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08/22/2012 11:31

Einmalige Diagnose-Kombination liefert Daten zu Augengesundheit

Helena Reinhardt Pressestelle / Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Leipzig AöR

    UKL-Augenmediziner präsentieren erste Ergebnisse der LIFE-Augenuntersuchungen

    Leipzig. 2000 Probanden haben die Augenmediziner des Universitätsklinikums Leipzig innerhalb von LIFE, einer der größten Studien zu Volkskrankheiten bereits untersucht. Dabei setzen die Ärzte eine einmalige Kombination zweier Untersuchungsmethoden ein, die Aussagen zu feinsten Veränderungen auch in tieferen Netzhautschichten des Auges liefert. Erste Daten präsentieren die Ärzte jetzt bei einer Tagung zu „Bildgebung am Auge“.

    Wann: 29. August 2012, 17.30 Uhr
    Wo: Hotel Westin, Gerberstraße 15, Leipzig

    Innerhalb der Studie werden Daten zur Beschaffenheit der Netzhaut mit Hilfe zweier Verfahren erhoben: Der sogenannten Fundusaufnahme, wobei der Augenhintergrund digital fotografiert und anhand der Aufnahme bewertet wird, und der Optischen Cohärenz-Tomographie (OCT). Das moderne OCT-Gerät ermöglicht dabei auch Aufnahmen tiefer Netzhautschichten, die in 3-D betrachtet und analysiert werden können. „Mit diesem besonderen Verfahren bekommen wir durch eine völlig unbelastende Aufnahme Informationen über Zellschichten am lebenden Augen, die in dieser Form sonst unmöglich wären“, erklärt Prof. Dr. Jens Dawczynski, stellvertretender Direktor der Klinik für Augenheilkunde am UKL und Leiter der LIFE-Augenstudie.

    Die jetzt in Leipzig eingesetzte Kombination beider Verfahren in einer solch großen Studie ist einmalig. „Wir erhoffen uns dadurch genauere Aussagen zum Gesundheitszustand der Netzhaut“, so Dawczynski. 10.000 Probanden sollen in den kommenden Jahren innerhalb von LIFE dafür untersucht werden. Derzeit führen die UKL-Augenmediziner etwa 10 Untersuchungen am Tag durch. „Wir haben dabei erfreut festgestellt, dass wir bei praktisch allen Probanden die Untersuchungen ohne eine Pupillenerweiterung durchführen konnten“, erläutert der UKL-Augenmediziner. Diese und weitere Ergebnisse wird er am 29. August bei einer Tagung unter der Leitung des Direktors der Augenklinik, Herrn Prof. Wiedemann zum Thema „Bildgebung am Auge“ vor etwa 70 Fachkollegen aus ganz Sachsen vorstellen.

    Alle innerhalb der Studie angefertigten Aufnahmen werden durch einen Augenarzt ausgewertet, so dass die Probanden auch eine Information erhalten, wenn Veränderungen gefunden werden, die einen Besuch beim Augenarzt erfordern. Die Ärzte sehen dabei neben Frühformen der Makuladegeneration, Ablagerungen und Schwellungen im Bereich der Stelle des schärfsten Sehens, auch feinste Gefäßveränderungen, die frühe Zeichen von Diabetes und Bluthochdruck sein können. “Unsere zentrale Erkenntnis ist bisher allerdings, dass es offenbar bei Gesunden eine größere Bandbreite der unproblematischen Veränderungen an Makula und Sehnervkopf gibt, als angenommen“, so der Leipziger Augenmediziner. Die gewonnenen Daten fließen jetzt in eine der größten Datenbanken ein und werden künftig eine leichtere Diagnose krankhafter Veränderungen ermöglichen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Jens Dawczynski
    Stellv. Direktor der Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Leipzig
    Tel. 0341- 97 21 16 48
    E-Mail: jens.dawczynski@uniklinik-leipzig.de


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    Medicine
    regional
    Research projects, Research results
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