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03/02/2015 14:10

Produktion ohne Trennmittel

Fraunhofer IFAM, Dipl.-Biol. Martina Ohle Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Die Infiana Group und das Fraunhofer IFAM vereinbaren exklusive Zusammenarbeit
    bei der Herstellung und Vermarktung der FlexPlas®-Trennfolie

    Zusammen noch innovativer: Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für
    Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM und die Experten der
    Infiana Group arbeiten gemeinsam an der Weiterentwicklung und Vermarktung der
    FlexPlas®-Technologie, einer elastischen Trennfolie. Sie optimiert die Fertigung von
    Kunststoffbauteilen, insbesondere von komplexen Großstrukturen aus
    Faserverbundkunststoffen (FVK), die etwa bei der Herstellung von Flugzeugen oder
    Rotorblättern für Windenergieanlagen verwendet werden.

    Wer FlexPlas® einsetzt, produziert sicher, effizient, ohne Trennmittel und ohne Zeitverzögerung: Die nächsten Schritte, zum Beispiel Lackieren, sind direkt nach dem Aushärten des Bauteils möglich.

    Die FlexPlas®-Trennfolie senkt Materialkosten und steigert die Produktivität, da die
    formgebenden Werkzeuge nach der Bauteilentformung schneller wieder genutzt
    werden können. Aufgetragen auf die Werkzeugoberfläche sorgten herkömmliche
    Trennmittel bislang dafür, Bauteile nach der Fertigung sicher aus der Form zu lösen.
    Die verbleibenden fluor-, wachs-, oder silikonhaltigen Rückstände mussten
    allerdings vor der weiteren Verarbeitung sowohl auf dem gefertigten Teil als auch auf
    dem Werkzeug durch Abschleifen oder mittels Strahlverfahren entfernt werden – ein
    aufwändiger Prozess, der die Oberflächen beansprucht und zudem kostenintensiv ist.
    Mit der FlexPlas®-Trennfolie entfallen diese Prozessschritte. Ihr Einsatz kann bis
    zu 70 Prozent der relevanten Produktionskosten senken. Eine lösungsmittelfreie
    Fertigung schont zudem die Umwelt, erhöht die Arbeitssicherheit und schützt die
    Gesundheit der Mitarbeiter.

    „Ein Expertenteam an unserem Institut hat die plasmapolymere Trennbeschichtung
    entwickelt, die auf eine hochelastische Spezialfolie von Infiana Group aufgebracht
    wird“, erklärt Dr.-Ing. Gregor Graßl, Projektleiter von FlexPlas® beim Fraunhofer
    IFAM. Soheila Salehi-Schneider, Projektleiterin von FlexPlas® bei Infiana fügt hinzu:
    „Beide Seiten bringen ihre umfangreiche Expertise ein – eine Win-win-Situation für
    alle, insbesondere für unsere Kunden.“

    FlexPlas® kann für unterschiedliche Verfahren (zum Beispiel Prepreg-Technologie im
    Autoklavverfahren, (Vakuum-)Infusion, Handlegeverfahren oder Resin Transfer
    Moulding/RTM) genutzt werden. Die bis zu 300 Prozent dehnbare, hochelastische und
    temperaturstabile Trennfolie wird wie eine zweite Haut auf die Werkzeugform
    aufgetragen. Nachdem die Fasermaterialien in die Form eingebracht und das Bauteil
    ausgehärtet ist, kann es dank FlexPlas® einfach aus der Form gelöst werden. Die
    Trennfolie kann entweder als Transportschutz auf dem Bauteil verbleiben oder sicher
    und leicht abgezogen werden. Sie hinterlässt keine Rückstände: Jedes Bauteil kann
    einfach weiter bearbeitet, zum Beispiel lackiert werden.

    Weiterer Pluspunkt: Wer auf die FlexPlas® -Trennfolie, bevor sie mit Fasermaterial
    belegt wird, einen Gelcoat aufträgt, spart noch mehr Zeit und Energie. Neben den
    Schritten Reinigen und Schleifen entfällt damit nämlich auch das Lackieren des
    Bauteils sowie die zusätzliche Lackhärtung: Der Lack wird in einem
    Produktionsschritt mit dem Bauteil ausgehärtet.

    Zum ersten Mal gemeinsam präsentieren die beiden Kooperationspartner FlexPlas®
    vom 10. bis zum 12. März auf der JEC Europe, der weltweit größten Messe für
    Composites in Paris (Stand K 35, Halle 7.2).

    Über die Infiana Group:
    Die Infiana Group entwickelt und produziert innovative Spezialfolien für den
    Konsumgütermarkt und für die Industrie. Die Firmengruppe beschäftigt an den vier
    Produktionsstandorten in Forchheim (Deutschland), Malvern (USA), Camaçari
    (Brasilien) und Samutsakorn (Thailand) rund 1.000 Mitarbeiter und ist in den
    Geschäftsfeldern Consumer (Folienproduktion für Verpackungen und als
    Komponente für Hygieneartikel), Industrial (Trenn- und Oberflächenfolien für
    technische Anwendungen) und im Pressure Sensitiv-Markt (silikonbeschichte
    Trennfolien) zu gleichen Teilen aktiv. 2014 erwirtschaftete die Infiana Group einen
    Umsatz von 200 Millionen Euro.

    Über das Fraunhofer IFAM:
    Das Fraunhofer IFAM ist eine der europaweit bedeutendsten unabhängigen
    Forschungseinrichtungen auf den Gebieten »Formgebung und Funktionswerkstoffe«
    sowie »Klebtechnik und Oberflächen«. Im Mittelpunkt stehen Forschungs- und
    Entwicklungsarbeiten mit dem Ziel, zuverlässige und anwendungsorientierte
    Lösungen zu liefern. Zur Realisierung dieser Aufgabe arbeiten mehr als 600
    hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter projekt- und themenbezogen
    zusammen.


    More information:

    http://www.ifam.fraunhofer.de
    http://www.infiana.com


    Images

    FlexPlas®-Technologie zur tennmittelfreien Entformung
    FlexPlas®-Technologie zur tennmittelfreien Entformung
    (C) infiana
    None


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Chemistry, Economics / business administration, Environment / ecology, Materials sciences, Mechanical engineering
    transregional, national
    Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
    German


     

    FlexPlas®-Technologie zur tennmittelfreien Entformung


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