idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/06/2013 14:33

Elektromobilität: Neues System für einfachen Kompatibilitätscheck

René Maresch Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF

    Elektrofahrzeuge und Ladestationen passen nicht immer zusammen. Oft sind unterschiedliche Systeme der Hersteller schuld. Die Folge: Die Fahrzeuge werden nicht erkannt und geladen. Mit einer am Fraunhofer IFF entwickelten Testbox können Hersteller künftig im Schnellverfahren prüfen, ob ihre E-Mobility-Komponenten mit Fremdsystemen kompatibel sind oder nicht.

    Wenn ein Elektroauto an eine moderne Ladestation angeschlossen wird, tauschen beide eine Menge Daten aus. Batteriezustand, Netzstatus und zukünftig auch Stromart und -preise – all diese Informationen fließen hin und her. Damit das reibungslos funktioniert, müssen die Systeme miteinander vereinbar sein. Das ist jedoch bei der Vielzahl unterschiedlicher Hersteller noch nicht selbstverständlich. Diese müssten jedes ihrer Produkte vor Markteintritt mit den Produkten anderer Hersteller testen, um sicherzustellen, dass diese später zueinander kompatibel sind und miteinander "reden" können. Der Markt wird jedoch zunehmend unübersichtlicher. Immer mehr Hersteller drängen hinein, was umfassende Kompatibilitätstests im Vorfeld zunehmend teurer, langwieriger und komplizierter macht. In der Folge passiert es heute noch zu häufig, dass Elektroautos vor einer Ladestation stehen, ohne Strom tanken zu können, weil sie vom System nicht richtig erkannt werden.

    Testbox für standardkonforme E-Mobility-Systeme

    Aus dem Grund wird zurzeit ein verbindlicher Standard für die Kommunikation zwischen Elektrofahrzeug und Stromnetz entwickelt, nach dem alle Hersteller ihre Systeme bauen sollen. Die Kompatibilität zu dieser Norm ISO/IEC 15118 soll die aufwändigen Interoperabilitätstests künftig vereinfachen. Das Fraunhofer IFF hat gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung intensiv daran gearbeitet, diese Standardisierung voranzutreiben. Im nächsten Schritt arbeiten die Forscher des Fraunhofer-Instituts aus Magdeburg nun an einem automatisierten Testverfahren für die Systemkomponenten zum Nachweis der Übereinstimmung mit der Norm.

    Mit der von ihnen entwickelten Testbox sollen die Hersteller von Elektrofahrzeugen, Ladestationen und anderen Schnittstellenkomponenten künftig individuell und in kürzester Zeit prüfen können, ob ihre Produkte standardkonform und damit kompatibel mit den Produkten aller anderen Hersteller sind.
    »Das soll so einfach wie möglich gehen«, sagt Dr. Przemyslaw Komarnicki, zuständiger Projektleiter am Fraunhofer IFF. »Einfach Stecker rein, Testvorgang initiieren und fertig. Innerhalb von Sekunden erfährt man, ob die Systeme interoperabel sind oder nicht.«.

    Genaue Bestimmung von Fehlern

    Auf einem Bildschirm lesen die Tester das mehrstufige Ergebnis ab. Überprüft wird alles, was zur Kommunikation zwischen Fahrzeug, Ladestation und Energienetz gehört, von den elektronischen Systemen über die Software bis zum Kabel. Wenn etwas nicht stimmt, wird genau beschrieben, an welcher Stelle eine Inkompatibilität besteht. »So soll auf der einen Seite den Herstellern der Markteintritt deutlich erleichtert werden. Auf der anderen Seite verschafft es den Fahrern von Elektroautos künftig die Sicherheit, dass sie ihr Fahrzeug an einer beliebigen Ladestation auch garantiert aufladen können«, so Dr. Komarnicki.

    Auf der diesjährigen Hannover Messe stellen die Forscher des Fraunhofer IFF ihre »Testbox für die Kommunikation bidirektionaler Ladeeinrichtungen« zum ersten Mal öffentlich vor. Interessierte finden sie in Halle 13, Stand C 10 - dem Stand der Fraunhofer-Allianz Energie.


    Images

    Elektroladestation am Fraunhofer IFF. Unabhängig vom Hersteller sollen Fahrer von Elektrofahrzeugen ihre Batterien künftig überall problemlos aufladen können. Die am Fraunhofer IFF entwickelte Testbox wird den Unternehmen das Prüfen ihrer Systeme auf umfassende Kompatibilität deutlich erleichtern.
    Elektroladestation am Fraunhofer IFF. Unabhängig vom Hersteller sollen Fahrer von Elektrofahrzeugen ...
    Thoralf Winkler, Fraunhofer IFF
    None

    Dr.-Ing. Przemyslaw Komarnicki, Fraunhofer IFF, Leiter Elektrische Energiesysteme
    Dr.-Ing. Przemyslaw Komarnicki, Fraunhofer IFF, Leiter Elektrische Energiesysteme

    None


    Attachment
    attachment icon Pressemeldung als PDF

    Criteria of this press release:
    all interested persons
    Electrical engineering, Environment / ecology, Information technology, Mechanical engineering, Traffic / transport
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
    German


     

    Elektroladestation am Fraunhofer IFF. Unabhängig vom Hersteller sollen Fahrer von Elektrofahrzeugen ihre Batterien künftig überall problemlos aufladen können. Die am Fraunhofer IFF entwickelte Testbox wird den Unternehmen das Prüfen ihrer Systeme auf umfassende Kompatibilität deutlich erleichtern.


    For download

    x

    Dr.-Ing. Przemyslaw Komarnicki, Fraunhofer IFF, Leiter Elektrische Energiesysteme


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).