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23.10.2020 11:58

Gemeinsame Forschung im Kampf gegen die Corona-Pandemie

Stefan Zorn Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Medizinische Hochschule Hannover (MHH) in acht Projekten des Nationalen Netzwerks der Universitätsmedizin beteiligt

    Gute Forschung braucht gute Netzwerke, besonders in Zeiten globaler Herausforderungen. Im Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 geschieht das in Deutschland mit dem "Nationalen Netzwerk der Universitätsmedizin zu Covid-19". Ein Verbund aus allen deutschen Universitätskliniken stellt sich den dringenden Forschungsthemen und bündelt in 13 Projekten klinikübergreifende Forschungsaktivitäten zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist an acht Projekten beteiligt. „Ich freue mich, dass die MHH ihre ausgewiesene Forschungsexpertise und die Erfahrungen mit der Behandlung von Covid-19-Betroffenen einbringen und so zu einer bestmöglichen Versorgung von Patientinnen und Patienten in ganz Deutschland beitragen kann“, sagt MHH-Präsident Professor Dr. Michael Manns. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Forschungsaktivitäten im Netzwerk mit insgesamt 150 Millionen Euro.

    Die MHH ist an folgenden acht Netzwerk-Projekten des Nationalen Netzwerks Universitätsmedizin beteiligt:

    B-FAST - "Bundesweites Forschungsnetz Angewandte Surveillance und Testung"

    Surveillance umfasst die Beobachtung, Analyse, Interpretation und Berichterstattung von Gesundheitsdaten. Die Corona-Pandemie zeigt, dass unterschiedliche Test- und Überwachungsstrategien für die Gesamtbevölkerung, die Schulen und Kitas, eventuelle Risikobereiche und Kliniken benötigt werden. B-Fast entwickelt eine Plattform, in der solche Strategien erprobt werden können. Dafür führt es unterschiedliche Analysen und Bewertungen zusammen. So unterstützt es Strategien, die nicht nur in der akuten Krise helfen, sondern auch auf künftige Pandemien übertragen werden können.

    COVIM - "Bestimmung und Nutzung von SARS-CoV-2 Immunität"

    Im Projekt kooperieren zahlreiche Universitätskliniken, um immunologische Daten aus Bevölkerungsstudien und der Untersuchung von Covid-19-Genesenen zusammenzuführen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Immunität gegen SARS-CoV-2 zu generieren. Zudem soll untersucht werden, wie die Immunität auf andere Personen übertragen und für neue Therapieansätze genutzt werden kann. COVIM arbeitet eng mit den ebenfalls im Netzwerk Universitätsmedizin geförderten Projekten insbesondere mit NAPKON, B-FAST und CEO-sys zusammen.

    DEFEAT PANDEMIcs - "Deutsches Forschungsnetzwerk Autopsien bei Pandemien"

    Im Projekt wird ein deutschlandweites Obduktionsnetzwerk aufgebaut, in dem Daten, Biomaterialien und Erkenntnisse systematisch und standardisiert erfasst und zusammengeführt werden. Diese einzigartige Vernetzung der meisten pathologischen, neuropathologischen und rechtsmedizinischen Institute der deutschen Universitätsklinika sowie nicht-universitärer Partner ermöglicht ein tieferes Verständnis der Erkrankung und hilft, wirkungsvollere Therapieansätze zu entwickeln.

    EViPan - "Entwicklung, Testung und Implementierung von regional adaptiven Versorgungsstrukturen und Prozessen für ein evidenzgeleitetes Pandemiemanagement koordiniert durch die Universitätsmedizin"

    Um Covid-19-Patientinnen und -Patienten zukünftig noch schneller und besser erkennen und behandeln zu können und eine optimale Routineversorgung aufrechtzuerhalten, wird ein nationales Pandemiemanagement benötigt. Es trägt auch dazu bei, Ansteckungen zur vermeiden und liefert eine ethische und normative Bewertung von Versorgungsszenarien unter Pandemiebedingungen, um auf zukünftige Pandemien besser vorbereitet zu sein. Die Universitätskliniken stehen als international vernetzte Maximalversorger und Forschungseinrichtungen im Zentrum regionaler Gesundheitsnetzwerke. Im Projekt kooperieren sie mit dem Robert Koch-Institut, mit dem öffentlichen Gesundheitsdienst und den Landesregierungen zur gemeinsamen Erreichung des Ziels

    FoDaPl - "Nationale Forschungsdatenplattform"

    In diesem Projekt wird eine bundesweit einheitliche, datenschutzkonforme Infrastruktur für die Speicherung von Covid-19-Forschungsdatensätzen geschaffen. In dieser Forschungsdatenplattform können beispielsweise Labordaten pseudonymisiert den Forschenden über sichere und transparente Verfahren zur Verfügung gestellt werden. Damit wird die Plattform eine zentrale Informationsquelle für unterschiedliche Forschungsarbeiten, die sich mit der Entwicklung besserer Behandlungsansätze für Covid-19 befassen.

    NAPKON - "Nationales Pandemie Kohorten Netz"

    Das Projekt NAPKON schafft die Grundlage für ein besseres Verständnis des Krankheitsverlaufs bei Covid-19 und die Erforschung möglicher Therapien, indem es in wissenschaftlichen Studien klinische Daten, Bioproben und Bildgebungsdaten zusammenführt. NAPKON ist eng verzahnt mit dem Aufbau der Nationalen Forschungsdatenplattform und kooperiert mit dem Projekt COVIM. Die so möglich werdenden Studien können beispielsweise Auskunft über die Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung geben, auch wenn die Betroffenen während der Behandlung beispielsweise aus der Klinik zum Hausarzt wechseln.

    PallPan - "Nationale Strategie für Palliativversorgung in Pandemiezeiten"

    In diesem Projekt werden auf wissenschaftlicher Basis Handlungsempfehlungen und Informationsmaterialien erstellt, um schwerkranke und sterbende Menschen auch in Pandemiezeiten bestmöglich versorgen und ihre Belange - sowie die Belange ihrer Angehörigen - berücksichtigen zu können. Es handelt sich hierbei um den bisher größten strukturierten Zusammenschluss der Palliativmedizin in einem Forschungsprojekt in Deutschland. Betrachtet werden alle Bereiche der ambulanten und stationären Hospiz- und Palliativversorgung (Hausärzte, Fachärzte, Pflegedienste, Palliativdienste, Heime, Krankenhäuser, Hospize).

    RACOON - "Radiological Cooperative Network zur Covid-19 Pandemie"

    RACOON ist die erste deutschlandweite Radiologie-Plattform, bei der fast alle Universitätskliniken beteiligt sind. Hier werden Röntgenaufnahmen von Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf Covid-19 zusammengeführt und mit den Krankheitsverläufen in Beziehung gebracht. Die Befunde werden mithilfe Künstlicher Intelligenz analysiert. Dadurch wird eine schnellere und präzisere Diagnose der Erkrankung und ihres Verlaufs möglich und eine Entscheidungsgrundlage für epidemiologische Studien, Lageeinschätzungen und Frühwarnmechanismen geschaffen.

    Weitere Informationen zum Projekt B-FAST erhalten Sie bei Professor Dr. Dr. Michael Marschollek unter Telefon (0511) 532-5295 oder unter marschollek.michael@mh-hannover.de.

    Weitere Informationen zum Projekt COVIM erhalten Sie bei Professor Dr. Thomas Schulz unter Telefon (0511) 532-6737 oder unter schulz.thomas@mh-hannover.de.

    Weitere Informationen zum Projekt DEFEAT PANDEMIcs erhalten Sie bei Professor Dr. Danny Jonigk unter Telefon (0511) 532-9532 oder unter jonigk.danny@mh-hannover.de.

    Weitere Informationen zum Projekt EViPAN erhalten Sie bei Professor Dr. Jörg Haier unter Telefon (0511) 532-19307 oder unter haier.joerg@mh-hannover.de.

    Weitere Informationen zum Projekt FoDaPl erhalten Sie bei Professor Dr. Dr. Michael Marschollek unter Telefon (0511) 532-5295 oder unter marschollek.michael@mh-hannover.de.

    Weitere Informationen zum Projekt NAPKON erhalten Sie bei Professor Dr. Thomas Illig unter Telefon (0511) 532-7856 oder unter illig.thomas@mh-hannover.de.

    Weitere Informationen zum Projekt PallPan erhalten Sie bei Professor Dr. Nils Schneider unter Telefon (0511) 532-2744 oder unter schneider.nils@mh-hannover.de.

    Weitere Informationen zum Projekt RACOON erhalten Sie bei Professor Dr. Frank Wacker unter Telefon (0511) 532-3422 oder unter wacker.frank@mh-hannover.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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