idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.03.1999 10:17

"Lössfest '99" - Internationale Konferenz in Bonn und Heidelberg

Dorothea Carr Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Vom 25. März bis 1. April 1999 treffen sich etwa 100 Wissenschaftler aus 20 Ländern der Erde von China bis Argentinien, um die 175-jährige Wiederkehr der ersten wissenschaftlichen Beschreibung von Löss zu zelebrieren und die Bedeutung der Lössforschung in der heutigen Zeit zu diskutieren.

    Der Begriff "Löss" wurde 1823/24 von dem Heidelberger Universitätsdozenten und Mineralien-Kontoristen Karl Caesar von Leonhard aus dem nordbadischen Dialekt entlehnt und in die wissenschaftliche Literatur eingeführt. Er verschickte kleine Schächtelchen mit Löss von der Lokalität Haarlass bei Heidelberg an seine Kundschaft in viele Länder. Löss ist ein mehliges, unter leichtem Druck zerfallendes, gelblichbraunes, kalkhaltiges Lockergestein, von dem der berühmte englische Geologe Charles Lyell (1834) noch glaubte, es sei in Wasser abgelagert worden. Seit den Studien des deutschen Geographen Ferdinand von Richthofen (1886), vor allem in China, ist jedoch bekannt, daß Löss aus vom Wind abgelagerten Sedimenten (Staub) hervorgegangen ist und seine Genese hauptsächlich eiszeitlichen Prozessen verdankt. Seitdem wird die überragende Bedeutung von Löss als Klimaarchiv erkannt und untersucht.

    Die Konferenz steht unter der Ägide der Lösskommission der Internationalen Quartärvereinigung (INQUA) und des International Geological Correlation Programme (IGCP) der UNESCO. Sie beginnt am 25. März 1999 mit Vorexkursionen in Heidelberg, bei denen unter anderem auch die Typlokalität von Löss am "Haarlass" in Heidelberg besucht wird. Schwerpunkte der Exkursionen sind die Umgebung von Heidelberg und Mainz und das Mittelrheingebiet, die in der frühen wie auch der aktuellen Lössforschung eine wichtige Rolle spielen.
    Vom 29. März bis 1. April finden dann im Hörsaal der Geographischen Institute der Universität Bonn die wissenschaftlichen Vorträge und Poster-Präsentationen statt. Sie stehen unter den Themenschwerpunkten "Staubtransport, Sedimentation, klimatische Folgen und gesellschaftliche Bedeutung", "Das Ausgangsmaterial: Eigenschaften und Diagenese von Löss", Chronometrie und Stratigraphie von Löss" sowie "Zeitrahmen: Kartographische Darstellung von Staub (Aufbau einer Datenbank)".

    Am 31. März um 18.15 h hält Prof. Dr. Wighart von Koenigswald (Institut für Geologie und Paläontologie der Universität Bonn und Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät) einen öffentlichen Abendvortrag zu dem Thema: "Climatic changes recorded by the Quaternary fauna in the Rhine area". Zu diesem Vortrag, der ebenfalls im Hörsaal der Geographischen Institute, Meckenheimer Allee 166, stattfindet, ist die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).