idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.02.2022 16:15

„Center for Responsible AI Technologies“ gegründet

Dr. Ludwig Jaskolla Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Philosophie München

    Die Universität Augsburg (UNIA), die Hochschule für Philosophie München (HFPH) und die Technische Universität München (TUM) haben mit der heutigen Unterzeichnung des Kooperationsvertrags den Grundstein für das gemeinsame „Center for Responsible AI Technologies“ gelegt, welches philosophische, ethische und sozialwissenschaftliche Fragen in einem integrierten Forschungsansatz in die Entwicklung von KI-Technologien einbringen wird.

    Unterstützt durch drei neu geschaffene Professuren an UNIA, TUM und HFPH und finanziert durch die „Hightech Agenda Bayern“, wird das neue standortübergreifende Zentrum einen wertvollen Beitrag zu gesellschaftlich verantwortungsvollen und vertrauenswürdigen KI-Innovationen leisten.

    Erster Schwerpunkt im Bereich „Medizin, Pflege, Gesundheit“

    Mit dem „Center for Responsible AI Technologies“ bauen die beteiligten Hochschulen ihre schon bestehende interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Naturwissenschaft und Technik, Human- und Sozialwissenschaften sowie Philosophie deutlich aus. Im ersten Quartal 2022 geht das Pilotprojekt an den Start. Damit fokussiert die Arbeit des Zentrums zunächst auf das Anwendungsfeld „Medizin, Pflege, Gesundheit“. Dieses Forschungsprojekt wird anhand von Use-Cases zum KI-Einsatz in der Lasertherapie von Basalzellkarzinomen, in der Endoskopie und in der Radiologie komparativ zentrale philosophisch-ethische Fragestellungen herausarbeiten.

    Mittelfristig sollen weitere Anwendungsfelder in den Bereichen „Zukunft der Arbeit“, „Mobilität“ und „Klima, Umwelt“ hinzukommen. Zudem ist die Erweiterung der Zusammenarbeit auf die Ausbildung von Studierenden und den Bereich der Wissenschaftskommunikation zum Thema KI geplant. Das Zentrum ist eingebettet in ein Umfeld aus mehreren bestehenden Professuren an den drei Partnerhochschulen.

    Drei Professuren werden im Rahmen der „Hightech Agenda Bayern“ neu geschaffen

    Eine Professur für „Wissenschaftstheorie, Natur- und Technikphilosophie mit Schwerpunkt Künstliche Intelligenz“ an der HFPH widmet sich den philosophischen Grundlagen des Mensch-Maschine-Verhältnisses. Eng damit verknüpft untersucht die Professur „Ethics of AI in Neuroscience“ der TUM KI-Themen aus sozialwissenschaftlicher und medizinischer Perspektive. An der Universität Augsburg läuft bereits das Berufungsverfahren für die Professur „Cyber Security and Safety-Critical Systems“.

    Die Zeit ist reif für ein „Center for Responsible AI Technologies“

    „Mit dem Zentrum wollen wir Philosophie, Ethik und Sozialwissenschaften von Anfang an in die KI-Entwicklung integrieren. Philosophie und Sozialwissenschaften dürfen nicht erst im Nachhinein als Reparaturwerkstatt betrieben werden. Vielmehr müssen sie zielgerichtet mit den Technikwissenschaften zusammenarbeiten, um sozial verantwortliche Innovationen voranzutreiben und damit auch die gesellschaftliche Akzeptanz für KI zu erhöhen“, betont der Präsident der HFPH, Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher.

    Künstliche Intelligenz weiter entwickeln und Vertrauen wachsen lassen

    „Mit unseren erfahrenen Expertinnen und Experten der Medizin, der Informationstechnik und der Moraltheologie/Ethik bietet sich die einmalige Chance, Künstliche Intelligenz weiterzuentwickeln, sie zu erklären und Vertrauen wachsen zu lassen. Im „Center for Responsible AI Technologies“ leisten wir einen Beitrag zu Cyber Security und zum Schutz sicherheitskritischer Infrastruktur. Nur so kann KI ihre volle Innovationskraft für alle Bereiche der Gesellschaft entfalten“, sagt Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, Präsidentin der Universität Augsburg.

    „Entlang des gesamten Innovationsprozesses müssen wir durch Einbeziehung sozialwissenschaftlicher Kompetenz Technologien so entwickeln, dass sie später auch gesellschaftsfähig und vertrauenswürdig sind“, so Prof. Dr. Thomas F. Hofmann, Präsident der Technischen Universität München.


    Weitere Informationen:

    http://www.center-responsible-ai.de Link zur Webseite des „Center for Responsible AI Technologies“


    Bilder

    Pressefoto von der Vertragsunterzeichnung; v. l. n. r. HFPH-Präsident Johannes Wallacher, UNIA-Präsidentin Sabine Doering-Manteuffel und TUM-Vizepräsident Gerhard Kramer
    Pressefoto von der Vertragsunterzeichnung; v. l. n. r. HFPH-Präsident Johannes Wallacher, UNIA-Präsi ...
    Andreas Heddergott
    TUM - Andreas Heddergott


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Medizin, Philosophie / Ethik
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).