Gemeinsame Veranstaltung des Germanistischen und Romanischen Seminars der Universität Mannheim / interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen
Im Fokus der internationalen Konferenz steht das Verhältnis der „Wiener Moderne“ zur französischen Kultur um die Jahrhundertwende. In fünf Vorträgen beleuchten Literatur- und Kulturwissenschaftler aus Mannheim, Mainz, Siegen und Paris die Bedeutung des historischen Kulturmagazins „Die Fackel“.
Bei der „Fackel“ handelt es sich um die 1899 gegründete Zeitschrift des Wiener Kulturkritikers Karl Kraus. Dessen Aufruf zu einer „Trockenlegung des weiten Phrasensumpfes“ in Politik, Gesellschaft und Kultur und die damit verbundene Kritik am Hetz- und Boulevardjournalismus stieß auf große Resonanz. Bis zum Tode ihres Herausgebers im Jahr 1936 spiegelte die „Fackel“ die Widersprüche und Konflikte der österreichischen Gesellschaft wider.
Ein besonders starkes Interesse teilte Kraus zudem an der französischen Moderne. „Kraus' ‘Fackel‘ nimmt Bezug auf die Pariser Kultur, Politik und Sprache und illustriert so die tiefen Widersprüche der Wiener Moderne“, so eine der Organisatorinnen, Dr. Anna-Katharina Gisbertz (Neuere Germanistik, Universität Mannheim).
Auf dem Tagungsprogramm stehen neben Vorträgen von Mannheimer Literaturwissenschaftlern unter anderem auch Beiträge von Prof. Dr. Hülk-Althoff von der Universität Siegen und Prof. Dr. Jaques Le Rider von der École Pratique des Hautes Études in Paris.
Im Rahmen eines größeren Forschungsprojekts „Wien – Paris. Politik, Gesellschaft, Kultur im frühen 20. Jahrhundert“ sollen die Vorträge als Aufsatzsammlung veröffentlicht werden.
Programm
9:30-10:00 Uhr
Prof. Dr. Jacques Le Rider/ Dr. Anna-Katharina Gisbertz/Dr. Eva-Tabea Meineke: Wien, Paris und Karl Kraus: Einführung
10:00-10:45 Uhr
Prof. Dr. Hülk-Althoff (Universität Siegen): Boulevard, Jargon, Klischee – Flaubert und Kraus sezieren die Sprache
10:45-11:15 Uhr
Kaffeepause
11:15-12:00 Uhr
Prof. Dr. Justus Fetscher (Universität Mannheim): „Cahiers de la quinzaine" von Charles Péguy und „Die Fackel" von Karl Kraus: ein Vergleich
12:00-13:30 Uhr
Mittagspause
13:30-14:15 Uhr
Prof. Dr. Jochen Hörisch (Universität Mannheim): Familienbande: Deutschland und Frankreich in der Perspektive der Fackel
14:15-15:00 Uhr
Jun.-Prof. Gesa zur Nieden (Universität Mainz): "in Paris même malaise"? Karl Kraus' Paris-Bild im Zusammenhang mit seiner Offenbach-Renaissance und den "Offenbach-Schändungen" ab 1926
15:00-15:30 Uhr
Kaffeepause
15:30-16:15 Uhr
Prof. Dr. Jaques Le Rider (École Pratique des Hautes Études, Paris): Karl Kraus und die Affaire Dreyfus
Die Tagung findet im Fuchs-Petrolub-Festsaal (O 138) statt. Zur Anmeldung senden Sie bitte eine E-Mail an Dr. Anna-Katharina Gisbertz oder Dr. Eva-Tabea Meineke.
Kontakt:
Dr. Anna-Katharina Gisbertz
Neuere Germanistik, Universität Mannheim
Tel.: +49 (0)621 181 2331
E-Mail: agisbert@rumms.uni-mannheim.de
http://germanistik.uni-mannheim.de/gisbertz
Dr. Eva-Tabea Meineke
Romanisches Seminar, Universität Mannheim
Tel.: + 49 (0)621-181-2369
E-Mail: meineke@phil.uni-mannheim.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Cultural sciences
transregional, national
Scientific conferences
German
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