Planung sieht vor, die Mittel für die diesjährig geplanten Tagungen im Wesentlichen 2021 einzusetzen. Gleichzeitig nehmen wir die Herausforderung an und wollen im Sommer in Form von umfangreichen, interaktiven Online-Aktivitäten dem Motto der Lindauer Tagungen gerecht werden: Educate. Inspire. Connect. – Diesmal freilich auf andere Weise als sonst“, sagt Prof. Dr. Jürgen Kluge, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen.

    Geplant ist, in der Tagungswoche die Themen der Interdisziplinären Tagung sowie der Tagung der Wirtschaftswissenschaften zu kombinieren und dezentral von allen Kontinenten aus via Internet zu diskutieren. Denkbar sind Formate, bei denen auch Nachwuchswissenschaftler ihre aktuelle Forschung vorstellen und dazu Anregungen von Nobelpreisträgern oder Alumni früherer Tagungen bekommen – analog zu den beliebten Master Classes und Poster Sessions und Seminars in der Inselhalle. Die Diskussion und Verabschiedung der „Lindau Guidelines“ steht ebenso auf der Agenda: Digital bietet sich die Möglichkeit, dass möglichst viele Wissenschaftler diese Regeln für eine globale, nachhaltige und offene Wissenschaft im 21. Jahrhundert unterzeichnen und sich so zu eigen machen.

    „Darin steckt – bei aller Wehmut – auch die Chance, für künftige Tagungen das eine oder andere Neue auszuprobieren. Ebenso wollen wir, wie bislang ja auch, ausgewählte Programmpunkte der Öffentlichkeit zugänglich machen. In diesem Fall können wir diese nicht nur Lindauern und der Region anbieten, sondern Interessenten weltweit“, so Bettina Gräfin Bernadotte.

    Da sich derzeit viele Hoffnungen auf Wissenschaft und Forschung richten, weisen die Tagungen auf ihr Angebot in der Lindauer Mediathek hin: Hier kann jedermann für sich erkunden, mit wie viel Aufwand, Akribie und Leidenschaft Wissenschaftler arbeiten. Es finden sich Audioaufzeichnungen und Video-Präsentationen aller Tagungen (außer 1951) ebenso wie virtuelle Laborbesuche bei Nobelpreisträgern, zahlreiche Fotos und Mini-Lectures, die für den Einsatz im Schulunterricht gedacht sind: mediatheque.lindau-nobel.org


    Über die Lindauer Nobelpreisträgertagungen

    Seit ihrer Gründung 1951 haben sich die Lindauer Nobelpreisträgertagungen zu einem einzigartigen internationalen wissenschaftlichen Forum entwickelt. Die jährlichen Tagungen dienen dem Austausch zwischen unterschiedlichen Generationen, Kulturen und Disziplinen.

    So sind die Tagungen abwechselnd der Physik, der Chemie oder der Physiologie und Medizin gewidmet – den drei naturwissenschaftlichen Nobelpreis-Disziplinen. Alle fünf Jahre findet eine interdisziplinäre Tagung statt und alle drei Jahre die Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften. Im Rahmen verschiedener Deklarationen (2015 zum Klimawandel, 1955 gegen die Nutzung von Nuklearwaffen) brachten sich die Wissenschaftler immer wieder mit politischen Appellen in die öffentliche Debatte ein.

    Es waren die Lindauer Ärzte Franz Karl Hein und Gustav Wilhelm Parade, die mit der Idee zu einer Konferenz mit Nobelpreisträgern an Lennart Graf Bernadotte af Wisborg herantraten und die diese mit ihm gemeinsam umsetzten – bereits seit 1953 auch mit Nachwuchs-wissenschaftlern. Etwa 35.000 Studierende, Doktoranden und Postdoktoranden haben seitdem teilgenommen. Die Tagung selbst erleben sie auch im Wortsinn einmalig, dauerhaft jedoch gehören sie dem Lindau Alumni Network an, sind miteinander vernetzt und Botschafter des wissenschaftlichen Dialogs.

    Ganzjährig engagieren sich die Lindauer Nobelpreisträgertagungen mit ihrer „Mission Education” dafür, die Bedeutung der Wissensgesellschaft herauszustellen und für Wissenschaft und Forschung einzutreten. Diesem Ziel dient auch die Entwicklung der hauseigenen Online-Mediathek zu einer Lernplattform, unter anderem mit Unterrichtsmaterialien für Schulen.


    Originalpublikation:

    https://www.lindau-nobel.org/meldung-lindauer-nobelpreistragertagungen-2020-vers...


    Weitere Informationen:

    https://www.mediatheque.lindau-nobel.org/ Lindauer Mediathek: Audioaufzeichnungen und Video-Präsentationen aller Tagungen (außer 1951), virtuelle Laborbesuche bei Nobelpreisträgern, Fotos und Mini-Lectures für den Einsatz im Schulunterricht
    http://www.lindau-nobel.org/press Journalisten: Akkreditierung für Lindauer Online-Event 2020 ab sofort möglich – Programm wird weitgehend für Journalisten zugänglich sein, zudem nach Möglichkeit auch Koordination von Interviews.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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