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23.09.2020 09:25

Rheinland-Pfalz verabschiedet KI-Strategie – Andreas Dengel ist KI-Botschafter

Christian Heyer DFKI Kaiserslautern
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI

    Im Rahmen des Digitalisierungskabinetts stellten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf heute die zukünftige rheinland-pfälzische KI-Agenda vor. Die rheinland-pfälzische Landesregierung wird die Investitionen in die Förderung, Forschung und Vernetzung von Künstlicher Intelligenz (KI) verdoppeln. Zudem wurde Katharina Zweig (Technische Universität Kaiserslautern) zur KI-Botschafterin und Andreas Dengel (DFKI) zum KI-Botschafter ernannt.

    KI ist die Schlüsseltechnologie, die das Potential besitzt, wichtige Beiträge zur Lö-sung aktueller Herausforderungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft bei-zusteuern. Künstliche Intelligenz durchdringt die verschiedenen Wissenschafts- und Wirtschaftsfelder, verbirgt sich hinter zahlreichen gesellschaftlich relevanten Innova-tionen und ist zugleich Treiber für anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung. Dies reicht von der Produktion bis zur Gestaltung der Arbeitswelt und von der Mobilität bis zur Bildung.

    Ministerpräsidentin Malu Dreyer hob die Bedeutung der KI-Strategie für Rheinland-Pfalz hervor: „Künstliche Intelligenz ist ein ganz entscheidendes Thema der Zukunft. Sie kann Chancen bieten, uns wirtschaftlich voranzubringen und unsere Lebensqualität in vielen Bereichen zu erhöhen, schwere Krankheiten wie Krebs zu heilen und neues Wissen hervorzubringen. Um diese Chancen für unser Land und seine Menschen zu nutzen, investieren wir in den anwendungsorientierten Transfer der Künstlichen Intelligenz, um Wissenschaft und Wirtschaft weiter zu verbinden“, so die Ministerpräsidentin. „Rheinland-Pfalz ist schon heute ein Vorreiter in der Erforschung und Anwendung Künstlicher Intelligenz. Daher ist es von zentraler Bedeutung, die bereits vorhandenen Kompetenzen der Forschung im KI-Bereich weiter voranzutreiben. Wir wollen an der Spitze bleiben, unsere neuen KI-Botschafter nehmen eine wichtige Rolle dabei ein, uns international zu vernetzen. Wir tragen KI auch in die Regionen: Die KI-Losten sollen über Einsatzmöglichkeiten von KI-Methoden informieren und über die einschlägigen Akteure und Einrichtungen im Land informieren. Sie sollen Ansprechpartner, Vermittler und Berater sein, für Wissenschaftsakteure, für die öffentliche Hand und für die Wirtschaft“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter. „Rheinland-Pfalz ist das Mutterland der Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz in Deutschland. Wir wollen diese Technologie weiterentwickeln und unterstützen. Dazu gehören auch die Superrechner für das Quantencomputing oder der Einsatz von KI-Methoden für die Forschung im Bereich der Onkologie und Immunologie im Kampf gegen Krebs am TRON in Mainz, die mich immer wieder begeistern. Als eine unserer größten Verantwortungen und Aufgaben sehe ich es an, dass KI immer zum Wohl von Mensch und Gesellschaft eingesetzt wird,“ unterstrich die Ministerpräsidentin.

    Als erster Schritt wird die Gründung einer KI-Allianz initiiert. Als weitere Maßnahmen werden folgen: gezielte Projekt- und Forschungsförderungen, Einrichtung einer KI-Academy, Ernennung von zwei KI-Botschaftern und KI-Lotsen, Einrichtung neuer KI-Professuren sowie die Gründung von KI-Labs. Dafür hat die Landesregierung für den Zeitraum von 2018 bis Ende 2023 Projektmittel in Höhe von rund 18 Millionen Euro für die Aktivitäten zur Stärkung der rheinland-pfälzischen Wissenschaftslandschaft im KI-Bereich eingeplant. Im Zuge der KI-Agenda kommen in den kommenden Jahren weitere rund 18 Millionen Euro hinzu, womit sich die aktuelle Planungssumme verdoppelt.

    Rheinland-Pfalz verdoppelt Gelder für KI Förderung auf 36 Millionen Euro

    Als ersten Schritt initiiert die Landesregierung die Gründung einer KI-Allianz. Als weitere Maßnahmen folgen: gezielte Projekt- und Forschungsförderungen, Einrichtung einer KI-Academy, Ernennung von zwei KI-Botschaftern und einer KI-Lotsin, Einrichtung neuer KI-Professuren sowie die Gründung von KI-Labs. Dafür hat die Landesregierung für den Zeitraum von 2018 bis Ende 2023 Projektmittel in Höhe von rund 18 Millionen Euro für die Aktivitäten zur Stärkung der rheinland-pfälzischen Wissenschaftslandschaft im KI-Bereich eingeplant. Im Zuge der KI-Agenda kommen in den nächsten Jahren weitere rund 18 Millionen Euro hinzu, womit sich die aktuelle Planungssumme verdoppelt.

    “Künstliche Intelligenz ist mittlerweile Alltag und wird unser Leben und Arbeiten in Zukunft noch stärker beeinflussen. Die rheinland-pfälzische Wissenschaftslandschaft ist mit ihrer Forschung an Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz bereits breit und differenziert aufgestellt“, erklärte Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf. „Es freut mich, dass wir mit Professorin Dr. Katharina Zweig und Professor Dr. Andreas Dengel als KI-Botschafter sowie mit Professorin Dr. Anita Schöbel als KI-Lotsin weltweit anerkannte Expertinnen und Experten gewinnen konnten, die mit ihren KI-Kompetenzen dazu beitragen, den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz national und international noch sichtbarer zu machen.“

    Mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), mit Sitz in Kaiserslautern, den einschlägigen Fachbereichen der Universitäten Kaiserslautern, Mainz, Trier, Koblenz-Landau, und beispielsweise der Hochschule Trier sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen, wie dem Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) und dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) verfügt das Land über institutionell geförderte Einrichtungen, die sich mit verschiedenen Aspekten der Erforschung und Anwendung von KI bereits erfolgreich beschäftigen.

    „Künstliche Intelligenz ist ein neues Werkzeug des Menschen, das vieles kann, was wir nicht können – und umgekehrt. Rheinland-Pfalz macht sich auf den Weg, die Chancen von KI auszuloten und dabei gleichzeitig die Risiken zu umschiffen. An der TU Kaiserslautern haben wir im Rahmen der Exzellenzinitiative dafür gerade das CEDIS (Center for Ethics and a Digitalized Society) gegründet, das Grundlagenforschung zu diesen Themen mit dem Transfer in die Industrie und Verwaltung verbindet. Der bundesweit einzigartige Studiengang Sozioinformatik der TU Kaiserslautern trägt ebenfalls zu dieser Aufgabe bei. Ich freue mich daher auf meine neuen Aufgaben als KI-Botschafterin von Rheinland-Pfalz“, erklärte Prof. Dr. Katharina Zweig, Fachbereich Informatik der TU Kaiserslautern und Leiterin des Algorithm Accountability Lab.

    „Es freut mich, meine nunmehr über fünfundzwanzigjährige Erfahrung im Aufbau und der Leitung des DFKI als KI-Botschafter für das Land Rheinland-Pfalz einbringen zu dürfen. Das DFKI steht als Marke für den erfolgreichen Transfer von KI im Sinne des Menschen und zum Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft. KI ist eine kognitive Leistungsverstärker-Technologie, die sinnvoll eingesetzt, in nahezu allen Bereichen des Lebens Mehrwerte und Fortschritt ermöglicht. Das haben wir in Kaiserslautern erfolgreich belegt, nicht nur durch Lösungen für Unternehmen aus der ganzen Welt, sondern auch durch die Kreativität und Innovation der vielen Startups, die aus dem DFKI heraus gegründet wurden. Als KI-Botschafter möchte ich ein Stück dazu beitragen, den Blick für „KI made in RLP“ weiter zu schärfen, ob als Mediator, Moderator oder auch als Übersetzer zwischen Forschung und Anwendung. Ich freue mich in meiner neuen Rolle auch darauf, gemeinsam mit den Ressortverantwortlichen der Landesregierung die Maßnahmen der KI-Strategie in Rheinland-Pfalz kritisch zu begleiten und zum Wohle des Landes und seiner Bevölkerung weiterzuentwickeln“, erklärte Professor Dr. Andreas Dengel, Geschäftsführender Direktor des DFKI.

    KI-Botschafter vertreten Rheinland-Pfalz in der Welt

    Mit Professorin Dr. Katharina Zweig von der Technischen Universität Kaiserslautern und Professor Dr. Andreas Dengel vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und der Technischen Universität Kaiserslautern werden zukünftig zwei international anerkannte Persönlichkeiten aus dem Bereich der KI eine wichtige Rolle für das Land Rheinland-Pfalz übernehmen: Sie werden als KI-Botschafterauf internationaler Ebene über die Vielzahl hervorragender Forschungseinrichtungen mit KI-Know-how informieren, bei der Anbahnung von globalen Kontakten unterstützen und Rheinland-Pfalz als internationalen KI-Leuchtturm noch deutlicher zu positionieren.

    Weitere Informationen finden Sie in der ausführlichen Pressemitteilung über die unten aufgeführten Links.

    Pressekontakte:

    Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
    Christian Heyer
    Leiter Unternehmenskommunikation
    DFKI Kaiserslautern
    Trippstadter Straße 122
    67663 Kaiserslautern
    Telefon 0631 20575 1710
    E-Mail: uk-kl@dfki.de

    Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Rheinland-Pfalz
    Markus Nöhl
    Pressesprecher
    Telefon 06131 16-4597
    Pressestelle:
    Telefon 06131 16-2994
    E-Mail presse@mwwk.rlp.de
    Mittlere Bleiche 61
    55116 Mainz


    Weitere Informationen:

    https://www.dfki.de/web/news/detail/News/ki-strategie/ Zur PM auf DFKI.de
    https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/ki-agenda-verabsc... Zur PM der Landesregierung


    Bilder

    Prof. Dr. Andreas Dengel wurde von Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum "Botschafter für Künstliche Intelligenz des Landes Rheinland-Pfalz" ernannt.
    Prof. Dr. Andreas Dengel wurde von Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum "Botschafter für Künstliche I ...
    Staatskanzlei/Sämmer
    Staatskanzlei

    (V.l.n.r.:) Prof. Dr. Andreas Dengel (DFKI), Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Prof. Dr. Katharina Zweig (TUK) und Wissenschaftsminister Konrad Wolf.
    (V.l.n.r.:) Prof. Dr. Andreas Dengel (DFKI), Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Prof. Dr. Katharina Zw ...
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Wirtschaft
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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