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11/28/2012 12:24

Photonik sucht Nachwuchs: Die Innovationsliga – eine Erfolgsgeschichte

Iris von Borcke Marketing und Kommunikation
OptecNet Deutschland e. V.

    Der Wachstumsbranche Photonik fehlen Physiker, Ingenieure und Maschinenbauer – schon jetzt. Und der Fachkräftemangel nimmt zu. 1000 Innovationsliga-Partnerschaften und Projekte schlagen eine Brücke zwischen Unternehmen, Wissenschaft und Schule.

    Für Deutschlands internationale Wettbewerbsfähigkeit spielt der qualifizierte Nachwuchs auch im Bereich der Photonik eine wichtige Rolle. Die Photonik ist forschungsintensiv, die Entwicklung von Spitzentechnologie braucht komplexe Produktionsprozesse und es herrscht starker Innovationsdruck – der Bedarf an Spezialisten ist von daher immens. Die deutsche Photonik-Community will deshalb schon frühzeitig Kinder und Jugendliche für das spannende Feld der Optischen Technologien begeistern. In einer Gemeinschaftsinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) – der sogenannten Innovationsliga – bietet sie jungen Menschen erste Einblicke durch Projekte an Kindergärten und Schulen.

    Seit dem Start der Initiative durch den Parlamentarischen Staatssekretär im BMBF, Thomas Rachel, im Februar 2008 auf der Gala der Optischen Technologien in Berlin, haben sich über 300 namhafte deutsche Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitute der Aufgabe gestellt, junge Menschen an das Thema Photonik heranzuführen. High-Tech-Produkte der Optik-Industrie werden Schulen zur Verfügung gestellt; es wird experimentiert mit Licht und Linsen; Experten erklären älteren Schülern, worauf es beim Studium ankommt; die Türen öffnen sich für Werksbesichtigungen und Praktika; das gesamte Spektrum der optischen Technologien von der Astrophysik bis zur Solarenergie wird in den wissenschaftlich-technischen Unterricht eingebracht – wobei die Bereiche Lasertechnologien, Optikkomponenten und Messtechnik im Fokus stehen. Kurzum: Der Einblick in eine kreative und zugleich internationale Arbeitswelt schafft eine erste Orientierung. Nur wenn es gelingt, Interesse für diese expandierende Branche zu wecken, kann langfristig der Nachwuchs und somit der Optikstandort Deutschland gesichert und weiterentwickelt werden.

    Gefördert vom BMBF, hat OptecNet Deutschland e.V., der durch seine regionalen Kompetenznetze mit über 500 Mitgliedern bundesweit vertreten ist, mehr als 1000 Projekte zwischen Schulen, Unternehmen und Forschungsstellen identifiziert, angeregt, aufbereitet und einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht, die sich zu nachhaltigen Partnerschaften entwickelt haben: „Es waren intensive Recherchen zu Multiplikatoren in Schule, Wirtschaft und Wissenschaft erforderlich“, sagt OptecNet Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Schindler. „Unsere Aufgabe war es, nicht nur Themen zu identifizieren, sondern auch die Ansprechpartner aus Schule, Instituten und Industrie zusammenzubringen.“

    „Wie baut man ein Fernrohr?“ Dieser Frage ist im Rahmen eines Projekts von vielen die Kinder-Uni der DHBW Heidenheim im Traditionskonzern Carl Zeiss nachgegangen. Nach der Vorlesung zu diesem Thema wurden die 20 Schüler aus der Jahrgangsstufe 5-7 im Zeiss-Museum auf Zeitreise geschickt und nicht zuletzt ermutigt, sich als Forscher auszuprobieren: Eigenständig haben sie ein Fernrohr mittels Linsen und einer optischen Bank aufgebaut.

    Solche wertvollen Beiträge in Sachen Nachwuchsarbeit dringen kaum in die Öffentlichkeit, sind aber das Herzstück der Initiative. Öffentlichkeitswirksam geht es aber auch: 2011 sorgte auf der Messe Laser World of Photonics ein von Schülern betreuter Innovationsliga-Stand für hohe Aufmerksamkeit. Dort waren junge Leute im Rahmen der Innovationsliga einmal selbst Aussteller, erklärten dem beeindruckten Fachpublikum die Exponate und führten fachkundig ihre eigenen Experimente durch.

    In der stark mittelständisch geprägten Photonik-Industrie profitieren gerade kleine und mittlere Firmen von der deutschlandweit angelegten Rekrutierungsmaßnahme der regionalen Kompetenznetze. Auf der Website http://www.expedition-licht.de werden die Projekte mit attraktiven Bildern präsentiert – übersichtlich strukturiert nach Bildungseinrichtungen und Regionen. Des Weiteren hat die Photonik-Branche gemeinsam mit dem BMBF 2012 die bundesweite Nachwuchsinitiative Photonik Campus Deutschland http://www.photonik-campus.de/ gestartet, die alle bestehenden Nachwuchs-Aktivitäten bündelt, stärkt und ausbaut.

    Die Innovationsliga ist eine Gemeinschaftsinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter der Schirmherrschaft von Bundesministerin Dr. Annette Schavan. Im Fokus steht die Förderung einer stärkeren Vernetzung von Schulen mit Einrichtungen aus Wirtschaft und Wissenschaft auf dem Feld der Optischen Technologien. Die Initiative wird mitgetragen von den Industrieverbänden der Optischen Technologien SPECTARIS, VDI, VDMA und ZVEI , Laser World of Photonics sowie dem OptecNet Deutschland e.V.

    OptecNet Deutschland e.V. ist der Zusammenschluss der neun regionalen Kompetenznetze Optische Technologien HansePhotonik, OpTecBB, PhotonicNet, OpTech-Net, PhotonAix, OptoNet, Optence, Photonics BW sowie bayern photonics und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Kompetenznetze vereinen bundesweit über 500 Mitglieder aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Beratung und Finanzen. Das gemeinsame Ziel ist die nachhaltige Weiterentwicklung der Optischen Technologien in Deutschland. Mehr Informationen unter: http://www.optecnet.de


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    Die Schüler des Heinrich-Hansjakob Bildungszentrums GHRS, Haslach, bei der Präsentation ihres selbstgebauten Stickstofflasers auf dem OptecNet-Innovationsligastand anlässlich der Laser World of Photonics 2011, München.
    Die Schüler des Heinrich-Hansjakob Bildungszentrums GHRS, Haslach, bei der Präsentation ihres selbst ...
    Foto: OptecNet Deutschland e.V.
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    Experimente mit Lasern – im Schülerlabor „PhotonLab“ gibt es erste Einblicke in die Laserphysik.
    Experimente mit Lasern – im Schülerlabor „PhotonLab“ gibt es erste Einblicke in die Laserphysik.
    Foto: Munich Centre for Advanced Photonics
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    Criteria of this press release:
    all interested persons
    Energy, Medicine, Physics / astronomy, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Cooperation agreements, Schools and science
    German


     

    Die Schüler des Heinrich-Hansjakob Bildungszentrums GHRS, Haslach, bei der Präsentation ihres selbstgebauten Stickstofflasers auf dem OptecNet-Innovationsligastand anlässlich der Laser World of Photonics 2011, München.


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    Experimente mit Lasern – im Schülerlabor „PhotonLab“ gibt es erste Einblicke in die Laserphysik.


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