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07.04.2004 17:07

Kirchenbücher und Namenforschung

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Buchpräsentation des Domowina-Verlages ''Niederlausitzer Familiennamen in Kirchenbüchern des 17./18. Jahrhunderts'' von Prof. Dr. Walter Wenzel am 14. April 2004 , 16 Uhr, im Rahmen des Namenkundlichen Kolloquiums.

    Der emeritierte Slavist der Universität Leipzig setzt damit seine Studien zu den sorbischen Familiennamen fort. Vorausgegangen waren Arbeiten zu sorbischen Personennamen, Bautzen 1987-1994, und zu Lausitzer Familiennamen slawischen Ursprungs, Bautzen 1999.

    Der neue Band schöpft vor allem auf einer umfassenden Auswertung der Kirchenbücher, die eine der wichtigsten Quellen für die Familiennamenforschung sind. Im Zentrum steht dabei die Niederlausitz. Der Autor führt dazu selbst aus: ''Kirchenbücher erweisen sich als unerschöpfliche Quellen der Geschichtswissenschaft, speziell der Personen-, Familien-, Bevölkerungs-, Orts-, Landes- und Kirchengeschichte, der Genealogie und Soziologie. Ihr besonderer Wert für die Personennamenforschung besteht darin, dass sie alle sozialen Schichten der Bevölkerung erfassen, einschließlich der Frauen und Kinder, der Knechte und Mägde, der Tagelöhner, der sog. Hausgenossen etc., und dass die Eintragungen vor Ort in unmittelbarem Kontakt mit den betreffenden Menschen erfolgten. Es gibt keine andere Quelle des ausgehenden Spätmittelalters und der frühen Neuzeit, die in dieser Vollständigkeit den Zugriff auf die Gesamtbevölkerung, ihr Nameninventar und den konkreten Namengebrauch ermöglicht.''

    Das neue Buch ist vor allem für die Familiennamenforschung, die in Leipzig in der Abteilung Deutsch-Slavische Namenforschung am Institut für Slavistik intensiv betrieben wird, eine große Hilfe. Wenn man bedenkt, dass in den Bundesländern Sachsen, Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern zwischen 25% und 30% der Familiennamen slavischer Herkunft sind, so lässt sich sagen, dass durch die neue Veröffentlichung auch diesem Forschungszweig ein weiteres bedeutsames Hilfsmittel in die Hand gegeben wird.


    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Jürgen Udolph
    Telefon: 0341 97-37460
    E-Mail: udolph@rz.uni-leipzig.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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