idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.09.2020 10:17

Roboter sammelt verlegte Eier

Dr. Barbara Laaser (Pressestelle) Öffentlichkeitsarbeit/Pressestelle
Westfälische Hochschule

    Der Bocholter Mechatronik-Professor Dr. Franz-Josef Peitzmann entwickelt eine automatische Eier-Such/-Finde und -Sammelmaschine. Was aus Sicht des Menschen das Sammeln ist, ist aus der Sicht der Hühner wohl eher ein Raub, weswegen das Projekt den wissenschaftlichen Namen „Ovoraptor“ bekam statt dem auch möglichen „Ovokollektor“. Das Projekt soll in zwei Jahren fertig sein und wird während dieser Zeit vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen mit über 200.000 Euro gefördert.

    Bocholt/Remscheid. In Hühnerställen mit freilaufenden Hennen werden die Hühner angelernt, ihre Eier in dafür vorgesehene Nester zu legen. Das schaffen nicht alle und immer. Rund zwei Prozent, so Prof. Dr. Franz-Josef Peitzmann vom Mechatronik-Institut der Westfälischen Hochschule in Bocholt, landen irgendwo auf dem Stallboden. Der Landwirt nennt sie „verlegte Eier“. Aber auch diese Eier müssen gesammelt werden, damit der Stallboden sauber bleibt. Wer hier als Eiersammler arbeitet, muss sich bücken, will den Feinstaub von der Streu nicht einatmen und lebt in Konkurrenz zu den herumlaufenden Hühnern, von denen leicht mal bis zu 6000 Tiere gleichzeitig mit den Sammlern im Stall unterwegs sind. Peitzmann will das einem Eier-Such-/Finde- und -Sammelroboter übertragen. Keine leichte Aufgabe, denn der Roboter muss die Eier auf dem staubigen Hallenboden finden, sammeln und soll bis zu 50 Eier pro Sammeltour an einem vorgegebenen Punkt abliefern. Dabei muss er auch mit Knickeiern umgehen können, die Farbe der Eier muss ihm egal sein, er muss seinen Stall kennen, Hindernisse umfahren und er muss sich hühnerverträglich bewegen, damit die schreckhaften Hennen keine Panik bekommen. Und außerdem will ihm Peitzmann noch Fähigkeiten verleihen, die die Menschen so nicht haben: Ein Temperatursensor schlägt Alarm, wenn es im Stall zu warm ist, ein Anbaugerät wie eine Egge soll die oft feuchte und festgetretene Einstreu lockern.
    Für seine Entwicklungsaufgabe bekommt Professor Franz-Josef Peitzmann etwas über 200.000 Euro vom NRW-Landwirtschaftsministerium, damit er das erforderliche Material und Mitarbeiter bis zur Prototypreife bezahlen kann. Als praktischen Partner hat Peitzmann den Remscheider Geflügelhof Kottsieper gefunden. Die elektronischen und mechanischen Bauteile will Peitzmann so wählen, dass eine spätere Serienproduktion aus marktüblichen Bauteilen möglich ist und keine Sondermaschinenbauteile benötigt werden. In zwei Jahren soll der Eier-Sammel-Roboter „Ovoraptor“ als Prototyp fertig sein.

    Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen:
    Prof. Dr. Franz-Josef Peitzmann, Campus Bocholt der Westfälischen Hochschule, Telefon (02871) 2155-916, E-Mail franz-josef.peitzmann@w-hs.de

    Möchten Sie zu diesem Thema einen individuellen Berichterstattungstermin für Ihre Redaktion? Bitte kontaktieren Sie uns!


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Franz-Josef Peitzmann, Campus Bocholt der Westfälischen Hochschule, Telefon (02871) 2155-916, E-Mail franz-josef.peitzmann@w-hs.de


    Bilder

    Rund zwei Prozent der Eier von frei laufenden Hühnern landen nicht im Nest, sondern auf dem Stallboden. Prof. Dr. Franz-Josef Peitzmann will sie mit einem Eier-Sammel-Roboter finden und bergen.
    Rund zwei Prozent der Eier von frei laufenden Hühnern landen nicht im Nest, sondern auf dem Stallbod ...
    Foto: WH/René Horstmann
    Abdruck honorarfrei im Zusammenhang mit Westfälischer Hochschule

    Der Mechatronik-Professor Franz-Josef Peitzmann (r.) entwickelt gemeinsam mit einem Praxispartner aus Remscheid eine automatische Eier-Such/-Finde und -Sammelmaschine.
    Der Mechatronik-Professor Franz-Josef Peitzmann (r.) entwickelt gemeinsam mit einem Praxispartner au ...
    Foto: Anna Kottsieper für WH
    Abdruck honorarfrei im Zusammenhang mit Westfälischer Hochschule


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Maschinenbau, Tier / Land / Forst
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).