idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/05/2015 15:22

SATW Technology Outlook: Forschung in Schlüsseltechnologien stärken

Dipl.-Biochem. Beatrice Huber Pressestelle
Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften

    Die Schweiz vernachlässigt die angewandte Forschung. Diese ist für die Industrie und die Volkswirtschaft von hoher Bedeutung. Forschungsmittel sollen daher verstärkt in die Beherrschung kommender Schlüsseltechnologien investiert werden. Das verlangt die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW. Sie hat heute mit dem «Technology Outlook» eine entsprechende Studie vorgestellt.

    Der schweizerische Nationalfonds SNF engagiert sich stark in der Grundlagenforschung. Bis deren Resultate eine volkswirtschaftliche Wirkung erzeugen, vergehen viele Jahre. Eine weitere Institution des Bundes, die Kommission für Technologie und Innovation KTI, fördert produktnahe Projekte und unterstützt Start-ups. Wenn es aber darum geht, neue Schlüsseltechnologien im industriellen Sinn praxisreif zu machen, sind die Unternehmen in der Schweiz weitgehend auf sich selber gestellt. Eine Fördermöglichkeit dafür existiert in der Schweiz nicht.

    Stärkung der Industrie-orientierten Forschung

    Der SATW Technology Outlook zeigt diejenigen Schlüsseltechnologien auf, die über einen Zeithorizont von fünf bis zehn Jahren erkennbar sind und deren Beherrschung für den Erfolg der Schweizer Industrie fundamental sein dürfte. Gerade in Zeiten des starken Frankens dürften besonders KMU Schwierigkeiten haben, selber genügend Mittel in die Forschung in Schlüsseltechnologien zu investieren. Zentrale Empfehlung des SATW Technology Outlooks ist daher, die Industrie-orientierte Forschung zu fördern. Industrieunternehmen, vor allem KMU, sollten leichteren Zugang zu für sie relevanter Forschung erhalten. Das kann durch Änderung der Ausrichtung der KTI geschehen oder durch neue, zusätzliche Fördermodelle mit Public-Private-Partnership-Charakter.

    Als ein Beispiel für eine solche Förderung bietet sich der Bereich der additiven Ferti-gungsverfahren an. Die Beherrschung der Fertigungstechnologien gilt als eine der Kernkompetenzen in Hochlohnländern, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu erhalten.

    Nationale Manufacturing-Initiative

    Eine intensive Zusammenarbeit zwischen akademischer Forschung und Industrie im vorwettbewerblichen Bereich könnte Entwicklungsrisiken für die einzelnen Unternehmen mindern und vielen den Umstieg auf neue Verfahren erleichtern. Schweizer Forschungseinrichtungen und Industrie müssen dafür gemeinsam die Material- und Prozessentwicklung für diese neuen Herstellungsverfahren vorantreiben. Dazu schlägt die SATW eine nationale Manufacturing-Initiative vor. Kooperationsprojekte, Technologiezentren mit Pilotanlagen für die vorwettbewerbliche Entwicklung und die Bereitstellung von Mitteln für die entsprechende Schulung sind im Rahmen eines Konsortiums zu realisieren. Ein solches Konsortium sollte Industrie und Hochschulen umfassen, gemeinsam finanziert und privatwirtschaftlich geführt sein. Es könnte auch die neu entstehenden Innovationsparks einbinden.

    Umfangreiches Netzwerk von Experten

    Für den SATW Technology Outlook analysierten Experten aus akademischer und industrieller Umgebung vergleichbare Berichte der bedeutenden Industrienationen und stellten internationale Trends der Schweizer Exportindustrie gegenüber. Dabei zeigte sich, dass bestimmte Schlüsseltechnologien für den Erfolg aller Branchen entscheidend sein werden. Diese Schlüsseltechnologien sind Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), additive Fertigung und Entwicklung neuer Werkstoffe, fortschrittlichen Sensoren und Aktoren sowie Robotik.

    SATW Technology Outlook
    64 Seiten A4, in Deutsch und Französisch
    Kurzfassung 4 Seiten A4 in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch


    More information:

    http://www.satw.ch/outlook


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Information technology, Materials sciences, Mechanical engineering
    transregional, national
    Science policy, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).