idw - Informationsdienst
Wissenschaft
10/21/2000 - 10/21/2000 | Tübingen
Die degenerativen Gelenkerkrankungen nehmen mit rund 52 Millionen Arbeitsausfalltagen, über 5 Millionen Krankenhaustagen und einem Anteil von 42 Prozent an den durchgeführten Rehabilitationsmaßnahmen eine bedeutende Rolle bei den Ausgaben für die Gesundheit in Deutschland ein. Über 100.000 Hüfttotalendoprothesen (künstliche Hüftgelenke) werden in der BRD jährlich implantiert - mit weiter steigender Tendenz. Die Hüftgelenksarthrose gilt nach der Arthrose des Kniegelenks als die zweithäufigste degenerative Gelenkerkrankung, mitbedingt durch das immer höher werdende Lebensalter.
Bei knapper werdenden Ressourcen im Gesundheitswesen ist ein Umdenken in der Therapiestrategie für geschädigte arthrotische Gelenke unverzichtbar. Sportmediziner und Orthopäden der Uniklinik Tübingen halten daher die Einbeziehung kostengünstiger sporttherapeutischer Maßnahmen nach Abschluss oder begleitend zur Einzelkrankengymnastik für angezeigt, da z.B. auch nach erfolgter Implantation eines künstlichen Hüftgelenks Defizite bleiben, die auch bis zum Ende der Rehabilitation nicht ausgeglichen werden können. Vor allem für das arthrotische Kniegelenk zeigen Studien neben dem Kraftzuwachs auch eine deutliche Schmerzverringerung.
Am Uniklinikum Tübingen wurden daher bereits vor 5 Jahren sogenannte Hüftsportgruppen gegründet, in denen sowohl Arthrose- und Hüftendoprothesenpatienten unter Anleitung erfahrener Krankengymnasten und Sportlehrer in Gruppen von 10-15 Personen trainieren. Befragungen am Ende der Kurse ergaben, dass die Patienten vor allem mehr Vertrauen zu ihrer Extremität, mehr Sicherheit beim Gehen und Steigen erlangen und weniger Bewegungsunsicherheit empfinden. Neben einem höheren Kraft-, Bewegungs- und Körpergefühl wird auch eine bessere Dehnfähigkeit, insbesondere aber eine Verminderung der Schmerzen und Beschwerden angegeben.
Zum 5-Jährigen Bestehen der Tübinger Hüftsportgruppen findet am Samstag, 21. Oktober 2000, am Universitätsklinikum Tübingen** für Patienten, Ärzte und Physiotherapeuten ein Symposium über neue Therapieformen bei Patienten mit Arthrose und Patienten mit Endoprothesen statt.
Die Veranstaltung unter der Leitung von Prof. Dr. med. Hans-Herrmann Dickhuth (Ärztlicher Direktor der Abteilung für Sportmedizin) und Privatdozent Dr. med. Johannes Giehl (kommissarischer Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik) wird sich schwerpunktmäßig mit dem sporttherapeutischen Konzept bei Coxarthrose- und Hüftprothesenpatienten beschäftigen.
Die Veranstaltung beginnt um 9.00 Uhr, Tagungsort ist der Hörsaal der Orthopädischen Universitätsklinik Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, Tübingen, Ebene A 04.
Ansprechpartner für nähere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen, Medizinische Klinik, Abteilung Sportmedizin
Hölderlinstr.11, 72074 Tübingen
Priv. Doz. Dr. med. Thomas Horstmann
Tel. 0 70 71/29-8 64 93, Fax 0 70 71/29 51 62
** Organisatoren des Sportmedizinischen Fort- und Weiterbildungssymposiums sind
- Orthopädische- und Medizinische Universitätskliniken Tübingen, unter Leitung von Prof. Dr. med. Hans-Herrmann Dickhuth (Ärztlicher Direktor der Abteilung für Sportmedizin) und Privatdozent Dr. med. Johannes Giehl (kommissarischer Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik
- Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention
- AG Sportmedizin im Zentralverband der Krankengymnasten
- Baden-Württ. Versehrtensportverband e.V.
- Landessportverband Baden-Württemberg
Information on participating / attending:
Universitätsklinikum Tübingen, Medizinische Klinik, Abteilung Sportmedizin
Hölderlinstr.11, 72074 Tübingen
Priv. Doz. Dr. med. Thomas Horstmann
Tel. 0 70 71/29-8 64 93, Fax 0 70 71/29 51 62
Date:
10/21/2000 09:00 - 10/21/2000
Event venue:
Hörsaal der Orthopädischen Universitätsklinik Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, Ebene A 04.
72076 Tübingen
Baden-Württemberg
Germany
Target group:
Scientists and scholars, all interested persons
Email address:
Relevance:
regional
Subject areas:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Sport science
Types of events:
Entry:
09/21/2000
Sender/author:
Dr. Ellen Katz
Department:
Kommunikation und Medien
Event is free:
unknown
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event2308
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).