idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/13/2012 09:42

Winziges Loch für besseres Hören

lic. phil. Nathalie Matter Abteilung Kommunikation
Universität Bern

    Der Schweizerische Nationalfonds unterstützt ein vom Inselspital und der Universität Bern gemeinsam geleitetes Forschungsprojekt zur minimalinvasiven Hörgerät-Implantation mit 2.6 Mio. Franken. Ziel ist, Hörgeräte besonders bei Kindern in ambulanten OPs einsetzen zu können.

    Ein Viertel der Menschheit über 45 Jahren leidet an substantiellen Hörverlusten und kann Flüstern oder leises Sprechen (<26dB) gar nicht oder nur sehr schlecht verstehen. Daneben werden 2 - 6 ‰ aller Babies schwerhörig oder taub geboren. Eine Elektrode, welche die Hörschnecke (Cochlea) durch elektrische Impulse anregt, kann diese hochgradigen Hörverluste beheben. Allerdings muss diese Elektrode derzeit durch grossflächiges Ausfräsen des Schädelknochens hinter dem Ohr implantiert werden – ein komplizierter Eingriff mit kosmetischen Konsequenzen und Schmerzen für den Patienten.

    Prof. Marco Caversaccio (Universitätsklinik für HNO, Inselspital) und Prof. Dr. Stefan Weber (ARTORG Center, Universität Bern) wollen daher neue Methoden entwickeln und verfeinern, um ein Cochlea-Implantat nur mittels kleiner Bohrung über dem Ohr einzuführen. Dies wäre für den Patienten (zunehmend Kinder und Jugendliche) viel weniger belastend und sogar als ambulanter Eingriff unter leichter Narkose und Spitalaustritt am gleichen Tag möglich. Diese innovative Idee mit hohem Nutzen für die Betroffenen wird von der Nano-Tera Initiative des Bundes mit 2.6 Millionen Franken unterstützt.

    Roboterbasierte Mikrochirurgie am Ohr

    Das Projekt «Image-guided micro surgery for hearing aid implantation» will die neue minimalinvasive Implantationsmethode via eines winzigen Loches im Schädel mit Hilfe einer präzisen roboterbasierten Chirurgie erreichen. Besondere Herausforderungen sind die computerbasierte Operationsplanung und das präzise Einmessen des Patienten, sowie die laufende Überprüfung der räumlichen Position von Roboter und Patient und das Operieren in sicherem Abstand zum Gesichtsnerv.

    Während die erforderliche Gesamtgenauigkeit bereits experimentell bestätigt wurde, werden die integrierten Sicherheitssysteme derzeit zusätzlich am Modell validiert. Eine weltweit erste klinische Studie zur neuen Implantationsmethode wird das Projektteam bei der Ethikkommission und der Swissmedic beantragen.

    Am Projekt beteiligt sind die Universitätsklinik für HNO des Inselspitals, das ARTORG Center for Biomedical Engineering Research, das Institut für chirurgische Technologien und Biomechanik der Universität Bern, das Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique und die Fachhochschule Biel.

    Das Nano-Tera Programm

    Die Forschungsinitiative Nano-Tera.ch soll die Schweiz durch Einsatz von Ingenieur- und Informationstechnologien in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit, Energie und Umwelt zu einem der Vorreiter einer technologischen Revolution machen. Im Auftrag des Bundesrats ist der SNF als unabhängiges Organ für die Qualitätssicherung zuständig.


    More information:

    http://www.kommunikation.unibe.ch/content/medien/medienmitteilungen/news/2012/ho...


    Images

    Der Navigationsroboter für Schädeloperationen im Test.
    Der Navigationsroboter für Schädeloperationen im Test.
    Bild: Adrian Moser.
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Information technology, Medicine
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Der Navigationsroboter für Schädeloperationen im Test.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).