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06.07.2021 08:21

Forschungsprojekt zur Dekontamination von Kulturgut aus Holz

Steffi Brune Stabsstelle Hochschulkommunikation
Fachhochschule Potsdam

    In dem kooperativen Forschungsprojekt „RWTec-Detox“ sollen neue Methoden der Detoxifizierung von biozidbelasteten Kunstwerken erforscht und entwickelt werden. Beteiligt sind, neben der Fachhochschule Potsdam, die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig (UFZ) sowie weitere Einrichtungen aus Forschung und Industrie. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).

    Die in der Vergangenheit vorgenommene Behandlung von Kunst- und Kulturgut mit Holzschutzmitteln (HSM), die Biozide wie DDT, Lindan und Pentachlorphenol (PCP) enthielten, bereitet Eigentümer*innen, Denkmalpfleger*innen und Restaurator*innen große Probleme beim Umgang mit diesen schadstoffbelasteten Objekten. Die in der bisherigen Praxis angewandten Technologien zur Dekontamination dieser Biozide bzw. HSM sind vor allem im Hinblick auf die erreichbare Schadstoffreduktion bei Weitem noch nicht ausgereift.

    Das in sechs Teilprojekte gegliederte Forschungsprojekt (Fördersumme für die FH Potsdam 185.000€) wird über einen Zeitraum von zwei Jahren mit Partnern aus dem Hochschulbereich, aus Forschungsinstituten und aus der Industrie bearbeitet. Im Studiengang Konservierung und Restaurierung der Fachhochschule Potsdam fokussiert ein Teilprojekt die Entwicklung von Extraktionsverfahren zur Reduzierung der Biozidbelastung bei Kulturgut aus Holz. Im Vordergrund stehen dabei sowohl die Entwicklung einfacher Verfahren der Tiefen- als auch der Oberflächendekontamination. Für die Untersuchungen zur Oberflächendekontamination konnte das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) München zur Mitarbeit gewonnen werden, weil dort bereits umfangreiche einschlägige Erfahrungen vorliegen.

    Die einzelnen Versuchsreihen konzentrieren auf die Ermittlung geeigneter Lösemittel, die einerseits ein hohes Lösevermögen für die genannten Biozide aufweisen und andererseits die Originalität der Objekte weitgehend unbeeinflusst lassen. Auf der Basis des gegenwärtigen Standes zeichnet sich ab, dass bestimmte Kraftstoff-Additive die genannten Voraussetzungen weitgehend erfüllen und Ansatzpunkte für die Entwicklung einer praxisrelevanten Detoxifizierungs-Technologie bieten.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dipl.-Rest. Jörg Weber
    Studiengang Konservierung und Restaurierung - Holz
    E-Mail: joerg.weber@fh-potsdam.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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