idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/25/2011 12:00

Psychotherapie für Personen mit erhöhtem Psychoserisiko

Dr. Thomas Nesseler Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN)

    Die DGPPN hat in Verbindung mit der Stiftung für Seelische Gesundheit zum siebten Mal den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten DGPPN-Psychotherapiepreis verliehen. Preisträger in diesem Jahr ist PD Dr. med. Andreas Bechdolf vom Universitätsklinikum Köln. Die Preisverleihung fand am 25. November 2011 im Rahmen des DGPPN-Kongresses statt.

    Nicht rechtzeitig behandelt nehmen Psychosen häufig einen schweren Verlauf. Die Erkrankung ist oftmals für die Betroffenen mit einem hohen Leidensdruck verbunden und beeinträchtigt ihren Alltag erheblich. Es ist wichtig, Psychosen frühzeitig erkennen und zu behandeln. Privatdozent Dr. med. Andreas Bechdolf von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Köln ist deshalb für seine hervorragenden Arbeiten zur psychotherapeutisch basierten Intervention bei psychotischen Prodromen mit dem DGPPN-Psychotherapiepreis 2011 ausgezeichnet worden.

    Bechdolf untersucht beispielsweise im Rahmen der Studie PREVENT die Wirksamkeit von kognitiven Verhaltenstherapien im Vergleich zu einer medikamentösen Behandlung bei Personen mit erhöhtem Psychoserisiko. An der Studie nehmen insgesamt zehn Universitätskliniken für Psychiatrie und Psychotherapie in Deutschland teil. Sie zählt zur weltweit größten Studie in diesem Bereich. Die ersten Ergebnisse der Studie liefern Hinweise, dass mittels psychotherapeutischen Interventionen der Ausbruch einer Psychose herausgezögert und die Symptome abgemildert werden können. Neben der Nutzbarmachung von Psychotherapie für die indizierte Prävention von Psychosen hat Bechdolf psychotherapeutische Strategien für Jugendliche mit persistierenden psychotischen Symptomen, für Patienten mit der Doppeldiagnose Psychose und Sucht und für eine Gruppenintervention für Patienten mit Psychosen entwickelt und evaluiert. Seine Arbeiten sind auch in internationale Behandlungsleitlinien eingeflossen. Seine Arbeit stärke den Präventionsansatz in der Psychiatrie, heißt es in der Jurybegründung.

    Der DGPPN-Psychotherapiepreis würdigt engagierte Wissenschaftler für hervorragende Leistungen in klinischer oder experimenteller Psychotherapieforschung. Damit soll er der zunehmenden Bedeutung der Psychotherapie in der Behandlung psychischer Erkrankungen Rechnung tragen. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von der DGPPN in Verbindung mit der Stiftung für Seelische Gesundheit verliehen. Sie fördert die seelische Gesundheit der Bevölkerung und setzt sich für die Verbesserung der Versorgung psychisch kranker Menschen ein. Die Stiftung ist Mitglied im Stifterverband der Deutschen Wissenschaft.

    Kontakt:
    Prof. Dr. med. Peter Falkai
    Präsident DGPPN
    Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
    Universitätsklinikum Göttingen
    von-Siebold-Str. 5
    37075 Göttingen
    Telefon: 0551-396601
    Fax: 0551-3922798
    E-Mail: pfalkai@gwdg.de


    More information:

    http://www.dgppn.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/article/149/psychoth...


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology
    transregional, national
    Contests / awards, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).