Jährlich sterben rund eine Million Menschen an Malaria und 250 Millionen Menschen erkranken jedes Jahr daran. Um diese Krankheit regional und global zu eliminieren, werden grosse Anstrengungen unternommen. Nun liegt mit der «Malaria Eradication Research Agenda» ein Instrument vor, das die vielen Massnahmen im Kampf gegen die Malaria strategisch bündelt. Die Agenda ist unter massgeblicher Beteiligung des mit der Universität Basel assoziierten Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts entstanden und liegt als Sondernummer der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins PloS Medicine bei.
Die Unterbindung der Malariaübertragung bleibt weltweit eine der grössten Herausforderungen in den Bereichen internationale Gesundheit und Entwicklungszusammenarbeit. Malariaexpertinnen und -experten sind sich einige, dass sich durch intensivere Anstrengungen bei der Malariakontrolle auf Basis der vorhandenen Methoden und Strategien weit grössere Fortschritte erzielen liessen als bisher angenommen. Es sollte möglich sein, die Malaria in verschiedenen Ländern oder Regionen zu beseitigen, wobei die globale Eliminierung als Hauptziel derzeit auch mit maximalem Einsatz noch unerreichbar bleibt.
Die nun im Plos Medicine veröffentliche «Malaria Eradication Research Agenda – malERA» hat zum Ziel, Wissenslücken zu identifizieren sowie Strategien und Werkzeuge zu definieren, welche die Übertragung unterbrechen und möglicherweise auch zur Ausrottung der Krankheit führen können. Voraussetzung für den Erfolg sind ein nicht nachlassendes Engagement bei den lokalen Gemeinschaften, bei politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern und Wissenschaftlern sowie intensivierte Anstrengungen, eine starke Basis für Malariaforschende in den Malariagebieten zu schaffen. Es scheint zentral, dass die Verantwortlichen in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an einem Strang ziehen und einer gemeinsamen Agenda und Strategie folgen.
Die Agenda ist unter massgeblicher Beteiligung des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) entstanden. Das Research Centre for International Health in Barcelona (CRESIB) und das mit der Universität Basel assoziierte Swiss TPH hatten den Vorsitz in diesem Prozess, der über 300 Wissenschafterinnen und Wissenschaftler, Manager von Malariabekämpfungsprogrammen und Regierungsmitglieder aus Nord und Süd zusammenführte, um die Forschungsprioritäten festzulegen. Das Swiss TPH mit Direktor Prof. Dr. Marcel Tanner ist seit vielen Jahren an vorderster Front im Kampf gegen die Malaria tätig.
Weitere Auskünfte
Swiss Tropical and Public Health Institute, Dr. Joachim Pelikan, Kommunikation, Socinstrasse 57, 4002 Basel, Tel. +41 61 284 81 55, E-Mail: Joachim.Pelikan@unibas.ch
Criteria of this press release:
Journalists
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects, Scientific Publications
German
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