Der Kaiser-Friedrich-Forschungspreis 2011 zum Thema „Optische Sensorik“ geht nach Heidelberg
Der mit 15.000 EURO dotierte Kaiser-Friedrich-Forschungspreis geht in diesem Jahr an Prof. Dr. Wolfgang Petrich, Leiter der Arbeitsgruppe Biophotonik am Insitut für Physik der Universität Heidelberg.
Der prämierte fasergebundene, optische Sensor auf Basis der MIR-Spektroskopie mittels Quantenkaskadenlaser definiert sich durch das simple Sensorprinzip, die einfache Herstellbarkeit des Sensors und dessen Miniaturisierung sowie die gleichzeitig hohe Sensitivität. Ziel der Untersuchungen ist die minimalinvasive, kontinuierliche Überwachung des Glucosespiegels („Blutzucker“) bei Diabetikern.
Mit einem derartigen Sensor konnte eine rauschlimitierte Vorhersagegenauigkeit der Glucosekonzentration in-vitro von 4 mg/dl erreicht werden, zwischenzeitlich konnte diese sogar weiter auf 1 mg/dL verbessert werden. Dieser Wert ist die beste Genauigkeit, die bisher weltweit für die Quantifizierung der Glucose auf Basis der MIR-Spektroskopie erreicht wurde. Er ist zu vergleichen mit einer mittleren physiologischen Glucosekonzentration von ~100 mg/dl und einer Genauigkeit von ca. 15% bei handelsüblichen Glucosemesssystemen auf Teststreifenbasis. Aufgrund der Miniaturisierung, und weil der Sensor die Glucose nicht verbraucht, sondern nur beobachtet, eignet er sich hervorragend für die kontinuierliche Glucosebestimmung.
Der Forscher Wolfgang Petrich ist außerdem Leiter der Arbeitsgruppe „Photonics in Chemistry“ und Senior-Projektleiter in der Hauptabteilung „Diabetes Care/Resarch & Technology“ der Roche Diagnostics GmbH. Insofern stehen für eine Umsetzung des entwickelten Sensors als Produkt das Know How und der Hintergrund zur Verfügung.
Für seine Arbeit erhielt Prof. Petrich den Kaiser-Friedrich-Forschungspreis 2011. Die siebenköpfige Jury aus Wissenschaft und Wirtschaft hatte in diesem Jahr aufgrund der sehr unterschiedlichen Bewerbungen von hohem wissenschaftlichem Niveau drei Arbeiten für den Forschungspreis nominiert. Eine weitere Nominierung für den Preis war die der Arbeitsgruppe von Herrn Dr. Hainer Wackerbarth mit Lars Gundrum und Christian Salb vom Laser Laboratorium Göttingen e.V.. Mit der Arbeit wurde ein Optische Sensor –ExTrack- vorgestellt welcher Sprengstoff mit SERS (Surface Enhanced Raman Spectroscopy) detektiert. Als dritte Arbeit war die Arbeiten der Forscher Patrick Werheit, Dr. Reinhard Noll und Dr. Cord Fricke-Begemann von ILT aus Aachen nominert. Die Forscher von ILT entwickelten eine 3D scannende Laser-Direktanalyse für das Leichtmetallrecycling. Am Ende hat sich die Arbeit aus Heidelberg aufgrund ihres hohen Innovationscharakters und der großen Bedeutung durchgesetzt.
Der Forschungspreis
Der mit 15.000 Euro dotierte Kaiser-Friedrich-Forschungspreis wird bundesweit alle zwei Jahre für herausragende und anwendungsnahe Forschung in den Optischen Technologien ausgelobt und seit 2003 im Rahmen des Innovationsforums Photonik in der Kaiserpfalz zu Goslar verliehen. Stifter des Preises ist der Goslarer Unternehmer Dr. Jochen Stöbich, für den die Förderung exzellenter Wissenschaft das Fundament unternehmerischer Entwicklung und erfolgreicher Positionierung am Weltmarkt darstellt.
Der Kaiser-Friedrich-Forschungspreis sowie das InnovationsForum Photonik als Rahmenprogramm zur Preisverleihung wird vom niedersächsischen Kompetenznetz Optische Technologien PhotonicNet, der TU Clausthal und dem Fraunhofer HHI organisiert.
Kontakt Preisträger:
Prof. Dr. Wolfgang Petrich
Kirchhoff - Institut für Physik der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 227
69120 Heidelberg
Tel.: 06221/549893
Email: wolfgang.petrich@kip.uni-heidelberg.de
Auf dem Bild von links nach rechts: Dr.-Ing. Jochen Stöbich (Stöbich Brandschutz GMBH, Stifter) und ...
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Electrical engineering, Mechanical engineering, Medicine, Physics / astronomy
transregional, national
Contests / awards, Miscellaneous scientific news/publications
German
Auf dem Bild von links nach rechts: Dr.-Ing. Jochen Stöbich (Stöbich Brandschutz GMBH, Stifter) und ...
None
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).