Kooperation des BfArM, des DZNE und der Uniklinik Bonn
Immer mehr ältere Menschen leiden unter neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer: Bis voraussichtlich 2050 wird sich die Zahl der Demenz-Patienten in Deutschland von heute 1,3 auf rund 2,6 Millionen verdoppeln. Entsprechend steigt der Arzneimittelverbrauch in diesem Bereich. Ein neues beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) angesiedeltes Forschungsprojekt stellt deshalb jetzt die Sicherheit der Arzneimitteltherapie bei älteren Patienten in den Mittelpunkt. Dabei kooperiert es mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und dem Universitätsklinikum Bonn (UKB). Die neue Arbeitsgruppe „Pharmakoepidemiologie bei Neurodegenerativen Erkrankungen“ untersucht den Einsatz verschiedener Präparate und Behandlungsstrategien hinsichtlich ihrer Effektivität und unerwünschten Wirkungen bei Senioren.
Ziel der Forscher um Arbeitsgruppenleiterin Dr. Britta Hänisch ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimitteltherapien zur Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen besser einschätzen zu können. So treten bei älteren Menschen oft mehrere Erkrankungen auf (Multimorbidität), was zur Einnahme vieler unterschiedlicher Arzneistoffe führt. Ein Untersuchungsschwerpunkt ist nun die Identifizierung von Risikofaktoren von Medikamenten sowie die Verbesserung der gebräuchlichen Verschreibungsmuster. Eine wichtige Grundlage dieser sogenannten pharmakoepidemiologischen Forschung sind Daten aus großen Kohortenstudien. Die Patienten werden nach einer Eingangsuntersuchung über mehrere Jahre regelmäßig in Bezug auf Gedächtnis und andere kognitive Fähigkeiten getestet. Hinzu kommt eine Analyse von Erkrankungen, potenzieller Risikofaktoren und der eingenommenen Medikamente.
Die zusätzliche Berücksichtigung von Biomarkern und Informationen zur genetischen Variabilität dient dem Ziel einer individualisierten Therapie. Als weitere Datenquellen werden Verschreibungsdaten von Versicherungsträgern sowie Pharmakovigilanz-Informationen des BfArM analysiert.
Kontakt:
Dr. Britta Haenisch
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
Gruppenleiterin
0 228 / 99 307 5721
britta.haenisch@dzne.de
Dr. Dirk Förger
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
Pressesprecher
0228 / 43302-261
0173 / 5471350
dirk.foerger@dzne.de
Maik Pommer
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Pressesprecher
0228 / 99 307 3261
maik.pommer@bfarm.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Medicine
regional
Cooperation agreements, Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).