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20.10.2020 10:38

Lehramt Informatik: Hochschulübergreifende Vernetzungsgruppe will Studienfach sichtbarer machen

Regina Schneider Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Pädagogische Hochschule Karlsruhe

    Die Gesellschaft braucht dringend fundiertes Informatikwissen und die Schulen gut ausgebildete Informatiklehrkräfte. Um das Lehramtsstudium Informatik sichtbarer zu machen, haben sich baden-württembergische Hochschulen, die das Lehramt Informatik anbieten, und Seminare für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte zusammengeschlossen und eine Vernetzungsgruppe Lehramt Informatik ins Leben gerufen. Zu seinem jüngsten Treffen kam der Think Tank per Videokonferenz zusammen.

    Eine Welt ohne Smartphones, Streamingdienste und Social Media ist für die meisten Kinder und Jugendlichen unvorstellbar. Ganz selbstverständlich nutzen sie algorithmengesteuerte Systeme. Aber welche Funktionsweisen stecken dahinter, wie werden sie erstellt und wie lassen sie sich mitgestalten? Antworten auf diese Fragen bekommen Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg im sogenannten Aufbaukurs Informatik in Klasse 7, als Wahlfach sowie im Profilfach Informatik, Mathematik und Physik ab Klasse 8.

    Aktuell zählt Informatik für das Lehramt Sekundarstufe I zu den Fächern mit besten Einstellungschancen für angehende Lehrerinnen und Lehrer. Um das spannende, aber noch nicht sehr große Fach für Studienanfängerinnen und Studienanfänger landesweit sichtbarer zu machen, haben die baden-württembergischen Hochschulen, die Lehramt Informatik anbieten, und Seminare für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte eine hochschulübergreifende Vernetzungsgruppe Lehramt Informatik Baden-Württemberg ins Leben gerufen.

    Zu ihrem jüngsten Treffen kam die Gruppe kürzlich auf Einladung des Instituts für Informatik und digitale Bildung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe per Videokonferenz zusammen. Teilgenommen haben Vertreterinnen und Vertreter der Seminare für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte in Karlsruhe und Heidelberg sowie folgender Einrichtungen: Heidelberg School of Education, Karlsruher Institut für Technologie, Pädagogische Hochschule Weingarten, Universität Konstanz, Universität Ulm und Universität Stuttgart.

    Info-Website und weitere Formate geplant

    Zu den wichtigsten Ergebnissen des Treffens zählt, dass eine hochschulübergreifende Info-Website zum Lehramtsstudium Informatik in Baden-Württemberg entstehen soll sowie Formate, die Schülerinnen und Schüler mit Lehramtsstudierenden in direkten Kontakt bringen. „So können die Mädchen und Jungen aus erster Hand erfahren, was das Lehramtsstudium Informatik so spannend macht und wie es aufgebaut ist“, erläutert Anette Bentz, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehr-Lern-Labor Informatik des Instituts für Informatik und digitale Bildung. Die Website wird allgemeine Informationen über Studienfach und Berufsbild bereithalten und Studieninteressierten die Möglichkeit zur Selbsteinschätzung geben. „Außerdem stellen wir die Fachdidaktik Informatik vor und erklären wissenschaftliche Arbeitsweisen“, so Bentz. Um herauszufinden, was junge Leute motiviert, Informatik für das Lehramt zu studieren, entwickelt die Vernetzungsgruppe außerdem einen Fragebogen für Erstsemester.

    Für genügend und sehr gut ausgebildete Lehrkräfte

    „Die aktuelle Digitalisierungswelle zeigt, dass die Gesellschaft dringend fundiertes Informatikwissen braucht und die Schulen gut ausgebildete Informatik-Lehrerinnen und -Lehrer“, sagt Prof. Dr. Barbara Paech vom Institut für Informatik der Universität Heidelberg. Die Professorin für Software Systeme engagiert sich schon lange für das Informatik-Lehramt in Baden-Württemberg und möchte mit der Vernetzungsgruppe dazu beitragen, dass „wir genügend und sehr gut ausgebildete Informatik-Lehrerinnen und -Lehrer in Baden-Württemberg haben.“ Auch Dirk Zechnall ist in der Vernetzungsgruppe aktiv. Der Lehrbeauftragte Informatik und Fachleiter Medienpädagogik am staatlichen Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Karlsruhe erhofft sich durch die Vernetzung von Hochschulen, Seminaren und Schulen „ein deutliches Signal für ein allgemeinbildendes Fach Informatik.“ Für ein Fach, „das die Faszination vermittelt, Wirkprinzipien, die unseren Alltag beeinflussen, verstehbar zu machen.“ Denn, so Zechnall: „Ohne das Fach Informatik ist Allgemeinbildung heute nicht denkbar.“

    Über die Pädagogische Hochschule Karlsruhe

    Als bildungswissenschaftliche Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht forscht und lehrt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe zu schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen. Ihr unverwechselbares Profil prägen der Fokus auf MINT, mehrsprachliche Bildung und Heterogenität sowie eine aktive Lehr-Lern-Kultur. Das Studienangebot umfasst Lehramtsstudiengänge für Grundschule und Sekundarstufe I, Bachelor- und Masterstudiengänge für andere Bildungsfelder sowie professionelle Weiterbildungsangebote. Rund 220 in der Wissenschaft Tätige betreuen rund 3.600 Studierende. Weitere Infos auf https://www.ph-karlsruhe.de

    Medienkontakt

    Regina Schneider M. A.
    Pressesprecherin
    Pädagogische Hochschule Karlsruhe
    Bismarckstraße 10
    76133 Karlsruhe
    Telefon +49 721 925 4115
    E-Mail: Regina.Schneider@vw.ph-karlsruhe.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Jun. Prof. Dr. Bernhard Standl, Leiter des Instituts für Informatik und digitale Bildung, E-Mail: bernhard.standl@ph-karlsruhe.de


    Bilder

    Lehramt Informatik: Eines der Fächer mit den besten Einstellungschancen.
    Lehramt Informatik: Eines der Fächer mit den besten Einstellungschancen.
    David Manherz
    Pädagogische Hochschule Karlsruhe


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, jedermann
    Informationstechnik, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

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