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03/16/2011 09:21

Berliner Forschungsverbund für Lebenswissenschaften verstärken Kooperation in Forschung und Lehre

Constanze Haase Pressestelle
Humboldt-Universität zu Berlin

    Die Humboldt-Universität zu Berlin (HU), das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) als Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) und die Charité - Universitätsmedizin Berlin (Charité) verstärken ihre Kooperation im Bereich der Lebenswissenschaften, um neue Wege in der Forschung gehen zu können.

    Das Berlin Institute for Medical Systems Biology (BIMSB) wird vom Max-Delbrück-Centrum geführt. Ergänzt durch Anteile der HU und der Charité sollen Aktivitäten künftig auf einer gemeinsamen Koordinierungsebene der beteiligten Einrichtungen gestaltet werden. Auf dem Campus Nord der Humboldt-Universität in der Hannoverschen Straße in Berlin-Mitte soll das neue Kooperationszentrum der drei Partner entstehen. Der Bund und das Land Berlin fördern den Forschungsbetrieb im BIMSB seit 2008. Das Land Berlin plant einen Neubau in Berlin-Mitte, der Bund hat ab 2015 eine 90-prozentige Finanzierung des Betriebes von dann bis zu 20 Millionen Euro pro Jahr in Aussicht gestellt.

    „Wir streben eine enge Verschränkung universitärer und außeruniversitärer Forschung in Berlin an. Die Grenzen zwischen den Organisationsformen sollen für eine exzellente Forschung und Lehre durchlässiger werden. Besonders wird dies in der Systembiologie zum Tragen kommen, die im Mittelpunkt der lebenswissenschaftlichen Forschung der drei Einrichtungen steht und einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu einer personalisierten Medizin leistet“, erläutert Prof. Walter Rosenthal, Wissenschaftlicher Vorstand des MDC.

    „Innovationen entstehen in der modernen Biomedizin zunehmend an den Grenzen von Fachgebieten und Institutionen, an denen die unterschiedlichen Kompetenzen gebündelt werden. Die Chancen, neue Erkenntnisse schnell an das Krankenbett zu bringen, werden durch den Berliner Verbund deutlich steigen“, erklärt dazu Prof. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

    Mit dem Experimental and Clinical Research Center (ECRC) haben Max-Delbrück-Centrum und Charité schon jetzt eine einzigartige Einrichtung auf dem Campus Buch für patienten-orientierte Projekte etabliert. Hier forschen Kliniker und Grundlagenwissenschaftler erfolgreich zusammen. MDC und Charité planen, zukünftig in CardioBerlin (CB) innerhalb des Deutschen Zentrums für Herzkreislaufforschung (DZHK) verbunden zu sein.

    „Die Bündelung der komplementären systembiologischen Aktivitäten innerhalb Berlins wird die Stadt auf ihrem Weg zur internationalen Spitzenposition auf dem Gebiet der medizinischen Systembiologie voranbringen“, sagt Wissenschaftssenator Prof. Jürgen Zöllner.

    Die modernen Lebenswissenschaften schaffen die Grundlage für das Verständnis von gesunden und kranken Vorgängen in Zellen, Organen und dem menschlichen Körper. Dank neuer Technologien und Analyseverfahren eröffnen sie neue Möglichkeiten in der Prävention, Diagnostik und Therapie. Dabei stößt eine einzelne Disziplin oder Einrichtung schnell an ihre Grenzen.

    Der Systembiologie, Mittelpunkt der lebenswissenschaftlichen Forschungen aller drei beteiligten Einrichtungen, kommt dabei besondere Bedeutung zu. Ziel der Systembiologie ist es, ein ganzheitliches Verständnis von gesunden und veränderten Lebensprozessen zu erlangen, krankhafte Vorgänge vorherzusagen und Eingriffsmöglichkeiten zu entwickeln.

    Systembiologen arbeiten experimentell und theoretisch; sie kombinieren qualitative und quantitative Beobachtungen der Biologie, Chemie und Medizin mit Analysen der Informatik, Mathematik, Physik sowie Techniken der Ingenieurwissenschaften. „Die Zusammenarbeit von Universität, Medizinischer Fakultät und außeruniversitärer Forschungseinrichtung erlaubt es uns, künftig exzellente Forschung mit neuen Lehrkonzepten zu kombinieren. Es ist uns ein großes Anliegen, die Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs und Exzellenzcluster, die die drei Institutionen erfolgreich gemeinsam betreiben, dauerhaft zu unterstützen“, sagt Prof. Jan-Hendrik Olbertz, Präsident der Humboldt-Universität.

    Langfristig wird ein Ausbau weiterer Verbünde mit lebenswissenschaftlichen und klinischen Institutionen in Berlin, wie den Leibniz-Instituten, Max-Planck-Instituten und dem Deutschen Herzzentrum Berlin angestrebt.

    WEITERE INFORMATIONEN
    Constanze Haase
    Humboldt-Universität zu Berlin
    PR-Referentin für Geistes- und Sozialwissenschaften
    Tel. 030 2093-2332
    E-Mail: constanze.haase@uv.hu-berlin.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Medicine
    transregional, national
    Cooperation agreements
    German


     

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