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14.10.2021 10:30

Grubenwasseranstieg: Von der Stiftung Forum Bergbau und Wasser veranstalteter Online-Dialog stärkt Wunsch nach Austausch

Anke Meis DSZ - Deutsches Stiftungszentrum
Stifterverband

    Die Herausforderungen des Grubenwassermanagements im Ruhrgebiet, in Ibbenbüren und im Saarland sollten breiter in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Das ist ein wichtiges Ergebnis des Online-Dialogs „Grubenwasser: Nachhaltige Lösungen entwickeln“, den die unabhängige Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ am 7. Oktober 2021 veranstaltet hat. Die rund 75 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Bürgerinitiativen waren sich zudem in einem weiteren Aspekt einig: Das von Klaus Kuntz, kompass 21, moderierte Online-Format hat einen fairen und wertschätzenden Dialog aller Beteiligten ermöglicht, der „Lust auf mehr“ macht.

    In zwei Dialogrunden diskutierten die Teilnehmenden fast vier Stunden lang über Themenfelder wie Verunreinigungen durch Grubenwasser, Chancen eines Grubenwasseranstiegs, das Vertrauen in Prognosen, mögliche Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs an der Erdoberfläche, Ewigkeitsaufgaben und das wichtige Thema Wissenstransfer. Dabei unterstrichen mehrere Teilnehmende, dass die Thematik seit den Hochwasser-Ereignissen im Sommer in Deutschland besonders in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt sei. Wichtig sei zudem, die Besorgnis der Menschen vor Ort ernst zu nehmen und offen über die Thematik Grubenwasseranstieg zu informieren.

    Bürgerinnen und Bürger mehr mitnehmen
    „Informationen müssen unbedingt transparent, breit gestreut und verständlich vermittelt werden – auch an und für Bürgerinnen und Bürger ohne Fachwissen“, findet beispielsweise Ulrich Behrens, Vorstandssprecher des Landesverbands der Bergbaubetroffenen (LVBB), der einen Themenworkshop als externer Moderationspartner inhaltlich unterstützt hat. Er richtet den Blick bereits nach vorn: „Der Online-Dialog hat es uns allen ermöglicht, unterschiedliche Standpunkte auszutauschen und diese besser zu verstehen. Aber eine reine Expertenrunde reicht nicht aus. Ziel muss sein, dass alle Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden, es braucht mehr öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen zum Thema“, so Behrens.

    Wissenstransfer sicherstellen
    Die Notwendigkeit, regelmäßiger zu kommunizieren, belegte auch die abschließende Diskussion der Ergebnisse aus den einzelnen Themenworkshops. Hier machten Teilnehmende des Online-Dialogs beispielsweise darauf aufmerksam, wie wichtig das Thema Wissenstransfer beim Thema Grubenwasseranstieg sei. Denn in vielen Institutionen bei Kommunen, Verwaltungen und auch Unternehmen würden zunehmend Wissensträger in den Ruhestand gehen. Die Gefahr: Erfahrungen und Know-how gingen sukzessive verloren. Daher sei ein intensiver Austausch zwischen unterschiedlichen Beteiligten wichtig, um Wissen künftig zu sichern.

    „Forum Bergbau und Wasser“ will Impulse setzen
    Der Online-Dialog habe diesen Austausch vorangetrieben, meint Dr. Wilhelm Struckmeier,
    Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“. „Ich bin davon
    begeistert, wie offen, fair und konstruktiv Beteiligte unterschiedlicher Institutionen und
    Regionen online diskutiert haben. Das innovative Online-Format mit Plenum,
    Themenworkshops und externen Moderationspartnern hat uns allen gezeigt: Der Dialog
    zum Thema Grubenwasser muss auch künftig aufrechterhalten werden. Das „Forum
    Bergbau und Wasser“ will dazu in Kürze weitere Impulse geben“, so Struckmeier.

    Nach bisheriger Planung stehen die Forschungsprojekte, die die Stiftung initiiert hat, kurz
    vor dem Abschluss. Ihre wissenschaftlich fundierten Ergebnisse werden die Diskussionen
    zum Thema Grubenwasser und Grubenflutung sicherlich bereichern sowie den Wunsch
    nach mehr Kommunikation, mehr Austausch und mehr Informationen erhöhen. Die
    Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ kommt diesem Wunsch nach: Im Frühjahr 2022 ist
    eine Veranstaltung für Bürgerinnen und Bürger geplant, die über die Thematik
    Grubenwasser und die Forschungsergebnisse informiert.

    Über die Stiftung Forum Bergbau und Wasser
    Zweck der Stiftung Forum Bergbau und Wasser ist es, Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Hydrogeologie zu fördern. Besonders berücksichtigt werden sollen dabei die Chancen und Risiken eines Grubenwasseranstiegs nach Einstellung des Steinkohlenbergbaus sowie deren ökologische und ökonomische Konsequenzen. Entscheidungsgremium der Stiftung ist ein Kuratorium mit sechs anerkannten wissenschaftlichen Experten auf dem Gebiet der Hydrogeologie sowie einem Vertreter des Stifterverbandes: Dr. Wilhelm Struckmeier, Dir. und Prof. a.D., Prof. Dr. Christian Melchers (Technische Hochschule Georg Agricola, Bochum), Prof. Dr. Sylke Hilberg (Universität Salzburg), Prof. Dr. Maria-Theresia Schafmeister (Universität Greifswald), Prof. Dr. Georg H.E. Wieber (Universität Mainz), Prof. Dr. Christian Wolkersdorfer (Tshwane Universität of Technology, Südafrika) und Rainer Lüdtke (Stifterverband).
    http://www.forum-bergbau-wasser.de

    Kontakt:
    Lara Vanessa Straatmann, Stiftungsmanagerin
    Deutsches Stiftungszentrum im Stifterverband
    T 0201 8401-248
    kontakt@forum-bergbau-wasser.de


    Weitere Informationen:

    http://www.forum-bergbau-wasser.de - Website der Stiftung "Forum Bergbau und Wasser"


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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