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13.09.2021 10:28

Neue Professur am Institut für Gesundheitswissenschaften

Bianca Hermle Kommunikation und Medien
Universitätsklinikum Tübingen

    Professor Dr. Norbert Schmitz übernimmt Leitung der neugeschaffenen Abteilung für Population-Based Medicine an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen und ist am Aufbau des gleichnamigen Studiengangs maßgeblich beteiligt

    Zum 1. August 2021 trat Professor Dr. Norbert Schmitz die W3-Professur für Health Behaviour, Prevention and Management am Institut der Gesundheitswissenschaften der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen an. Zugleich übernimmt er die Leitung der neugeschaffenen Abteilung für Population-Based Medicine (PBM) und ist federführend an der Etablierung des neuen Master of Science Studiengangs „Population Based Medicine & Health Care Leadership“ beteiligt. Gefördert wird die Berufung vom Carl-Zeiss-Stiftungs-Fonds zur Berufung internationaler Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in den MINT-Fächern und der BWL mit einer Summe von 120.000 Euro.

    Die neue Abteilung Population-Based Medicine (PBM) befasst sich mit der Erforschung der Gesundheit der Bevölkerung. Die Wissenschaft und auch die gleichnamige Abteilung an der Fakultät haben sich die Ergründung der Einflüsse auf die Gesundheit der Bevölkerung zum Ziel gesetzt ¬– die Bedingungen, die den Gesundheitszustand innerhalb der Bevölkerung und über Bevölkerungsgruppen hinweg bestimmen, und die Mechanismen, durch die sich diese Bedingungen in der Gesundheit des Einzelnen manifestieren. Dazu zählen biologische aber auch psychologische, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Faktoren. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse lassen sich Maßnahmen zur Gesundheitsprävention erarbeiten. Mit der Schaffung des neuen Masterstudiengangs „Population Based Medicine & Health Care Leadership“ trägt die Medizinische Fakultät der weiteren Akademisierung dieses wichtigen Bereiches des Gesundheitssektors Rechnung.

    „Im Grunde beschäftigen wir uns in der PBM mit epidemiologischen und statistischen Modellen, um etwaige Zusammenhänge und Muster in den Daten zu identifizieren, die Risikofaktoren für die Gesundheit der Bevölkerung insgesamt oder einzelner Bevölkerungsgruppen darstellen können. Diese Daten helfen uns wiederum bei der Entwicklung von Interventionen und Leitfäden, die der physischen und psychischen Gesundheit der Bevölkerung zu Gute kommen“ erläutert Prof. Dr. Schmitz. Bevor er dem Ruf der Medizinischen Fakultät an der Universität Tübingen folgte, verbrachte Schmitz über 17 Jahre an der McGill University in Montreal/Kanada. Zuletzt war er Professor an den Fachbereichen Psychiatrie und Epidemiologie, Biostatistik & Public Health und forschte am Douglas Mental Health University Institute sowie am Montreal Diabetes Research Center.

    Hauptaugenmerk seiner Forschung liegt einerseits auf der psychiatrischen Epidemiologie, etwa auf der Untersuchung der Beziehung zwischen Depression, Fettleibigkeit, psychosozialen Merkmalen und dem Gesundheitszustand. Andererseits beschäftigt Schmitz sich mit der Entwicklung und Anwendung von Methoden zur Bewertung des Gesundheitszustands.

    „Mit Professor Schmitz haben wir einen Wissenschaftler auf Spitzenniveau hinzugewonnen, der über 17 Jahre Erfahrung auf internationalem Parkett mitbringt. Mit seiner Forschungsexpertise insbesondere im Bereich der psychischen Gesundheit, passt er ausgezeichnet auf das Profil und bringt uns mit der Etablierung des englischsprachigen Masterstudiengangs einen Schritt näher an das Ziel, die Medizinische Fakultät für internationale Studierende noch attraktiver zu gestalten“, sagte Prof. Dr. Bernd Pichler, Dekan der Medizinischen Fakultät.

    Der englischsprachige Studiengang „Population Based Medicine & Health Care Leadership“ zielt darauf ab, die Studierenden dazu zu befähigen, mit epidemiologischen und statistischen Methoden und Modellen umzugehen, anhand von Analysetools mögliche Muster und Beziehungen in den Daten zu erkennen und diese Einflüsse als potenzielle Risikofaktoren für (chronische) Erkrankungen oder protektive Faktoren für die Gesundheit zu klassifizieren. Schlussendlich sollen anhand dieser Faktoren gesundheitliche Leitlinien geschaffen werden, die sich positiv auf die Gesundheit der Bevölkerung bzw. einzelner Bevölkerungsgruppen auswirken. Darüber hinaus legt der Studiengang einen Schwerpunkt auf die Entwicklung von Führungskompetenzen für zukünftige Führungskräfte im Gesundheitswesen.

    Das Institut für Gesundheitswissenschaft, an dem die Abteilung für PBM angesiedelt ist, wird durch die Abteilungen Hebammenwissenschaft und Pflegewissenschaft komplementiert und ist in dieser Kombination einmalig in Deutschland. Zusammen mit dem Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Hochschule Esslingen bildet das Institut für Gesundheitswissenschaften in Tübingen den Campus für Gesundheitswissenschaften. Der Campus schafft Platz für Forschung, Innovation und eröffnet Gestaltungsspielraum für zukunftsorientierte Lösungen in der Gesundheitsversorgung.

    Über den Carl-Zeiss-Stiftungs-Fonds

    Mit dem Carl-Zeiss-Stiftungs-Fonds unterstützt die Carl-Zeiss-Stiftung in Kooperation mit der German Scholars Organization Universitäten in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen dabei, deutschen und internationalen Spitzenwissenschaftlerinnen und Spitzenwissenschaftlern im Ausland ein konkurrenzfähiges Berufungsangebot zu machen und sie so für den Wissenschaftsstandort Deutschland zu gewinnen. Gefördert werden Berufungen exzellenter deutscher und internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den MINT-Fächern und der BWL, die zum Zeitpunkt der Antragstellung mindestens zwei Jahre im Ausland tätig sind.


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    Zum 1. August 2021 trat Professor Dr. Norbert Schmitz die W3-Professur für Health Behaviour, Prevention and Management am Institut der Gesundheitswissenschaften der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen an.
    Zum 1. August 2021 trat Professor Dr. Norbert Schmitz die W3-Professur für Health Behaviour, Prevent ...

    Universitätsklinikum Tübingen


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    regional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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