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09.03.2023 12:13

BZgA-Studiendaten belegen allgemein positive Einstellung zur Organ- und Gewebespende

Diana Schulz K 1 - Presse und Öffentlichkeitsarbeit, übergreifende Kommunikation
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

    Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) veröffentlicht zum Weltnierentag am 09. März 2023 die Studienergebnisse ihrer bundesweiten Repräsentativbefragung „Einstellung, Wissen und Verhalten der Allgemeinbevölkerung zur Organ- und Gewebespende in Deutschland 2022“.

    Zentrales Ergebnis des neuen Studienberichts ist die allgemein positive Einstellung zum Thema Organ- und Gewebespende: 84 Prozent der Befragten stehen einer Organ- und Gewebespende aktuell eher positiv gegenüber, im Jahr 2010 waren es 79 Prozent. 61 Prozent der Befragten haben eine Entscheidung zur Organ- und Gewebespende getroffen. 2018 lag dieser Wert noch bei 56 Prozent. Von allen Befragten haben 44 Prozent ihre Entscheidung zur Organ- und Gewebespende schriftlich festgehalten, sei es im Organspendeausweis und/oder in einer Patientenverfügung. Weitere 17 Prozent haben eine Entscheidung getroffen, diese aber nicht schriftlich dokumentiert. Und 60 Prozent aller Befragten haben mit Familienangehörigen oder Freunden bereits über das Thema Organ- und Gewebespende gesprochen.

    Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA: „Wir beobachten eine überwiegend positive Einstellung zur Organspende. Doch mehr als ein Drittel der Befragten hat noch keine persönliche Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende getroffen. Auch haben zu wenige Menschen über das Thema mit der Familie und Freunden gesprochen. Beides ist jedoch wichtig, damit Ihr Wille bekannt ist und umgesetzt werden kann. 94 Prozent der Befragten wissen, dass sie ihre Entscheidung im Organspendeausweis dokumentieren können. Bitte treffen Sie Ihre Entscheidung, halten Sie diese fest und erzählen Sie Ihren Angehörigen davon. Die BZgA unterstützt Sie dabei mit Antworten auf Ihre Fragen zur Organ- und Gewebespende mit der kostenfreien telefonischen Beratung.“

    Die BZgA-Studie belegt als Gründe für die fehlende Entscheidung: 41 Prozent der Befragten, die noch keine Entscheidung getroffen haben, haben sich noch gar nicht oder zu wenig mit der Organ- und Gewebespende beschäftigt, 22 Prozent vermeiden die bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema und 13 Prozent halten sich, oft fälschlicherweise, als Spenderin oder Spender für ungeeignet – beispielsweise aufgrund des Alters oder aus gesundheitlichen Gründen.

    Ein weiterer zentraler Bestandteil der Studie ist die Erfassung des Wissenstands der Bevölkerung zum Thema Organ- und Gewebespende: 36 Prozent der Befragten sind gut, 59 Prozent sind mäßig und 5 Prozent sind schlecht informiert.

    Mit 94 Prozent wissen nahezu alle Befragten, dass sie ihre Entscheidung durch das Ausfüllen eines Organspendeausweises dokumentieren können. Dass dies auch in einer Patientenverfügung möglich ist, wissen 65 Prozent. Die Möglichkeit, in einem Organspendeausweis festzulegen, dass man sich auch gegen eine Organ- und Gewebespende entscheiden kann, kennen 53 Prozent der Befragten. 2012 lag dieser Wert noch bei 35 Prozent.

    44 Prozent wünschen sich mehr Informationen zur Organ- und Gewebespende. Besonders die 14- bis 25-Jährigen sind mit 58 Prozent an mehr Informationen zum Thema interessiert. Diesem Informationsbedarf entspricht die BZgA mit umfassenden Informationen zur Organ- und Gewebespende in Sozialen Medien, Materialien für den Schulunterricht und Aktionen an Universitäten, auf Festivals und weiteren Veranstaltungen für junge Menschen.

    Mit https://www.organspende-info.de informiert die BZgA zu allen Fragen rund um die Organ- und Gewebespende und bietet kostenlose Broschüren, Flyer und Organspendeausweise. Persönliche Beratung bietet das kostenfreie BZgA-Infotelefon Organspende, montags bis freitags unter der Rufnummer 0800 90 40 400 von 9:00 bis 18:00 Uhr.

    Neben den Informationsangeboten der BZgA können sich Bürgerinnen und Bürger aufgrund einer Gesetzesänderung seit März 2022 auch von ihrer Hausärztin und ihrem Hausarzt zur Organ- und Gewebespende beraten lassen.

    Für die BZgA-Repräsentativbefragung „Einstellung, Wissen und Verhalten der Allgemeinbevölkerung zur Organ- und Gewebespende in Deutschland 2022“ wurden von Januar bis Februar 2022 bundesweit 4.004 Bürgerinnen und Bürger im Alter von 14 bis 75 Jahren befragt. Der BZgA-Forschungsbericht steht online unter: https://www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/organ-und-gewebespe...

    Weiterführende Informationen der BZgA zum Thema Organ- und Gewebespende finden sich unter: https://www.organspende-info.de/

    Kostenlose Informationsmaterialien können online unter https://shop.bzga.de/alle-kategorien/organspende/ bestellt werden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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